Tablets sind in Mode. Gerade für Fotografen werden sie zu nützlichen Helfern für die Bildpräsentation unterwegs und sogar für die Bildbearbeitung. Eine Vielzahl nützlicher Apps sind für Fotografen interessant und machen das Tablet zum beliebten Begleiter.
Bis vor kurzem war für Fotografen das Notebook unverzichtbares Werkzeug für unterwegs. Sollten Bilder auf der Fototour zuverlässig gesichtet, ausgewählt, beschnitten, optimiert oder auch an Redaktionen oder Agenturen verschickt werden, so musste der Fotograf zusätzlich zur umfangreichen Ausrüstung sein Notebook mitschleppen. Das Aufkommen der Tablet und die immer leistungsstärkeren Foto-Apps versprechen nun Erleichterung für alle Fotografen, ob Profi oder Amateur.
Der Marktführer: Apple iPad mit dem neuen Retina-Display – aber leider ohne USB-Anschluss
Dass sich die grossen, hochauflösenden Displays der Tablets besser für die Beurteilung von Fotos und Videos eignen als die in den Kameras integrierten Monitore liegt auf der Hand. Sie sind aber auch besser als viele Notebook-Displays, die in der Regel auf Office-Anwendungen optimiert wurden. Kein Wunder also, dass immer mehr Fotografen bei ihrer Arbeit unterwegs «on Location» die Tablet einsetzen. Doch es gibt für Fotografen bei der Wahl eines geeigneten Tablet einiges zu beachten, um eventuelle Enttäuschungen zu vermeiden. Nicht jedes Tablet eignet sich auch uneingeschränkt für Fotoanwendungen. Schon die Entscheidung für das Betriebssystem kann ausschlaggebend sein. Tablets, die sich ausgezeichnet für Office-Anwendungen oder die private Unterhaltung eignen, müssen nicht zwangsläufig auch die beste Wahl für Fotografen sein. Viele Fotografen arbeiten im Studio oder zu Hause mit Apple-Systemen, andere schwören auf Windows und wollen auch auf dem Tablet nicht auf die gewohnte Benutzeroberfläche verzichten. Hinzu kommt das neue, von Google geförderte Betriebssystem Android, und demnächst will auch Blackberry den Tablet-Markt aufmischen.
Sony Xperia Tablet S: wasserfest und universell verwendbar, zum Beispiel auch als Fernbedienung
Die meisten Tablets sind mit Kameras für das Fotografieren und Filmen ausgestattet. Auch, wenn diese Funktion im professionellen Workflow kaum eine Rolle spielt, so ist sie dennoch praktisch als visuelles Notizbuch oder auch als zusätzliche Sicherheit, beim Ausfall des übrigen Equipments.
Es gibt inzwischen tausende Apps, die Fotofunktionen beinhalten, mit denen sich Bildoptimierungen vornehmen, Filtereffekte realisieren oder Verfremdungen durchführen lassen. Doch nicht alle laufen auf jedem Betriebssystem. So gibt es zum Beispiel Adobe Photoshop Touch bisher nur für iPads und Android-basierte Systeme. Die beliebte Filtersammlung Nik Snapseed ist bisher nur auf Geräten mit iOS-Betriebssystemen nutzbar, eine Android-Version soll folgen. Hinzu kommt die Frage, wie präzise sich Bearbeitungen über den Touchscreen vornehmen lassen. Ist es möglich, detailgenau einen Stift einzusetzen, um so perfekt die zu bearbeitenden Elemente auswählen zu können? Und nicht zuletzt entscheiden sicherlich auch Bildschirmgrösse und Gewicht darüber, welches Gerät der Fotograf mitführen will oder muss. Auch die Batterielaufzeit ist bei intensiver Nutzung ein wesentliches Kriterium.
Samsung Galaxy Note 10.1: Photoshop Touch ist zur Bildbearbeitung bereits vorinstalliert
Was brauchen mobile Fotografen? Eine sehr wichtige Frage bei der Entscheidung für einen Tablet-PC stellt sich beispielsweise hinsichtlich der benötigten Schnittstellen zur Kamera und dem Desktop-PC. Wird eine WiFi-Schnittstelle benötigt oder genügt die Übertragungsgeschwindigkeit per 3G oder 4G SIM-Karte? Gibt es eine USB-Schnittstelle, so dass man ein Laufwerk für CompactFlash-Karten anschliessen kann? Auch die Gesamtspeicherkapazität spielt bei der Fotoverarbeitung eine wesentliche Rolle.
