PhotoKlassik, das Magazin für aktuelle analoge Fotografie, hat soeben die dritte Ausgabe herausgebracht. Die Freunde der analogen Fotografie – und das sind nicht wenige – werden sich freuen, denn die jüngste Ausgabe präsentiert sich wieder spannend, ästhetisch und nostalgisch. Viel Infos und beispielhafte Bilder. Für alle was drin …
Zwar mach drei Schwalben noch keinen Frühling, aber, so wie sich das jüngste Heft präsentiert, dürften die beiden Redakteure Wolfgang Heinen und Thomas Maschke die Anfangshürde erfolgreich genommen haben. Jedenfalls kommt einem die Ausgabe bereits vertraut vor, als hätte es sie schon immer gegeben.
Das Magazin ist ein gelungener Mix von Bildgeschichten, Technikbeiträgen und aktuellen Infos zu einer Sparte der Fotografie, die viele totglauben. Dabei gibt es immer mehr junge Leute, welche die Fotografie mit Film wieder für sich neu entdecken und es faszinierender finden zu erleben, wie ein Bild in der Schale aus dem Nichts entsteht als mit der Maus Regler hin- und herzuschieben.
Das jüngste Heft wartet wieder mit einigen Rosinen auf, von denen wir hier ein paar Doppelseiten im Bild präsentieren.
• Aktuelles zur Szene. News aus der analogen Welt, mit neuen Produkten, Buchvorstellungen und Ankündigungen von aktuellen Anlässen.
• «Der Kleinbild-Würfel». Der damalige Übername ist ihr geblieben, der Rolleiflex SL 2000 und 3003. Hier wird diese Rarität erläutert und auch gesagt, weshalb sich die «Kleinbild-Hasselblad» mit Wechselmagazin nie durchgesetzt hat.
• Die Pentax 67II wird als eine der beliebtesten Mittelformatkameras hier im Details vorgestellt.
• Die Marktübersicht Mittelformatkameras enthält im zweiten Teil die wichtigsten Balgen- und Panoramakameras, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.
• Portfolio von André Wagner mit gekonnten Langzeitbelichtungen, während der sich die bewegenden Motivteile in verschwommener Mystik aufzulösen scheinen.
• Grossformatfotografie ist ein weiteres Thema in der jüngsten Ausgabe, wo erklärt wird, was man mit den grössten aller Kameras anders und eben besser machen kann.
• Lochkamera-Fotografie, ein Dauerbrenner in der Fotografie mit Film. Die Bilder faszinierend durch ihre charakteristische fliessende Schärfe – übrigens die einzigen Kameras, die keine optischen Fehler haben. Hier werden Bilder verschiedener Fotografen gezeigt, darunter auch Peter Olpe, der mit einem neuen Buch «Out of Focus» ein Sammelstück herausgebracht hat. Auch die Technik mit der Lochkamera wird in einem sehr lesenswerten Beitrag erklärt.
• «Die eigene Dunkelkammer» ist eine Artikelserie, in der beschrieben wird, wie man sich ein eigenes Labor einrichtet und wie man darin arbeitet. Hier wird erklärt, wie die erste Vergrösserung entsteht.
• «Mehr als das Auge sieht» titelt der Portfolioteil mit abstrakten Fotografien von Jens Waldenmaier. Die Bilder faszinieren, gerade weil sie der eigenen Fantasie viel Spielraum lassen.
• «Spuren der Zeit ausgraben» müssen Sie lesen! Es geht um alte Glasplatten, wie man sie mit etwas Glück immer noch auf dem Dachboden finden kann. Wie man die negativen Bilder zu neuem Leben erweckt und welche Geschichten sie erzählen können, schildert Michael Weyl.
• Fotofehler können faszinieren, wie der Beitrag von Annabess Jianek zeigt. Sie erklärt auch, wie die Fehler entstehen – und wie man sie vermeidet.
Abgerundet wird das Heft durch viele kleinere Beiträge, besonders auch jene zu neuen Ausstellungen und Hinweisen auf die Kulturszene von Marc Peschke.
Bereits darf man auf die nächste Ausgabe gespannt sein, die Mitte Juni 2013 erscheinen wird.
Das Heft mit 100 Seiten Umfang ist jetzt an grösseren Kiosken und im Buchhandel zu finden und kostet CHF 18.90. Das Abo lohnt sich: Vier Ausgaben kosten inklusive Porto und Verpackung 51,20 Euro. Details dazu finden Sie unter www.photoklassik.de
Urs Tillmanns