Urs Tillmanns, 13. Dezember 2011, 07:00 Uhr

photo12: 125 Fotografen aus 380 Bewerbern ausgewählt

Die 125 Fotografen, die an der photo12 ausstellen, stehen fest. Die künstlerische Leitung mit Nora Hauswirth und Danaé Panchaud haben die Auswahl so getroffen, dass sie dem Besucher einen repräsentativen Überblick über das fotografische Schaffen in der Schweiz aus dem letzten Jahr zeigen. Die 92 Profis und 33 Amateurfotografen decken aber auch neue Strömungen und Trends ab.

Unter den 125 Fotografen, die an der photo12 ihre liebsten Bilder des Jahres 2011 präsentieren werden, ist etwa der gebürtige Deutsche Christoph Bangert.

Foto: Christoph Bangert

Der 33-Jährige gehört zu den besten Fotojournalisten des Landes. Er studierte Fotodesign an der Fachhochschule Dortmund und Fotojournalismus am International Center of Photography in New York. Bangert arbeitet als freier Fotograf und ist auf Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten spezialisiert. Zu seinen Kunden zählen u.a. die New York Times, die Neue Zürcher Zeitung und der Stern. Seine bislang wichtigste Arbeit sind Fotografien aus dem Irak, wovon einige als Buch «IRAK: Schweigendes Land» veröffentlicht wurden. An der photo12 stellt er Fotografien aus dem Japanischen Erdbebengebiet rund um Fukushima aus.

 

Foto: Stephan Schacher

Der bekannte Schweizer Fotograf Stephan Schacher, der in New York lebt und arbeitet, stellt besondere Bilder aus. «Nach dem Verlust meiner Mutter bin ich mit einer Leere konfrontiert», sagt Schacher. Um diese zu verarbeiten, versuche er im Dialog mit meinem Vater, im Herzen der Alpen und in der Stadt Luzern, gemeinsam neue Erinnerungen zu schaffen. Das Resultat ist eine persönliche und berührende Fotoreihe.

Foto: Ueli Alder

Der Urnäscher Ueli Alder präsentiert das Beste aus einem jährigen USA-Aufenthalt. Als seine wichtigste Arbeit nennt er «Ween’d gnueg wiit fort goscht, bisch irgendwenn wieder of em Heeweg» aus dem Jahr 2008. Sie wurde erstmals gezeigt an der photo08 und führte zur Beteiligung an der vom Musee de L’Elysee Lausanne produzierten Internationalen Gruppenausstellung reGeneration2, welche für vier Jahre um den Globus tourt.

Foto: Niklaus Schneider

Wie schon an der photo09 und der photo10 ist der jüngste Teilnehmer einmal mehr der Basler Niklaus Schneider (19 Jahre). Er stellt ein Fotografie-Projekt aus Paris vor. Das Ziel war, möglichst ausdrucksstarke Gesichter zu fotografieren. Schneider errichtete mitten in der Stadt ein Freilichtstudio, wo er nur mit Hilfe des Sonnenlichtes in schwarzweiss fotografierte. Ob Student, Jazzclubbesitzer oder Obdachloser – jeden sprach er an. Entstanden ist ein vielfältiger und lebendiger Schnitt durch einen Teil der Pariser Bevölkerung, die mehr ist als eine anonyme Masse, die durch die hübsche Häuserkulisse streicht.

Foto: Caspar Martig

Der Berner Fotograf Caspar Martig zeigt Werke aus seinem neuen Buch «1191 Gramm Bern», ein Bildband mit 1191 Gramm eindrücklichen Fotos aus der Stadt Bern. Über ein Jahr, zwischen Frühjahr 2010 und Sommer 2011, war der viel gereiste mit der Kamera in seiner Heimatstadt unterwegs und entdeckte eine Welt, die ihm plötzlich weit weniger eng als in seiner Erinnerung erschien.

Foto: Simon Zangger

Der Zürcher Simon Zangger hat in seiner Serie «Wätterschmöcker» die Muotathaler Wetterpropheten porträtiert. Sie sind eine Gruppe von Hobbymeteorologen, die jeweils mit einer speziellen Technik das Wetter vorhersagen: Der eine beobachtet Ameisen, der andere schnuppert an Mauslöchern, ein weiterer hört dem Rauschen der Bäche zu. Sie tragen zweimal jährlich ihre mit viel Humor verbundenen Wettervorhersagen an den öffentlichen Vereinsversammlungen des Meteorologischen Vereins Innerschwyz vor. Sie sind jedoch auch starke Konkurrenten, jeder möchte den Wanderpokal als erfolgreichster Prophet gewinnen. Die Männer faszinierten Zangger. Mit seinen Portraits möchte er ihren wundervollen Humor und ihre eigenwilligen Methoden zeigen.

Foto: Dan Cermak

Der Zürcher Dan Cermak hat Menschen in ihrem privaten Umfeld besucht und sie nackt porträtiert, teilweise auf humoristische Art und Weise. «Das wollte ich schon immer mal» heisst seine Serie von Menschen, die er über Anzeigen in Internet Foren oder Model-Karteien gefunden hat. Bisher hat er gegen 50 Menschen zuhause besucht und nackt fotografiert.

Foto: Joakim Cortis und Adrian Sonderegger

Die Serie von Joakim Cortis und Adrian Sonderegger entstand als Auftragsarbeit für den Küchenartikelhersteller Kuhn Rikon. Zu Beginn stand die Idee, eine Imagebroschüre zu fotografieren. Nun kam die Arbeit dieses Jahr im Lars-Müller-Verlag zusätzlich als Buch «Kitchen Tools» heraus. Ein Teil dieses Buches wird an der photo12 präsentiert. Es handelt sich dabei um ungewöhnliche Stills im Studio und inszenierte Küchenszenen.

 

Die photo12 wird begleitet von der Sonderausstellung «Die Sicht der anderen» und dem photoFORUM mit Referenten aus dem In- und Ausland zu Fotografie-Themen. Details dazu und zum gesamten Event finden Sie mit laufenden Updates hier.

 

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