Sony stellt mit der S-Serie eine noch schnellere Variante der XQD-Speicherkarte vor. Mit einer Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 168 Megabyte pro Sekunde ist die neue «Sony XQD S»-Serie derzeit die schnellste Speicherkarte. Bislang ist einzig die Nikon D4 mit einen XQD-Laufwerk ausgestattet.
Die von der CompactFlash-Organsation neu entwickelte Speicherkarte XQD, die anfangs dieses Jahres eingeführt und kürzlich einen TIPA Award erhielt, ist nun noch schneller.
Mit kontinuierlichen Lese-/Schreibgeschwindigkeiten von 168 Megabyte pro Sekunde übertrifft die «XQD S»-Serie selbst die maximale Schnittstellengeschwindigkeit von Compact-Flash-Karten, die bei 167 Megabyte pro Sekunde liegt und bislang von keiner CF-Karte je ausgereizt werden konnte. Die bisherigen XQD-Karten wurden als «H-Serie» bezeichnet und hoben sich mit 125 Megabyte pro Sekunde bereits von alle anderen derzeit erhältlichen Speicherkarten ab.
Schnellste Bildserien ohne Verschnaufpausen
Die XQD S kann im Serienbildmodus nonstop bis zu 108 Bilder im RAW-Format speichern, wenn man komprimierte 12-Bittige RAW-Fotodaten mit einer Dateigrösse von ca. 10,5 Megabyte). Bei einer Aufnahmegeschwindigkeit von zehn frames per second (fps) können Fotografen also das gesamte 100-Meter-Sprintfinale der Herren von Anfang bis Ende mit einer einzigen, ununterbrochenen RAW-Bildserie dokumentieren.
Dank ihrer hohen Kapazität von 64 Gigabyte eignen sich die Karten der «XQD S»-Serie ideal zum Speichern grosser Mengen von datenintensiven RAW-Dateien. Dies macht die Karten auch attraktiv für Sportfotografen, die die Kamera mitunter aus der Ferne auslösen müssen und die Karten nicht ohne Weiteres austauschen können.
Schnellere Back-ups
Die blitzschnellen Datenübertragungsgeschwindigkeiten der neuen Karte beschleunigen auch die Übertragung der Bilddaten auf den PC und verkürzen so die Arbeitsabläufe. Die Transfergeschwindigkeiten der XQD S reduzieren die Backup-Zeiten im Vergleich zu den schnellsten CF-Karten um mehr als 30 Prozent.
Ein passender Hochgeschwindigkeitstreiber für den Kartenleser Sony MRW-E80 XQD steht übrigens jetzt auf der Support-Seite von Sony zum kostenlosen Download bereit. Darüber hinaus ist auch eine kostenlose Treibersoftware erhältlich, die es dem Nutzer ermöglicht, XQD- Speicherkarten mithilfe eines kompatiblen Kartenlesers bei Computern mit Thunderbolt-Schnittstelle einzusetzen.
Kostenloser Retter rettet mehr
Ab August können Anwender der XQD S Serie auch kostenlos die neue Version 3.2 der File Rescue Software von Sony herunterladen, mit der sich versehentlich gelöschte Fotos und Videos wiederherstellen lassen.
Als weltweit erstes Datenrettungsprogramm unterstützt File Rescue jetzt neben JPEG-, RAW- und MOV-Dateien auch die neuesten AVCHD- und 3D-Formate. File Rescue ist auch für Nutzer der «XQD H»-Serie verfügbar.
Preise und Verfügbarkeit
Die S-Serie der XQD-Karte ist mit 64 GB ab sofort erhältlich und kostet um die 500 Euro. Die 32-GB-Karte soll dagegen erst ab Oktober/November 2012 erhältlich sein.
Zum Vergleich: Aktuell kostet eine Sony XQD H mit 16 GB derzeit 240 Franken im Sony Online Shop, während die Variante mit 32 GB für 375 Franken erhältlich ist.
Von Sony gibt es ebenfalls einen externen XQD-Kartenleser mit abwärts kompatiblem USB 3.0 sowie einen XQD-Adapter für den ExpressCard-Slot von Notebooks erhältlich.
Noch immer ist Sony einziger Hersteller von XQD-Produkten und die Nikon D4, die bislang einzige Kamera mit einem XQD-Laufwerk.
Weitere Infos
Sony: Speichermedien Übersicht und XQD-Produktinfos
CompactFlash Association: XQD-Ankündigung
siehe früheren Fotointern-Artikel zur XQD
Bislang habe ich sehr gute bis excellente Erfahrungen mit der neuen XQD Technik gemacht. Einziger Wermuthstropfen ist der relativ hohe Preis… 😉
@ MarcelS: Na vielleicht werden sie günstiger, wenn die von Lexar erhältlich sind
https://www.fotointern.ch/archiv/2012/07/12/nun-doch-lexar-bringt-im-herbst-xqd-speicherkarten/
Die Karte an sich finde ich mit der D4 schon gut. Allerdings macht das zusätzliche Kartenformat alles umständlicher. Die selbe Leistung in einer SD wäre mir lieber, ebenso wie ein SD-Slot in einer D4.