Nach dem Erfolg von Adobe Photoshop Lightroom versuchen sich nun auch andere Softwarehersteller mit vergleichbaren Programmen. Können diese Alternativen in Qualität und Bedienungskomfort mithalten? Der Bildkünstler Daniel Day Huber hat sich für Fotointern.ch die wichtigsten Mitbewerber-Produkte angesehen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Folgende Bildverwaltungsprogramme, die sowohl für Mac- als auch für Windows Computer zur Verfügung stehen, hat sich David Day Huber genauer angesehen. Zurzeit spielen die Preise verrückt. Genaues Recherchieren im Internet ist also von Vorteil. Einige Programme sind nur als Download verfügbar. Daher sind Preise in €uro aufgeführt. Auf Grund der unterschiedlichen Konzepte der Programme, empfehle ich vor dem Kauf, mindestens eine oder zwei der Applikationen zu testen. Trail-Versionen gibt es als Download bei den Herstellerfirmen.
• Adobe Photoshop Lightroom 3.6, Preis: € Aktion ca. 150.–
• Corel AfterShot-Pro 1.0, Preis: € 90. –
• DxO Optics-Pro 7.2, Preis: € 100.- bis 300. –
• ACDSee Pro5 5.1, Preis: € Aktion 75. –
Unterschiedliche Philosophien
Mit der Einführung von Photoshop Lightroom 1.0 im Jahr 2007 hat Adobe eine neue Kategorie von Applikationen für den Fotografen populär gemacht. Zwar gab es auch davor schon brauchbare Programme für die Bildverwaltung, aber erst mit Lightroom ist dem fotografierenden ein Licht aufgegangen. Die Entwicklung eines Programmes für die Bildverwaltung scheint für die Softwarefirmen keine einfache Aufgabe zu sein. Das haben meine Recherchen deutlich gezeigt. Nicht nur technische Hürden mit den unterschiedlichen Dateiformaten gilt es zu meistern, auch den Arbeitsablauf für den Fotografen zu vereinfachen, ist komplexer als man sich das vorstellt. Die Konzepte für die Programme könnten kaum Unterschiedlicher sein. Folgende Arbeitsschritte müssen von einem Bildverwalter-Programm gemeistert werden:
1. Importieren der Fotos von der Kamera und besichtigen der Aufnahmen.
2. Auswählen und löschen von schlechten und doppelten Bildern.
3. Bearbeiten, kennzeichnen und bewerten der Fotos.
4. Sichern und archivieren der fertigen Fotos auf ein externes Medium.
Jeder Programmhersteller muss sich vor der Programmierung einen sinnvollen Aufbau für die Applikation überlegen. Genau hier kommt es zu grossen Unterschieden. Das Layout der Programmoberfläche ist entscheidend für einen flüssigen Workflow. Das meistern aber alle Anbieter zufriedenstellend. Deutlich schwieriger wird’s beim Dateihandling. Was soll mit den Originaldateien geschehen? Sollen diese bei der Bearbeitung überschrieben werden, oder unangetastet bleiben? Wo sollen Temporäre Dateien gespeichert werden und bleiben die bearbeiteten Fotos auch nach Jahren mit neuen Betriebssystemen und Anwendungen noch verfügbar? Hier die die Programme im Einzelnen:
Adobe Photoshop Lightroom
In diesen Tagen erscheint die neuste Version von Lightroom. Die Version 4.0 beinhaltet neben Programmverbesserungen auch neue Module. Zum Beispiel für das Erstellen von Fotobüchern direkt in Lightroom.
