Adobe hat auf der Adobe MAX nicht nur – wie gestern gemeldet – Photoshop CC und den generellen Wechsel von Software in Box auf Mietsoftware aus der Coud samt Wechsel des Namenszusatz von Creative Suite (CS) auf Creative Cloud (CC) angekündigt, sondern damit auch neue Versionen ihrer Programme vorgestellt. Hier der Vollständigkeit halber nun noch die Infos zum Update des Creative-Software-Sortiments.
Auf der Kreativitätskonferenz Adobe MAX in Los Angeles hat Adobe neben Photoshop CC und dem kompletten Wechsel in die Cloud ein umfangreiches Update für die kostenpflichtige Adobe Creative Cloud angekündigt. Die neue Version des Flaggschiff-Angebots für Kreative wird ab Juni 2013 verfügbar sein und soll eine Vielzahl neuer Funktionen beinhalten.
Dank den Desktop-Applikationen sowie geräteübergreifenden Funktionen für die Zusammenarbeit und das Publishing ermöglicht die Creative Cloud einen ganz neuen Kreativprozess. Dateien lassen sich in der Creative Cloud unter Mac OS, Windows, iOS und Android speichern oder via Cloud synchronisieren und teilen. Mit verbesserten Publishing-Optionen der Creative Cloud ist es besonders leicht, seine fertigen Arbeiten zu veröffentlichen: sei es auf Webseiten, per mobilen Apps, als Tablet-Publikationen, Online-Portfolios oder als Inhalt für nahezu jedes beliebige Gerät.
Kernfunktionen der neuen Version der CC
Desktop, Web und mobiler Zugriff: Über die Creative Cloud sind die Nutzer stets mit ihren Arbeitsgruppen oder der kreativen Community verbunden und zwar via Desktop, Website oder mobilen Geräten. Die Creative Cloud wird zur zentralen Plattform auf der Ideen, Dateien, Schriften, Konfigurationen, Mitteilungen und Teammitglieder miteinander vernetzt sind. Für die bessere Zusammenarbeit können Anwender auch Gruppen-Verzeichnisse freischalten. Das macht es leicht, Kommentare oder neue Versionen von Dateien zu verfolgen sowie via Behance vernetzt zu bleiben. Mitteilungen weisen auf Aktualisierungen der Anwendungen hin, Schriften, Farbsets und Voreinstellungen sind an jedem Ort zugänglich.
Integration mit Behance einer Community für Kreative: Dank der Integration von Behance mit der Creative Cloud können Mitglieder ihre Portfolios veröffentlichen, nachvollziehen, woran andere Kreative arbeiten, ihre Werke veröffentlichen und sich Rückmeldungen dazu von der weltweiten Community einholen.
Synchronisieren, Speichern, Teilen und Zusammenarbeiten: Alle Dateien und Assets lassen sich automatisch zwischen Desktop, Cloud und mobilen Geräten synchronisieren. Ein Designer kann ein Foto mit dem iPad machen, es unterwegs mit Photoshop Touch überarbeiten und dann per Cloud auf dieses Foto zugreifen, um es schliesslich mit Photoshop CC auf dem Mac oder dem Windows PC fertigzustellen. Nutzer können Verzeichnisse mit anderen teilen, um als Team an den Dateien dieses Ordners zu arbeiten. Veränderungen werden inklusive Versionsverfolgung gespeichert. (Die Einzelmitgliedschaft der Creative Cloud beinhaltet 20 GB Speicherplatz.)
Reibungsloses Publishing: Mitglieder der Creative Cloud haben Zugang zu Diensten, mit denen sie persönliche Portfolio-Seiten via Behance ProSite veröffentlichen können, dank der Digital Publishing Suite (DPS) Single Edition erstellen sie iPad-Magazine und mit PhoneGap Build bauen und veröffentlichen sie mobile Anwendungen für alle Geräte. Adobe Typekit beinhaltet eine umfangreiche Bibliothek von klassischen und modernen Schriftarten für Webseiten. Mit dem Update lassen sich nun auch zahlreiche Schriften unmittelbar in den Desktop-Applikationen verwenden.
Neue Programme für Mac und Windows
Dieses Update der Creative Cloud beinhaltet die nächste Generation der Adobe Desktop-Applikationen, die ab Juni 2013 exklusiv für Creative Cloud Mitglieder zur Verfügung steht – Voraussetzung ist ein kostenpflichtiges Abo.
