Bereits zum fünften Mal werden die Siegerbilder als Zusamnenarbeit von Keystone und Canon in der Schweiz gezeigt. Ab heute bis 28. Mai 2012 sind die grossformatigen Bilder im Papiersaal von Sihlcity zu sehen und vermitteln einen Eindrück der ungeschönten und realistischen Seite des Bildjournalismus. Dazu gibt es einen umfassenden Katalog.
Anfang Februar wurde in Amsterdam das World Press Photo des Jahres 2011 erkoren. Sieger ist der spanische Fotograf Samuel Aranda mit dem Bild von Fatima al-Qaws, die ihren Sohn Zayed während der Proteste gegen den jemenitischen Präsidenten Saleh umsorgt.
Keystone präsentiert die Ausstellung World Press Photo 12 mit Rahmenveranstaltungen vom 3. bis 28. Mai 2012 im Papiersaal in Sihlcity, Zürich.
Das Siegerbild «World Press Photo of the Year 2011» stammt vom spanischen Fotografen Samuel Aranda und wurde für The New York Times produziert. Das Siegerbild zeigt Fatima al-Qaws, die ihren Sohn Zayed (18) in einer als Feldlazarett dienenden Moschee in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa umsorgt. Zayed leidet nach einer Demonstration gegen Präsident Ali Abdullah Saleh am 15. Oktober 2011 an den Folgen von Tränengas.
World Press Photo: «Fatima al-Qaws mit ihren Sohn Zayed», Samuel Aranda
Arandas eindrückliches Bild gewann auch in der Kategorie «People in the News Singles» den ersten Preis. Die internationale 19-köpfige Jury prämierte die besten Werke in 9 Kategorien aus 101‘254 Vorschlägen, eingereicht von 5‘247 Fotografen aus 124 Ländern. «Das Foto steht für die gesamte Region», begründete Jurymitglied Koyo Kouoh die Auszeichnung. «Es steht für den Jemen, Ägypten, Tunesien, Libyen, Syrien – für alles, was während des arabischen Frühlings geschah.» Dennoch zeige das Bild in einer bedeutenden Entwicklung auch eine «private, intime Seite». Die Wanderausstellung mit den prämierten Werken gastiert in rund 100 Städten in weltweit 45 Ländern.
World Press Photo: «On Revolution Road», Yuri Kozyrev, Spot News
World Press Photo: «Child Brides», Stephanie Sinclair, Contemporary Issues
World Press Photo: «Tsunami», Yasuyoshi Chiba, People in the News
Keystone holt zusammen mit den Leading Partnern Canon, Baumann & Cie, Banquiers sowie den Medienpartnern NZZ am Sonntag, persönlich und DU die Ausstellung World Press Photo bereits zum fünften Mal nach Zürich – als eine der ersten Stationen der weltweiten Tournee. Vom 3. bis 28. Mai 2012 sind die prämierten Bilder des Jahres 2011 im Papiersaal in Sihlcity, Zürich der Öffentlichkeit zugänglich.
Während der Ausstellung werden Führungen unter der Leitung von Nicole Aeby, Freelance Photography Consultant & Kuratorin, und Lea Truffer, Picture Editor, sowie Rahmenveranstaltungen angeboten. Renommierte Fotografen halten Lectures ab: der Däne Jan Grarup am 8. Mai 2012 und der in Südafrika lebende Amerikaner Roger Ballen am 15. Mai. 2012.
Weitere Informationen
Ausstellungsdauer: 3. bis 28. Mai 2012
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11 bis 19 Uhr, Freitag 11 bis 21 Uhr, Auffahrt und Pfingsten geöffnet
Ort: Papiersaal, Sihlcity, Kalanderplatz 6, 8045 Zürich
Eintrittspreise:
Eintritt Ausstellung: CHF 10.–, ermässigt CHF 5.–, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre gratis
Eintritt Rahmenveranstaltung und Ausstellung: CHF 15.–, ermässigt CHF 10.–
Katalog: erhältlich im Papiersaal in Deutsch, Französisch oder Englisch, CHF 39.–
Leitung: Nicole Aeby, Freelance Photography Consultant & Kuratorin und Lea Truffer, Picture Editor
Führungen
Öffentliche Führungen (kostenlos): Sonntag, 6., 13., 20. und 27.Mai 2012, 13 Uhr
Private Führungen für Gruppen (kostenpflichtig): auf Voranmeldung wpp [at] keystone.ch
Rahmenveranstaltungen
8. Mai 2012, 19 Uhr Vortrag von Jan Grarup
Der 1968 geborene Däne Jan Grarup fotografiert seit 20 Jahren in Kriegs- und Krisengebieten. Grarups Arbeit spiegelt seinen Glauben in die Rolle des Fotojournalismus als Zeuge und Gedächtnis, um die Geschichten jener Menschen zu erzählen, denen sonst keine Stimme gegeben wird. So entstand 2011 auch die jüngste Serie «Hunger in the Horn of Africa». Jan Grarup, Mitglied des Fotografenkollektivs NOOR, gewann für sein Schaffen bereits dreimal einen World Press Photo Award.
15. Mai 2012, 19 Uhr Vortrag von Roger Ballen
Der in Südafrika lebende gebürtige Amerikaner Roger Ballen fotografiert ausschliesslich in Schwarzweiss. Seine Aufnahmen beleuchten menschliche Abgründe in inszenierter Umgebung und schaffen so eine Realität, die mit der gewohnten visuellen Wahrnehmung bricht. Ballens Werke wurden in Institutionen auf der ganzen Welt ausgestellt und sind in Sammlungen renommierter Museen wie Tate/ London und Museum of Modern Art/New York vertreten. Anfang Juni eröffnet das Musée de l’Elysée in Lausanne eine Einzelausstellung mit seinen Arbeiten.
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