Wie funktioniert Lightroom? Wer mit diesem Programm arbeitet, muss seine Aufnahmen zuerst ins Programm importieren. Ein Arbeiten direkt in den Ordnern ist nicht möglich. Das bedeutet, dass alle Bilder die man im Programm sieht, lediglich eine Verknüpfung zur Originaldatei darstellen. Diese befindet sich irgendwo im System. Auch die bearbeiteten Aufnahmen lassen die Originaldateien unangetastet und sind nur in Lightroom als solche sichtbar. Es ist als empfehlenswert am Ende des Arbeitsprozesses beim Backup die überarbeiteten Fotos als neue Datei zu exportieren. Leider wird dieser Aspekt in den zahlreichen Büchern und Video-Tutorials vernachlässigt. Wer keine Backups von den eigenen Bildern erstellt, riskiert bei einem System- oder Programmwechsel seine bearbeiteten Fotos zu verlieren. Um sicherzustellen, dass die Aufnahmen im Zielort angekommen sind, benötigt man noch einem Dateimanager wie den Windows Explorer oder den Finder im Mac. Lightroom erfordert mehr Einarbeitungszeit als die anderen Bildverwalter. Wer aber mit Lightroom arbeitet, erhält die komplette Anzahl Werkzeuge für die schnelle Bearbeitung und Kennzeichnung der eigenen Aufnahmen. Natürlich in der gewohnt hohen Qualität, wie man sie von allen Adobe Programmen kennt. Damit Lightroom auch mit ihrer neusten Kamera und den RAW Dateien zurechtkommt, stellt Adobe regelmässige Updates zur Verfügung.
Corel AfterShot-pro
Corel, die traditionelle Firma für Zeichnungs- und Bildbearbeitungs-Programme ist neu im Geschäft mit den Bildverwaltern. Allerdings wurde das Programm AfterShot-pro nicht von Corel entwickelt. Für aufmerksame Beobachter der Szene ist diese Applikation keine Neuheit. Die Firma Bibblelabs arbeitet schon seit vielen Jahren an der Entwicklung dieser App. Mit dem Namen Corel könnte sich das Programm aber erstmals zu einem Verkaufserfolg entwickeln. Grosse Aufmerksamkeit erhielt die Applikation an der diesjährigen PMA-Messe in Las Vegas. Offensichtlich besteht ein Bedarf nach einer Alternative zum marktbeherrschenden Programm von Adobe. AfterShot-pro gibt’s für Mac, Windows und Linux.
AfterShot-pro erlaubt das Verwalten der eigenen Fotosammlung sowohl in den Ordnern, als auch in virtuellen Katalogen. Die Stärken des Programms liegen aber eindeutig bei der Bildbearbeitung. Zahllose Werkzeuge und Regler für alle nur erdenklichen Manipulationen stehen zur Verfügung. Sogar ein partielles Bearbeiten der Aufnahmen mit einer Ebenen-Struktur fehlt nicht. AfterShot-pro ist ein eindrückliches Programm, dem ich einen grossen Erfolg durchaus zutrauen würde. Leider konnte meine installierte Version 1.0 weder PSD noch DNG Dateien anzeigen. Beim Durchstöbern von den diversen Foren, bin ich immer wieder auf diese Eigenart gestossen. Das muss wohl ein Programmfehler sein, der hoffentlich mit dem nächsten Update behoben werden kann.
DxO Optics-Pro
DxO Optics-Pro kennt ihre Fotoausrüstung. Diese Applikation beinhaltet eine riesige Datenbank mit technischen Details der meisten Kameras und Wechselobjektive. So ist das Programm in der Lage, vollautomatisch die entsprechenden Korrekturen für die Abbildungsfehler der verwendeten Objektive anzuzeigen. Verzeichnung, Vignettierung, Chromatische Aberration und sogar die Bildschärfe werden ohne Zutun des Fotografen angezeigt. Exklusiv bei DxO-Labs ist die Korrektur der sogenannten Volumenanamorphose. Objekte im Randbereich von Weitwinkelaufnahmen erscheinen verzerrt, zum Beispiel haben Personen, die sich am Rand einer Gruppenaufnahme befinden, verzerrte Proportionen Ihrer Körper. DxO Optics-Pro kann die Proportionen der Formen wieder zu richten, während die fotografierte Szene weiterhin echt wirkt.
DxO Optics-Pro gibt es in zwei Editionen. Standard und Elite. Beide Editionen haben den selben Funktionsumfang und unterscheiden sich nur darin, dass die Elite Edition zusätzliche weitere Kameras der Profiklasse unterstützt. DxO Optics-Pro erlaubt das Verwalten der Fotosammlung sowohl in Ordnern, als auch in Projekten. DxO Optics-Pro ist die erste Wahl für den Perfektionisten. Kein anderes Programm beinhaltet so viele Werkzeuge für das Korrigieren von Aufnahmen.