Zu den Programmen zählen unter anderem Adobe Photoshop CC, InDesign CC, Illustrator CC, Dreamweaver CC und Premiere Pro CC. (Diese waren bis dato mit dem Namenszusatz CS versehen und tragen nun den Zusatz CC. Damit soll deutlich werden, dass sie ein integraler Bestandteil der Creative Cloud sind und vollständig aktualisiert wurden.)
Photoshop (siehe gesterige Meldung)
Illustrator: Das Grafikprogramm eröffnet Designern mit dem Touch Type-Werkzeug in ganz neue Möglichkeiten mit Schriften umzugehen. Buchstaben und Text lassen sich bewegen, skalieren und rotieren und bleiben dennoch vollständig editierbar. Diese Funktion kann per Maus, Stifteingabe oder mit einem Multi-Touch-Gerät kontrolliert werden.
Illustrator erlaubt es jetzt auch, mit Pinseln zu malen, die aus einem Foto erzeugt wurden. Spezialpinsel, Bildpinsel und Musterpinsel können jetzt Rasterbilder beinhalten, so dass sich komplexe organische Kreationen mit einfachen Pinselstrichen erzeugen lassen.
InDesign: Die neue InDesign-Architektur beschleunigt das Programm und mit Adobe Muse CC lassen sich Elemente für die Änderung im Browser definieren. Adobe Muse ist ein Werkzeug für Designer, um HTML-Webseiten ohne Programmierkenntnisse gestalten und veröffentlichen zu können. Auf diese Weise können Kunden auf bereits veröffentlichten Webseiten selbst Änderungen vornehmen, die dann wiederum vom Designer begutachtet, freigegeben oder aktualisiert werden.
Premiere und After Effects: Video-Anwender profitieren von neuen Editing-Funktionen, Anpassungsmöglichkeiten und Verbesserungen, um effizienter zu arbeiten. Die Software integriert mächtige Farbworkflows, durch die Erweiterung mit der Lumetri Deep Color Engine lassen sich umfassende Color-Grading-Looks ganz einfach anwenden.
Dank der neuen Live 3D Pipeline mit Maxon Cinema4D gibt Adobe After Effects CC Visual-Effekt-Spezialisten mehr kreative Möglichkeiten bei der Arbeit mit 3D.
Ausserdem sind komplett neue Versionen von Adobe SpeedGrade CC, Audition CC, Prelude CC und Adobe Story CC Plus enthalten.
Dreamweaver und Flash: Web Designer und Web-Entwickler dürften die umfangreichen Aktualisierungen der Adobe Edge-Produktfamilie zu schätzen wissen. Das aktuelle Edge Animate CC ermöglicht die Gestaltung von Animationen und interaktiven Inhalten mit beeindruckender Leichtigkeit und hoher Präzision. Dabei wird nativer Code für HTML, CSS und JavaScript erzeugt. Adobe erlaubt auch eine Vorschau auf einen neuen Workflow von Photoshop CC zu Edge Reflow CC. Damit lassen sich Webdesigns in Photoshop anlegen und im Handumdrehen in responsive Webinhalte überführen.
Dreamweaver-Anwender nutzen ab sofort die aktuellsten CSS-Eigenschaften in dem intuitiven Tool CSS Designer. Adobe Flash Pro CC ist mit einer modernen, komplett neu geschriebenen 64-Bit-Architektur schneller und stabiler als je zuvor.
Preise und Verfügbarkeit
Bei Abschluss einer Adobe Creative Cloud-Mitgliedschaft zum jetzigen Zeitpunkt, haben Nutzer die Möglichkeit, die heute vorgestellten Neuerungen in der Cloud herunterzuladen, sobald diese im Juni 2013 Monat verfügbar sind.
Eine Adobe Creative Cloud-Mitgliedschaft kostet 70.20 CHF/Monat. Creative Suite-Kunden (ab CS3) zahlen momentan 42.12 CHF/Monat im ersten Jahr. Schüler/Studierende/ Lehrer erhalten die Creative Cloud für 22.68 CHF/Monat.
Mitgliedschaften für Einzel-Applikationen sind möglich: So steht Nutzern, die nur Photoshop CC beziehen möchten, dieses für 14.04 CHF im Monat zur Verfügung. Es gibt zudem Sonderpreise für Nutzer, die eine CS6-Lizenz besitzen.