Heute Abend, 20. August 2012 um 19.30 Uhr wird im «BelleVue – Ort für Fotografie» in Basel der Film «No Flash» gezeigt, eine Hommage an den von 1924 bis 2009 in Moçambique wirkenden Fotografen Ricardo Rangel. Der Dok-Film von Bruno Z‘Graggen und Angelo Sansone läuft in der portugiesischen Originalfassung mit englischen Untertiteln.
Der Film «NO FLASH» ist ein dokumentarisches Filmporträt von Bruno Z’Graggen und Angelo Sansone, welches das Leben und Wirken von Ricardo Rangel aufzeigt – einer der herausragenden Reportagefotografen Afrikas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gegenüber dem portugiesischen Kolonialregime in Moçambique nahm er eine sehr kritische Haltung ein, was zu Konflikten mit der Zensur und zu Gefängnisstrafen führte. Nach der Unabhängigkeit im Jahre 1975 prägte Rangel in leitender journalistischer Funktion und als Lehrer im Centro de Formação Fotográfica (CFF) eine nachfolgende jüngere Generation von Fotografen und begründete massgeblich eine Fotografietradition in Moçambique.
Ricardo Rangel hat über fünf Jahrzehnte das bewegte politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen in Moçambique dokumentiert. Er erlebte die Zeit der kolonialen Unterdrückung sowie den Übergangs zur Unabhängigkeit mit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Frelimos und den Renamos. Als Wegbereiter des Fotojournalismus in Mozambik und Mitbegründer der Zeitschrift «Tempo» visualisierte er den jungen, unabhängigen Staat und war ein Vorbild für Journalisten und Fotografen über die Grenzen Mosambiks hinaus. Für seine Fotografien und seine wertvolle Dokumentationsarbeit wurde ihm von der Universität Eduardo Mondlane die Ehrendoktorwürde verliehen, und das Museum of Modern Art in New York präsentierte 2001 eine Retrospektive seines fotografischen Schaffens.
Ausführliche Infos über den Film finden Sie in einem finden Sie in einem PDF.
BelleVue Ort für Fotografie
Breisacherstrasse 50
4057 Basel