ACDSee Pro5
Wer es gewohnt ist, die eigenen Dateien nach traditionellem System in den Ordnern zu verwalten, und auch in Zukunft dabei bleiben möchte, der ist bei ACDSee genau richtig. Das Programm arbeitet wie ein Windows Explorer oder der Finder im Mac. Dateien lassen sich verschieben, kopieren und löschen. ACDSee zeigt nicht nur Bilddateien an, auch alle andern Dateiformate wie Word, PDF oder Videos werden aufgelistet. Damit ist diese Applikation ein universeller Daten-Verwalter. ACDSee hatte keine Mühe mit den diversen Dateiformaten der Fotos. RAW, DNG, PSD, TIFF, JPEG usw. wurden nicht nur korrekt angezeigt, sie liessen sich auch entwickeln und verarbeiten. Das Programm kann die überarbeiteten Fotos so speichern, dass bei Bedarf das Original Bild wieder hergestellt werden kann. In ACDSee Pro5 stehen alle notwendigen Werkzeuge für die RAW-Entwicklung zur Verfügung. Dazu kommen noch Bildbearbeitungswerkzeuge und Module für das Kennzeichnen und Bewerten der Aufnahmen. GPS-Daten werden ebenfalls unterstützt. Nicht ganz nachvollziehen kann ich Aufteilung der Bildbearbeitung in zwei Module. So muss ich vor jeder Bearbeitung einer Aufnahme überlegen, ob ich nun mit meinem Bild ins Entwickeln- oder ins Bearbeiten- Modul wechseln muss.
ACDSee gibt es in zwei Versionen. Die Pro Version, mit mehr Funktionen, richtet sich an den Profifotografen der mit häufig im RAW Dateien hantieren muss. Die Pro Version für den Mac unterscheidet sich in vielen Punkten sichtbar von der Windows Ausführung. Die Standard Version ist auf die Bedürfnisse des Hobbyfotografen zugeschnitten. Beide Versionen beinhalten noch viele zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel ein Diashow-Modul, kostenlose WEB-Galerie, oder Filtereffekte.
Auf lange Sicht
Beim Testen ist mir aufgefallen, dass die Verwaltungsprogramme den Bilddateien zahlreiche zusätzliche Informationen beifügen. Wer alle Möglichkeiten der Kennzeichnung mit Schlagwörtern, Bemerkungen, Bewertungen und GPS-Daten nutzt, fügt den Bildern Informationen hinzu, die mit der Bilddatei zusammen gespeichert werden. Weil die Bildbearbeitung nicht direkt auf das Foto angewendet und gespeichert wird, müssen die Bearbeitungsdaten in einer separaten Datei irgendwo im System gespeichert werden. Folgende Dateiformate kommen dabei zum Einsatz: GPS, EXIF, IPTC, Temp-Dateien XMP.
Eine auf diese Weise abgespeicherte Bilddatei ist eine komplexe Angelegenheit. Wie ich befürchtet hatte, sind solche Bilddateien nicht mehr mit allen Programmen kompatibel. Die Zusatzdaten konnten von manchen Bildverwaltern nur unvollständig gelesen werden. Die temporäre, also nicht destruktive Bildbearbeitung ging ebenfalls verloren. Wenn man sich also für ein Programm einer bestimmten Firma entschieden hat, macht es Sinn, über viele Jahre dabei zu bleiben. Wer allerdings kein Vertrauen in die Kontinuität der Softwarefirmen hat, der sichert eine Kopie seiner fertigen Bilder ohne zusätzliche Daten als neue Datei auf ein externes Medium. Vor allem Fotografen die damit beschäftigt sind, eine Sammlung zu betreuen, werden sich genau überlegen, welches System der Archivierung sie anwenden wollen.
Ja genau, eigentlich sind wir alle Verwalter eines Archivs, nämlich der eigenen Bildersammlung.
