In zahlreichen Haushalten sind wahre Objektivschätze aus der analogen Zeit anzutreffen. So manch einer fragt sich da zwangsläufig, ob man diese Objektive nicht auch an seiner digitalen Kamera mit Wechseloptik einsetzen kann. Eine allgemeingültige Antwort gibt es auf diese Frage leider nicht.
Grundsätzlich ist die Verwendung älterer Objektivkonstruktionen an modernen Kameras ein Kompromiss hinsichtlich Bildqualität und Bedienkomfort. Für manche hochwertige Objektivkonstruktion aus analogen Zeiten gibt es jedoch für einige Digitalkamerasysteme noch keine Alternative. Hier erweist sich die Verwendung mit einem hochwertigen Adapter als die einzige Möglichkeit und als ein sinnvoller Weg. Von preiswerten Adaptern, so ist in zahlreichen Testberichten und auch in Foren zu lesen, sollte man die Hände weglassen. Mit ihnen kann man vielfach nicht mehr auf unendlich fokussieren oder man kämpft mit mangelnder Arretierung.
Teure Objekive aus analogen Zeiten. Einige sind noch mit eingeschränktem Komfort und geringerer Abbildungsqualität zu gebrauchen, doch fehlt die Verbindung zur Kameraelektronik, welche heute die Objektivcharakteristik in die Bildopimierung mit einbezieht. Foto: Prophoto-online
Prinzipiell gilt, dass moderne Objektive, die für die Digitalfotografie gerechnet sind, die besten Bildergebnisse erzielen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Objektive sind exakt auf die in den Kameras verbauten Sensoren abgestimmt, deren interne Bildverarbeitung zudem auch eventuelle Abbildungsschwächen digital optimieren können. Die optische
Konstruktion lenkt die Lichtstrahlen möglichst telezentrisch, also senkrecht und parallel auf den Sensor, so dass sie optimal auf die einzelnen Pixel treffen. Neben den optischen Eigenschaften tragen aber auch die mechanischen Verbesserungen moderner Objektivkonstruktionen wesentlich zur Ergebnisverbesserung aktueller Objektive bei. Die Autofokus-Antriebe und Steuerelemente sind beispielsweise schneller und präziser.
Kommen analog gerechnete Objektive an der Digitalkamera zum Einsatz, so muss man testen, ob die gewünschte Bildqualität erreicht wird. Man sollte sich als Anwender darüber bewusst sein, dass analoge Objektive für eine geringere Auflösung, und zwar die des Films, konzipiert wurden. Hinzu kommt, dass sich analoge und digitale Aufnahmesysteme dahingehend unterscheiden, dass sich in der analogen Fotografie Luft zwischen Objektiv und Film befindet, während in der digitalen Fotografie vor dem Sensor Glasplatten in Form von Sperrfiltern für Infrarotlicht oder Tiefpassfilter liegen. Das hat natürlich Einfluss auf die brechende Wirkung. Kommen analog gerechnete Objektive zum Einsatz, so kann störende Randunschärfe auftreten, die natürlich negativen Einfluss auf die Bildqualität hat. Filter vor dem Sensor bewirken zudem, dass sie Licht reflektieren, was sich in den Aufnahmen als Bildstörungen bemerkbar machen kann.
Bewusst muss man sich darüber sein, dass sich in der Objektivkonstruktion in den letzten Jahren wahre Quantensprünge vollzogen haben, was sich natürlich auch in ihren Abbildungsleistungen widerspiegelt. Heute besteht zwischen Objektiven und Kameras ein komplexer Datenaustausch mit einer Vielzahl präziser und zuverlässiger Automatiksteuerungen – da können Objektive aus der analogen Zeit nicht Schritt mithalten.
Durch den ständigen Datenaustauch zwischen Objektiv und Gehäuse erweiterten sich die Möglichkeiten der Automatiksteuerungen für eine einfachere Bedienung, aber auch zur Bildoptimierung ins Unermessliche. Längst begnügt sich der Kameraprozessor nicht mehr nur mit Informationen über Brennweite, Entfernungseinstellung oder Blende. Kompakte Systemkameras nutzen darüber hinaus auch Informationen über die Objektivkonstruktion zur Ergebnisverbesserung. Diese bezieht eventuell physikalisch bedingte Abbildungsfehler des verwendeten Objektivs, aber auch Parameter wie Kamera- oder Objektbewegungen in die Ermittlung und Steuerung der optimalen Einstellparameter mit ein.
