Morgen, Mittwoch 18. September 2013 um 18:30 Uhr hält Dr. hc. Peter Herzog im Kunstmuseum Basel einen Vortrag zum Thema «Von Atget bis Ruscha: Zur Vorgeschichte der Fotografie ‚gewöhnlicher Dinge’». Das Thema hört sich spannend an, weil sich Herzog vor allem auf die Sachfotografie konzentriert und dabei wenig bekanntes Bildmaterial aus seiner Sammlung zeigen wird.
Die Geschichte der Fotografie «gewöhnlicher Dinge» lässt sich zurückverfolgen bis zu den Anfängen der Fotografiegeschichte. 1844 edierte der englische Fotopionier W.H.F. Talbot sein fotografisches Sammelwerk, den «Pencil of Nature». Die dort zu findenden Abbildungen «gewöhnlicher Dinge» sollten den Vorteil der Fotografie (Präzision) gegenüber herkömmlichen graphischen Techniken belegen, was potentielle Kunden vom Nutzen des neuen Mediums überzeugen sollte.
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts diente die Fotografie vor allem dazu, Fortschritte von Wissenschaft, Technik und Industrie festzuhalten. Anlässlich von Welt- und Landesausstellungen aufgenommene Sachfotografien gehören ebenfalls zur Kategorie früher Werbeaufnahmen für «gewöhnliche Dinge».
Atget’s Bilder von Schaufenstern oder die im Werbezusammenhang entstandenen Aufnahmen der Pariser Agentur Paul-Martial sind im Grenzbereich zwischen Werbung und Kunst anzusiedeln und somit gleichsam Vorläufer Ed Ruschas, der zusammen mit Pop-Art-Künstlern wie Warhol der Fotografie «gewöhnlicher Dinge» zu ganz neuer Bedeutung verhalf.
Illustration: Nestlé-Milchwerbung, Martial Paris, Sammlung Herzog
Der Vortrag ist kostenlos und findet morgen, Mittwoch 18. September 2013 um 18:30 Uhr statt im
Kunstmuseum Basel, Museum für Gegenwartskunst
St. Alban-Rheinweg 60, Eingang Picasso-Platz
CH-4010 Basel
Weitere Veranstaltungstermine (Ausstellungen, Events, Fotobörsen, Reisen, Workshops und Wettberwerbe) finden Sie lauend aktualisiert auf www.fotoagenda.ch
falsche Strasse im Text
Richtige Adresse:
Kunstmuseum Basel, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
St. Alban-Graben 16
4010 Basel
Museum für Gegenwartkunst wäre am St.Alban-Rheinweg 60, das ist aber ganz anderswo.