Daniel Day Huber
Links zu den Bildverwaltungsprogrammen
• ACDsee
• Apple Aperture (mac)
• Apple iPhoto (mac)
• idimager
Der Autor
Daniel Day Huber ist Bildkünstler und lebt in Rümlang. Als Bildgestalter beschäftigt er sich mit allen Techniken der Bildherstellung. Also nicht nur mit Malerei und Zeichnung, sondern auch mit Fotografie und Computergrafik. Er fotografiert seit mehr als dreissig Jahren und ist Gewinner von zahlreichen Fotowettbewerben und Kunststipendien. Seine Leidenschaft gilt der Fototechnik. So beschäftigt er sich mit analogen und digitalen Kameras. Sowohl Mini- als auch Grossbildkameras sind im Einsatz. Sogar Fotoapparate der Marke Eigenbau konnten mit guter Qualität überzeugen.
Ich bin etwas verwundert über diesen Artikel, vor allem über das Fazit am Ende. Keine der genannten Software-Lösungen sollten die Raw-Datei ändern. Es wird nichts hinzugefügt, schlimmstenfalls werden Metadaten angehängt, die Informationen wie Copyright, Aufnahmeort, etc. anhängen. Die Informationen zur Ausarbeitung werden entweder, wie beschrieben, in einer separaten Datei abgelegt, oder, wie bei Lightroom, nach Standard in einer internen Datenbank. Die einzige Möglichkeit die Rohdaten einer Nikon, Canon, Sony, etc. tatsächlich unwiderruflich zu verändern, ist ein konvertieren nach DNG.
Da jeder Kamerahersteller sein eigenes Süppchen kocht, was Raw angeht, die Rezepte den Software-Herstellern nicht bekannt gegeben werden, sondern diese das Rezept durch Reverse Engineering selbst entschlüsseln und interpretieren müssen, ist die Kompatibilität generell ein Problem. Die Art, wie die Rohdaten dann von einer Software, wie Lightroom und den anderen genannten Kandidaten, interpretiert wird ist dementsprechend unterschiedlich, basiert auf verschiedenen Entwicklungsroutinen und unterschiedlichen Werkzeugen. Dass das nicht kompatibel sein KANN ist nachvollziehbar.
Was aber der Tipp bringen soll, seine fertigen Daten in ein Archiv zu speichern, ist für mich nicht nachvollziehbar. Was soll da gespeichert werden? Die Raw-Datei oder ein entwickeltes TIFF? Bei Ersterem verliere ich die Entwicklungseinstellungen und fange wieder mit der Roh-Datei an, wenn ich die Entwicklungs-Software wechsle, bei Letzterem verliere ich definitiv Bildinformationen, was ja bei den nicht destruktiven Raw-Dateien nicht der Fall ist und gerade auch deren Vorzug.
Was mich an dem Artikel auch ärgert, ist, dass Adobe hier als der erste am Platz dargestellt wird. Tatsächlich hat Adobe die Entwicklung von Lightroom erst forciert, nachdem Apple Aperture auf den Markt gebracht hat.
Auch der Einstieg, der sugeriert, Lightroom wäre der Technologie-Lieder, und die anderen müssten hier Aufschließen, ist etwas einseitig. Adobe ist ein Player unter mehreren Anbietern und hat wie jedes andere Programm auch Stärken und Schwächen. In meiner eigenen Entwicklung habe ich mit Aperture begonnen, bin zu Lightroom gewechselt und zurück gekehrt zu Aperture. Ich habe Monate mit Lightroom gearbeitet und Jahre mit Aperture. Außerdem habe ich in den letzten Jahren generell parallel mit Aperture und Camera Raw gearbeitet, also quasi parallel mit Aperture und der Entwicklungs-Enginge von Lightroom. Aus dieser Erfahrung heraus ist mein Eindruck, dass Aperture die bessere Entwicklung bietet, als Lightroom. Das ist zwar meine subjektive Ansicht, aber von Vorsprung von Lightroom kann wohl kaum die Rede sein. Tatsächlich hat Lightroom 4 Funktionen nachgereicht, die in Aperture 3 längst verfügbar sind.
Dass im Artikel Aperture nicht erwähnt wird, kann ich nachvollziehen, da es proprietär auf Macs läuft. Leider vermisse ich Capture One. Nachdem ich zuletzt mit Aperture nicht mehr recht zufrieden war und keinesfalls zurück zu Lightroom wollte, habe ich diese Software ausgiebig getestet und gebe ihr aus meiner Erfahrung heraus die besten Note unter allen Programmen, die ich bislang getestet habe.