Quelle: Prophoto-online.de
Zitat: …dass sich in der Objektivkonstruktion in den letzten Jahren wahre Quantensprünge vollzogen haben… Physikalisch gesehen sind die Fortschritte also denkbar gering, so auf atomarer Winzigkeit?
So gesehen schon, denn ein Quantensprung ist die kleinste bekannte Energie und sie tritt nur zufällig auf.
Hab unterschiedliche Erfahrungen mit Adapter. Der aktuelle Nikon-Canon wackelt in der Kamera. Bei einem Contax/Yashica-EOS ist die Feder zu dünn, die Optik könnte sich lösen. Jetzt weiss ich warum ihn der Fotograf verkauft hat…Die verschiedenen gechipten Adapter verhalten sich unterschiedlich. In Ermangelung verschiedener DSLs gilt das im moment nur für Analoge EOS.
Hallo
Nachdem ich Mittelformat-Optiken (Pentax-67, Mamyja 645) mittels guter Adapter auf Canon EOS, Sony Alpha 6000, ect. verwendet habe, mußte ich folgende Nachteile feststellen: Diese analogen Optiken sind NICHT gerechnet auf die
Anforderungen der Digitalen Sensoren. Zum einen nehmen pysikalische Beugungserscheinungen viel stärker zu bei Abblendungen, was eher zu Unschärfen führt als zu satter Tiefenschärfe; zum anderen fällt die Unschärfe am Bildrand viel stärke ab als bei Digitalen Optiken, auch bei höherer Abblendung kaum Besserung. Der analoge Grundsatz: Blende bis Blende 22 ab, wenn Du satte Schärfe haben willst – gilt hier nicht !!
Nur symmetrisch gebauten Repro-Optiken von Rodenstock (ab APO-GEROGON) zeigen zumindest bei Makro-Anwendung bessere Bilder (nach Kontrast-Korrektur).
Ich mache es übrigens gerade umgekehrt und verwende immer öfters neue, sehr gut korrigierte Objektive, zumeist offenblendig, an einer analogen Spiegelreflexkamera der letzten Generation (wobei Objektive mit elektronischer Blende in der Regel gar nicht an analogen Kameras abgeblendet werden können).
Die Resultate sind jedenfalls technisch gesehen verblüffend, wenn auch zugegebenermassen nicht unbedingt beispielhaft für analoge Fotografie, nämlich extreme Freistellung und knackige Schärfe, speziell sichtbar bei feinkörnigen Filmen (der Film ADOX CMS 20 II löst angeblich sogar bis zu 800 Linienpaare pro mm auf). Seither bleiben meine analogen Mittelformatkameras meistens im Schrank.
Es hängt nach meiner Erfahrung von der Pixeldichte ab.
Die Sony Alpha 6000 hat auf dem APS-C Sensor 24 MegaPixel was auf Kleinbild über 50 MP bedeutet.
Bei der Pixeldichte ist so um Blende 11 mit Beugungsunschärfe zu rechnen, auch bei modernen Objektiven.
Bei 20 MP auf einem Kleinbild-Sensor gehen alte Objektive recht gut, entspricht wohl so dem Auflösungsvermögen von üblichen Filmen.
Nicht vergessen, dass Beugungsunschärfen direkt von der Grösse des Bildwandlers oder belichteten Film abhängig sind. Bei Kleinbild (Vollformat) liegt die Grenze bei Bl. 8 und danach dominiert die Unschärfe durch die Blenden-Lamellen.
Beim Format 4/3 mit halber Seiten- und Höhendimension (1/4 Fläche) liegt die Grenze auch bei der Hälfte, also Blende 4.
Mit elektronischen Tricks kann man noch etwas rausholen, aber Blende 16 beim 4/3-Format macht keinen Sinn bei halbwegs gut auflösenden Objektiven. Beim richtigen Mittelformat (6×6 oder 6×9 cm) ist auch Blende 32 noch sinnvoll.
Wer schreibt derartigen Blödsinn? Ist die Physik analog anders als digital? Gilt Randunschärfe nur bei analogen Optiken? Ist die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv für die Abbildungsleistung einer Optik wichtig? In der Abbildungsleistung in Bezug auf die Auflösung hat sich kaum etwas getan. Gab es früher Flaschenböden, gibt es sie heute ebenso. Vergütungen der Gläser sind im Laufe der Zeit besser geworden, AF schneller durch bessere Antriebe ja, sonst noch was? Fertigungsqualität wohl kaum, leicht sollen sie sein, die neuen Plastikdinger. Gute, alte Linsen müssen sich hinter neuen nicht verstecken.
