Urs Tillmanns, 11. Mai 2012, 01:41 Uhr

Leica M Monochrom im Schwarzweiss-Trend

Mit der Leica M Monochrom stellt die Leica Camera AG die weltweit erste digitale Schwarzweiss-Kamera im Kleinbildformat vor. Sie ist mit einem speziell für diese Anwendung entwickelten Sensor ausgestattet und richtet sich an Fotografen im kreativen Bereich, die Schwarzweiss als Stilmittel schon bei der Aufnahme pflegen wollen.

«Die Schwarzweiss-Fotografie ist so populär, wie nie zuvor. Als besonders Stilmittel hat sie bis heute nichts von ihrer Faszination verloren, auch für die jüngere Fotografen-Generation. Darin bestätigen uns die vielen monochromen Bilder aus unserer M-Community, mit der wir im regen Austausch stehen. Mit der M Monochrom bieten wir nun erstmalig ein Werkzeug, dass es ermöglicht, sich in der digitalen Welt konsequent und authentisch mit der Schwarzweiss -Fotografie auseinanderzusetzen. Der echte Schwarzweiss-Sensor der Kamera eröffnet dabei einen enormen technischen Vorteil, der sich in einer unfassbaren Bildqualität auswirkt», so Jesko von Oeynhausen, Produktmanager für das M-System bei der Leica Camera AG.

Der Bildsensor der Leica M Monochrom mit 18 Millionen Pixeln ist optimal auf die Besonderheiten des Leica M-Systems und die M-Objektive abgestimmt. Da der Sensor keine Farbe «sieht», liegen für jedes einzelne Pixel reale Helligkeitswerte vor – so entstehen laut Leica «echte» Schwarzweiss-Bilder, die deutlich schärfer sind, als vergleichbare Aufnahmen einer Kamera mit Farbsensor.

Das klassische Design der Leica M-Kameras wird von der Leica M Monochrom fortgeführt. Die mattschwarze Oberfläche der verchromten Deckkappe lässt die Kamera als unauffälliges Werkzeug erscheinen. Lediglich eine Gravur auf dem schwarzen Zubehörschuh verrät den Produktnamen. Die Kamera ist mit einer besonders weichen, griffigen Belederung ausgestatten, die sich bestens in das diskrete Erscheinungsbild einfügt. Im Lieferumfang ist ein Echtleder-Trageriemen aus hochwertigem Vollrindleder enthalten.

Für die exakte Kontrolle von Tonwerten bietet die Leica M Monochrom ein Rohdatenhistogramm. Im Unterschied zu üblichen Histogrammen stellt es die tatsächlichen Rohdaten unverarbeitet und unverfälscht dar. In Verbindung mit der parametrierbaren Clippinganzeige können Belichtungen präzise korrigiert beziehungsweise optimiert werden.

Die Bilder der M Monochrom lassen sich per Knopfdruck mit den charakteristischen Tonungen analoger Schwarzweiss-Aufnahmen (Sepia, Kalt- oder Selenton) versehen. Dazu genügt es, das Bild im JPEG-Format abzuspeichern und die gewünschte Tonart zu wählen – einfach und komfortabel ohne Nachbearbeitung.

Mit Adobe Photoshop Lightroom gehört eine professionelle, digitale Workflow-Lösung zur Ausstattung der M Monochrom. Die Software steht für registrierte Kunden zum Online-Download bereit. Eine Vollversion der Schwarzweiss-Software Silver Efex Pro 2 ist im Lieferumfang enthalten. Silver Efex Pro 2 emuliert über 20 verschiedene Schwarzweiss-Filmtypen, um das klassische Schwarzweiss der Filme neu entstehen zu lassen.

Für die Erstellung hochwertiger Schwarzweiss-Abzüge bietet die Leica Camera AG in Zusammenarbeit mit Whitewall einen Bilderservice an. Leica M Monochrom Kunden können sich nach Registrierung auf der Leica Homepage die digitalen Bilder der Leica M Monochrom auf Baryt-Fotopapier belichten lassen und diese über einen eigenen Zugang bei Whitewall bestellen.

Das Leistungspotential des aktuellen Leica M-Objektivprogramms mit Brennweiten von 16 bis 135 Millimetern steht auch mit der Leica M Monochrom im vollen Umfang zur Verfügung.

 

Die technischen Daten finden Sie hier.

Die Leica M Monochrom ist einer schwarz verchromten Ausführung ab Ende Juli 2012 im Leica Fotofachhandel für CHF 8’990.00 erhältlich.

Leica Camera AG
CH-2560 Nidau
Tel. 032 332 90 90

 

2 Kommentare zu “Leica M Monochrom im Schwarzweiss-Trend”

  1. Statt zurück in die Zukunft – vorwärts in die Vergangenheit. Früher wars ja üblich, mit zwei Gehäusen unterwegs zu sein, z.B. im einen ein T-Max 100, im andern ein Kodachrome 64. Wers mag und vermag, tut dies mit der M9M und er M9 nun wieder, wobei sogar die alten, längst vergessen geglaubten SW-Farbfilter wieder zu Ehren kommen, die ja heutzutage bestenfalls noch softwaremässig vorhanden sind, etwa bei SilverEfex2 bei der RGB-Graustufenumwandlung. „Nice to have“, doch unverseller wäre eine M9+ mit einem rgb-Hochleistungssensor gewesen, irgendwo zwischen 24 und 36 MP. Das wäre dann ein echtes „Must have“-Gehäuse hinter den nach wie vor unglaublich guten und daher konkurrenzlosen Objektiven.

  2. Etwas seltsam mutet schon an, dass Leica den „Charakter“ der M9M nirgends erwähnt, konkret: die spektrale Empfindlichkeit des Sensors. Ist der nun klassisch panchromatisch? Wie weit geht die Empfindlichkeit im Rot bis ins nahe Infrarot?
    Bisher liefert einzig Erwin Puts
    http://www.imx.nl/photo/page152/page152.html
    einen interessanten Anhaltspunkt:
    „The spectral sensitivity of the Monochrom is not yet known, but engineers told me that there is a shift into the green part of the spectrum. That should be good news, because the best definition can be found in that green range. If you still know your silver-halide facts a green filter quite often improves the recording quality of the lens/film combination.“

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