Mein Fazit: Der Artikel ist einseitig, nicht gerade kompetent und schlecht recherchiert geschrieben. Das bin ich so von fotointern nicht gewohnt.
wichtigste digitale dunkelkammer wurde nicht erwähnt… ich sage dazu nur capture one.
meiner meinung nach einer der wichtigsten raw-converter wurde nicht erwähnt… ich sage dazu nur capture one. outstanding!
Seit längerem bin ich damit beschäftigt, meine Vorgehensweise bei der digitalen Bildarchivierung zu überdenken. Ziel ist es, ein System anzuwenden, das über viele Jahre zuverlässig und verlustfrei arbeitet. In unregelmässigen Abständen habe ich mich also mit diesem Thema befasst. Die zahlreichen Programme setzen sehr unterschiedliche Prioritäten. Also welche Applikationen sollen im Vergleich antreten? Für den Artikel habe ich eine Auswahl getroffen, die weniger für den Profifotografen, aber vielmehr für den aktiven Hobbyfotografen von Interesse ist. Der Berufsfotograf kennt seine Geräte, Programme und Arbeitsabläufe genau und weiss damit umzugehen. Aber viel wichtiger als die Applikationen und für alle fotografierenden eine Überlegung wert, sind die Gedanken rund um das Thema der Langzeitarchivierung von Bilddateien. Unabhängig von Programmen und Betriebssystem.
Das Programm Capture-One von der Firma phaseone habe ich mir natürlich auch angesehen. Das Programm ist in erster Linie ein RAW-Konverter. Diese Applikation würde sehr gut in einen Artikel zum Thema „RAW-Konvertierung“ passen.
Daniel Day Huber
Nun würde mich interessieren was Raw-Konverter definiert und wo der Unterschied zwischen Lightroom, ACDSee, DXO und Aftershot auf der einen und Capture One auf der anderen Seite liegt?
Für mich ist Capture One Pro der Beste Raw Editor auf dem Markt, da kann die Konkurenz noch viel lernen.
Als Lightroom Fan von der ersten Stunde an kann ich dem was Herr Huber schreibt nur bedingt zustimmen. Das Konzept von Ligtroom wurde von „RawShooter“ übernommen und ist einens der besten. Lightroom wrid auch von ausgewiesenen Fotografen unterstützt. Ist also sehr Praxisorientiert.
Die Bilder werden direkt von der Speicherkarte mittels Lightroom auf den Computer importiert und sind nicht irgenwo, sondern genau da wo ich sie haben will. Im gleichen Arbeitsschritt wird ein Backup der Bilder auf eine zweite externe Platte gemacht. Die Bilder werden umbenannt verschlagwortet mit Metadaten versehen. Alles beim ersten Laden der Bilder von der Kamera auf den Computer. Also volle Kontrolle. Und während der Import läuft kann schon mit selektieren oder bearbeiten begonnen werden.
Die Entwicklungseinstellungen sind nicht destrktiv, das heisst die Originale werden nicht überschrieben sonder die Einstellungen werden in eine Satelitendatei in die gleiche Ordenrstruktur neben das Original gelegt. Erst beim exportieren eines Bildes in eine andere Anwendung oder für die Ausgabe weden die Bearbeitungsdaten in die neu erstellte Kopie gerechnet. Lightroom erstellt an meinem definierten Ort einen Katalog an, der zu jeder Zeit exportiert weden kann um auf einem anderen Rechner mit den selben Bildern und Einstellungen weiter arbeiten zu können. Bedingung ist der Zugriff auf die Originaldateien. Nur zur Selektion oder Präsentation braucht es keine Originaldateien. da reicht der exportierte Katalog, vorausgesetzt auf dem neuen Rechner, meist ein Laptop, ist Lightroom als Program installiert.
Pro Lizenz sind denn auch zwei Installationen zulässig.
Von Herr Huber wurde auch nur die Verwaltung, nicht aber das Arbeiten im gesamten Workflow besprochen, was bei Lightroom sehr effizeient geht ohne andren Programm zu nahe zu treten. Ist oft auch die gretchenfrage Nikon oder Canon;Merz oder Audi. Jedem das was er gerne mag. Aperture, Capture One sind gute und ebenbürtige Programme aber anders im Händling und somit meist nicht eine frage der Qualität sondern mehr vom persönlichen Geschmack und vorlieben.
