Urs Tillmanns, 29. Juni 2012, 09:11 Uhr

Kodak schliesst am 2. Juli 2012 die Kodak Easyshare Gallery

(update) Auf Grund von unumgänglichen Sparmassnahmen im Rahmen des Gläubigerschutzes Chapter 11 (Fotointern.ch berichtete) sieht sich Kodak offensichtlich gezwungen die Dienstleitungs-Webseite «Kodak Gallery» aufzuheben. Kunden haben noch bis 2. Juli 2012, 21:00 Uhr Zeit, um ihre Bilder zu sichern. Danach werden die Bilder der europäischen Kunden gelöscht.

Kodak teilte heute ihren Gallery-Kunden mit, dass bis 2. Juli 2012, 21:00 Uhr sämtliche Bilder durch die User gesichert, bzw. heruntergeladen werden, weil danach dieser Dienst aus Kostengründen eingestellt wird. Die Easyshare-Nutzer haben noch eine etwas längere Galgenfrist bis 23. Juli 2012, 21:00 Uhr. Danach wird auch dieser Dienst geschlossen und die Bilder gelöscht.

Was nicht in der Kodak-Meldung steht: Angeblich soll Shutterfly den Dienst von Kodak für Kunden in den USA und Kanada mit sämtlichem Bildmaterial übernehmen und die Kundenkontos kostenlos eröffnen. Details dazu finden Sie hier.

Die Originalinformation von Kodak finden Sie hier.

Update 11:30: Die Bilder der europäischen Kunden werden nach dem 2. Juli 2012, 21:00 Uhr gelöscht, da Shutterfly anscheindend nur die Zugangsdaten der Kuinden in Amerika und Kanada gekauft hat. Der Text wurde entsprechend geändert.

Kommentar: Gegründet 2005 war die «Kodak Easyshare Gallery» die erste «Cloud-Lösung» von Kodak, um Bilder ins Internet hochzuladen und mit Freunden zu teilen. Gleichzeitig konnten auch Kodak Fotoprodukte über diese Dienstleistungsseite bestellt werden. Innerhalb von drei Jahren konnte die Seite bereits 60 Milionen User und Milliarden von Bildern verzeichnen – Leute, die in den grossen Namen Kodak Vertrauen gesetzt hatten: Undenkbar, dass diese wichtigste Webseite des grössten Fotoanbieters unsicher wäre … Zwar hatte Kodak ihre Gallery-Kunden heute per E-Mail über die Massnahme informiert, doch wer nicht bis nächsten Montagabend seine Bilder sicherstellt, kann seine Bilder für immer verlieren. Vielleicht sollte man den Cloud-Lösungen doch nicht so ganz blind vertrauen …
Tm

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