Archos Gen 101 XS mit Tastatur im magnetischen Coverboard
Optimale Apps: Welche Dateiformate und -grössen kann die Software verarbeiten?
Für fast jede Aufgabe werden in den App-Stores im Internet Lösungen angeboten. Doch nicht alle arbeiten auch mit allen Dateiformaten oder Grössen. Bei der Suche nach den geeigneten Apps für die Bildverarbeitung, -archivierung und -übertragung sollte der Fotograf darauf achten, ob die App beispielsweise auch RAW-Daten bearbeiten kann oder ob sie nur für begrenzte Dateigrößen gedacht ist.
Nicht nur die Bildverarbeitung und Datenübertragung lässt sich über Tablets und Smartphones vornehmen. Tablets können über entsprechende Apps auch als externe Monitore verwendet oder aber auch zur Steuerung der Kamera eingesetzt werden.
Ein Argument, das zweifellos für den Einsatz von Tablets unterwegs spricht, ist nicht zuletzt auch die Höhenempfindlichkeit mancher Festplatten. Bei einigen droht schon ab einer Höhe von 3’000 Metern ein sogenannter Head-Crash, der die Daten unleserlich machen kann. Bergfotografen sollten bei der Kapazitätserweiterung ihrer Tablets daher auf SSD-Laufwerke mit Flashspeicher zurückgreifen, um hier sicher zu gehen.
Zweifellos sind Tablets eine Bereicherung für den Workflow von Fotografen. Sie können zur Bearbeitung der Fotos vor Ort und ihre direkte Übertragung in soziale Netzwerke oder für die Nutzung Cloud-basierter Serviceleistungen eingesetzt werden. Sie eignen sich hervorragend für die Bildpräsentation und sind nicht zuletzt auch zur Steuerung von DSLR- oder DSLM-Kameras einsetzbar. Je nachdem, wofür der Fotograf ein Tablet nutzen will, muss er sich neben der Entscheidung für das optimale Betriebssystem, auch Gedanken über Gewicht, Displaygrösse, Rechenleistung, Schnittstellen und Transferraten machen.
Quelle: Prophoto
….und was weiss ich jetzt mehr nach dem Lesen dieses Artikels? Genau: Apple, Sony, Samsung und Co. wollen ihre Tablets an den/die Mann/Frau bringen.
Ach ja, wenn meine Kamera ausfällt, kann ich ja mit dem Tablet weiter fotografieren. Stimmt, gute Idee. Tante Emma und Onkel Bob fotografieren auf Hochzeiten jeweils auch mit dem Tablet. Da wäre ich ja in guter Gesellschaft.
Und genau, Bergfotografen sollen auf über 3000 müM besser ein Tablet als den Laptop mitnehmen. Sie können dann auch gleich den Schneehühnern und Steinböcken die Aufnahmen präsentieren.
Was mich wirklich interessieren tät, wär, welche der abertausenden Apps denn wirklich geeignet ist. Und wie ich denn nun am besten meine 50MB-RAWs ins Ipad bringe während dem Shooting.
Soll ich denn nun zum Bearbeiten der Bilder besser auf ein hochglänzendes und kontraststarkes Amoled-Display oder einem eher neutralen Nexus die Bilder bearbeiten?
Welche Tablets kann man denn mit dem Stift bedienen und welche nicht?
Superbeitrag. Er hat nicht meinen Workflow bereichert, sondern die Unübersichtlichkeit des Themas. Ich weiss absolut keinen Deut mehr als vorher.
Ich vermeide es irgendwelche Rückschlüsse auf die Quelle zu ziehen. 😉
Sorry, ich habe fotointern.ch bisher sehr geschätzt. Aber so…
Sorry, noch sind diese Teile, trotz der vielen Apps völlig unausgereift und für den Fotografen “ nicht brauchbar“, weder als Speicher, noch zur Bildbearbeitung!
Wie wäre es mit einem Asus Zenbook UX31A-R4003V 33,8 cm (13,3 Zoll) Ultrabook, superleicht, superschnell und verarbeitet alle Bildbearbeitungs-Programme die der Fotograf sich wünscht. Bis dahin warten wir noch auf ein ausgereiftes Tablet. (natürlich hat Apple so etwas wie Asus auch)