Aber Trotzdem guter Artikel der zu Fragen und Hinterfragen anregt.
Wer mehr erfahren will, schaut doch diese Jahr an de Photomünsingen bei mir rein. http://www.fotomuensingen.ch uner Seminare ab 10 April buchbar.
Erwin Seiler, danke für die kompetenten Ergänzungen zum Thema Lightroom. Für jemanden wie mich, der aus neutraler Sicht an das Thema heran geht, zeigt sich der Einstieg in Lightroom deutlich komplizierter als mit vergleichbaren Programmen. So gesehen macht ein Einführungskurs, für Lightroom interessierte, durchaus Sinn.
In meinem Artikel geht es mir aber vor allem um den Gedanken der zuverlässigen Verwaltung und Archivierung über viele Jahre und mit unterschiedlichen Betriebssystemen. Dazu zähle ich nicht nur Windows und Mac-OS, sondern auch Android, i-OS und Linux. Wer weiss, welche Geräte und Systeme uns in Zukunft noch erwarten? Ein Bildarchiv muss auch dann noch Verlustfrei und komplett zur Verfügung stehen.
Das CaptureONE fehlt ist ein absolutes Defizit dieses Artikels. Das Aperture fehlt übrigens auch..
Vor 3-4 Jahren habe ich von C1 nach Lightroom gewechselt, weil mich die Firma PhaseONE ständig vertröstet hatte und diverse unzulänglichkeiten der Software für mich ein K.O: Kriterium für C1 darstellten. Nun nach all dieser zeit bin ich mit LR sehr zufrieden.
Erst kürzlich als ich erneut ein MF DigiBack evaluierte, instalierte ich C1 erneut, allerdings die neueste Version und ich bin erneut masslos enttäuscht über die fehlende und zeitgemässe Performance. Etwas langsameres habe ich noch nie auf meinem Mac gehabt. K.O. Again..
LR & PS Rockt! 😉
Nur so nebenbei kann ich dem Erwin Seiler voll und ganz zustimmen. Die Lernkurve bei LR mag etwas höher sein aber wer im Kopf einen konkreten Workflow hat resp. sich darauf einlässt, wird top zufrieden sein!
P.S.
Nichts gegen die anderen Programme. Ist eben eine Art Geschmacksache 😉
Danke für Eure Bezüge auf meinen Kommentar.
Das gut Archiv ist eignetlich immer nur die Struktur auf der Festplatte. wenn die genau stimmt und man die auch pflegt, spielt das Programm eine sekundäre Rolle. Programme wie Lightroom oder Aperture und andere sind lediglich Hilfe um schnellen Zugriff auf das Bild auf der Festplatte zu haben Übersichtlich da alle Angaben in Exif und Metadaten sofort ersichtlich sind was aus dem Explorere oder Finder nicht ohne Umwege geht.
Aus meiner Kurserfahrung muss ich erwähnen, dass genau eine solche Struktur in den meisten Fällen fehlt die Bilder sind quer auf dem PC verteilt da immer viele undeffinierte Gratistools und das noch billegere und bessere Programm vom Kollegen der einen Kennt und irgend wo gekrakt ihren Unfug auf dem Komputer anrichtet. Das ist die Tatsache!! Und da kann kein Verwaltungsprogramm, ist es noch so teuer, wirklch Ordnung schaffen ohne Stunden in Aufräumarbeit zu investieren. Beginnt sofort wenn es zutrifft die Arbeit lohnt.
@Daniel: Habe Deine Homepage besucht und gesehen, dass deine Fotos oft den weg über Photoshop machen – Gute aufwendige Arbeiten. und genau da hilft zum Beispiel Liegthroom punktgenau, da es direkt mit PS kommuniziert.
Was aus Lightroom nach PS gesandt wird wird als Kopie direkt wieder in dieselbe Struktur in Lightroom sichtbar zurückgegeben und zu jeder Zeit mit dem Original verglichen und weiter bearbeitet werden.
Wer Adobe Photoshop CS hat mit der Bridge eine echte gute alternative die direkt auf die Festplattestruktur zugreift genau wie es Ligtroom und Co auch tut.
Nur die Billig software oder meist die der Kamera beigelegten tun das oft nicht oder nur begrenzt.
Wer die Wahl hat hat die Qual
Tipp Bücher bei GalileoDesign.de Photoshop und Lightroom Autorin Maike Jarsetz sind empfehlenswert. Habe keinen Nutzen aus diesem Hinweis 🙂 aber nehmt euch mal Zeit in einen Buchladen zu gehen oder die Leseproben des Verlages zu lesen.
@Erwin
Vollkommen wahr!
Denn wer ohne etwelche Programme keine Ordnung und keine Struktur in seinen Bildarchiven hat wird dies nie mit einem Programm verbessern können.
Sollte bei mir mal LR ausfallen, ärgert mich das zwar aber meine Datenstruktur auf dem Server und die Metadaten enthalten ALLES was es braucht um die dB wieder neu auf zu bauen. Auch von Hand via Finder finde ich immer alle Bilder die ich will..
😉
Dieser Betrag ist ja eher peinlich für fotointern. Der Verfasser dieses Beitrages hat offensichtlich zu wenig Ahnung von der Materie. Er vermischt Dinge und offenbart zwischendurch immer wieder seine mangelnde Kenntnis, was auch durch seine erste Replik (Kommentar 4) deutlich wird.
Lightroom ist, wie schon sein Name verrät, ein Programm zum Entwickeln oder Optimieren von (RAW-)Fotos. Was der Verfasser für eine Bildverwaltung hält, ist nicht anderes als eine Hilfsfunktion, die dem Fotografen bei der Organisation seiner laufenden Fotoprojekte hilft. Für eine Bildverwaltung ist Lightroom zu beschränkt, bietet keine richtigen Ordnungs- und Suchfunktionen, kennt zu wenige Dateiformate usw.
Es genügt doch nicht für einen Beitrag einfach ein paar Programme zusammen zu würfeln.
Auch wenn fotointern kostenlos ist, so erwarte ich doch ein gewisses Mass an journalistischer Professionalität und besonders an Fachkompetenz.
Der Artikel ginge ja in Ordnung, wenn sein Titel darauf hinweisen würde, dass es sich um einen Beitrag handelt, wie Amateure das Angebot an Foto-Software (falsch) einschätzen.
…
Dem Hinweis, dass lightroom ein gutes Tool ist, weil viele Profis damit arbeiten, ist wohl anzufügen, dass auch viele Profis mit Aperture oder capture One arbeiten. Meine persönliche Erfahrung mit capture One ist, dass es auf meinen Macs zum Teil um ein vielfaches schneller ist, als Aperture (zum Teil sehr langsam) und lightroom (zum Teil langsam). Es gibt mir als einziges Programm, das ich getestet habe, den Eindruck, dass ich die meiste zeit in Echtzeit arbeiten kann. Die Qualität der Resultate sind nach meiner Erfahrung deutlich besser als lightroom und Aperture. Mit lightroom (und Adobe Camera RAW) bin ich oft gar nicht glücklich. Besonders beim restaurieren überbelichteter Lichter und dunkler Schatten Schwächen die Adobe Produkte bislang. Ich habe dazu einmal einen Vergleich in meinem Blog gepostet: http://www.markuswaeger.com/aperture-bessere-raw-entwicklung/
Womit ich persönlich bei lightroom überhaupt nicht kann, ist das restriktive Interface mit den Räumen und der klobig gestalteten Oberfläche. Hier bietet capture One dem Anwender das genaue Gegenteil mit platzsparender gestaltung und nahezu freier anpassbarkeit der Umgebung. Außerdem mag ich an capture One, dass ich direkt mit der Struktur der Festplatten arbeite und nicht wie bei Aperture oder lightroom mit einer Datenbank.
Natürlich hat capture One aber auch Nachteile. Zum Beispiel sind die Tools zur selektiven Bearbeitung im Verhältnis zum Rest eher ein Witz.
Unterm Strich trifft natürlich genau zu, was schon einige Kommentar Toren zuvor schrieben: am Ende ist es immer auch Geschmacksache.