Doch, wohl noch keine präzisen Tests gemacht? Bin anlässlich von Tests von zwei P67-objektiven für M68-Anschluss an Pentaconm Six rsp Kiev 60 (Original-ring weg um unendlich zu erreichen) auf Folgendes gestossen. Da keine P67 -kamera vorhanden konnte ich die Objektive nur auf EOS digital APS-C 18 MP und auf der Nikon-Mattscheibe testen. Da ich auf 7.8km den Chrischona-TV-Turm nicht ganz scharf bekam-Gleiche unschärfe wie mit dem alten Zeiss AE C/Y 200/3.5 auf K+F comfort-nahm ich das Noflexar 200/3.8 Schnellschuss als Vergleich. und siehe da: es geht über unendlich und TV-Turm-Gebäude ganz scharf. beste Blenden f8 und 11. Im mittleren Bereich auf F16. Unklar ist aber ob die P67 135/2.8 6×7 alt und 200/4 67 neu wirklich auf film unendlich erreichen. Teil 1/2
Pardon, aber für Ihren himmelschreienden Unsinn gibt es keine anderen Worte als BLÖDSINN! Wenn sie mit Ihrer Kombination nicht auf Unendlich kommen dann kann das viele Ursachen haben. An der Qualität der Objektive liegt es grundsätzlich nicht. Und wenn doch – welch Zufall aber auch – bei allen Ihren Objektiven die Unendlicheinstellungen nicht stimmen sollten, dann kann man das beheben. Der Mechaniker Ihres Vertrauens nimmt sich dem gerne an.
Vorher hab ich die beiden K+F comfort EOS direkt auf EOS APS-C 18 MP und Nikon-version mit Zusatzadapter auf EOS verglichen. Überraschung: gleiche Distanz mittlerer Bereich zeigt auf nikon kleinere distanz an.
Dann nochmals Zeiss-Linse 200mm auf 2m analog getestet. Stimmt die skala? Stimmt exakt so auch bei den 135ern Zeiss C/Y und Nikon. Mit dem K+F comfort C/Y-EOS-adapter stimmt die skala nicht mehr, adapter zu kurz distanz gegen 1.5m verschoben. Unendlich sollte also überschritten werden, tut es aber nicht. Interessant die mittlere „unendlichkeit“ 2.7km Rochetowers versus 7.8km TV-Turm-Gebäude und Kirche.P67-200 2.7km liegt in der Mitte der liegenden 8(unendlich) 7.8km(nicht ganz scharf) am Anschlag. Müssen die Analog-Teles evtl. digitaltauglich gemacht werden? Teil 2/2
Alte Linsen kommen nicht auf unendlich. Letzte Schärfe fehlt. Oder sind etwa die Adapter schlecht? Liefert K+F comfort schlechte Adapter. Wenn ein Zeiss 200/3.5 auf Contax genagelt richtige Entfernung anzeigt auf der Skala, genauso Nikkors aber mit dem EOS-adapter auch im Nahbereich korrekt oder sogar drunter, also eigentlich über-unendlich. Warum ist dann der TV-Turm auf 7.8km unscharf. Hab es mit einem Noflexar 200/3.8 getestet -welches über unendlich geht. Es soll etwas mit der IR-tauglichkeit der Analoglinsen sein welche das Bild auf digital anders abbilden. Das P67 200 und das Zeiss 200 zeigen identische Unschärfe. Nein die Linsen und die Kamera haben nicht gewackelt lagen ruhig auf Oberfläche. Also kein Erdbeben. Das neue Novoflex P67-adapter-system geht wohlweislich über unendllich.
Weiter kommt der Fokusshift dazu. Muss man bei offener Blende unendlich erreichen muss die Optik oder der Adapter das auch zulassen. Normal sollte man auf f8 oder f11 abblenden hier 18MP APS-C. 7.8km.
Wandert nämlich die distanz auf dem ring beim abblenden richtung unendlich, zb, richtige 4m auf der skala und in realität,dann erreicht das helicoid unendlich einfach nicht ganz. heisst keine topschärfe. Leica meint ihr unendlich sei ab 10km. dann gibt es nich extraterrestrielles unendlich. dafür hats an einigen system justiermöglichkeiten. Novoflex 400/600 etc. die Leitax-anschlüsse zb sind daher etwas kürzer. Ja die Objektive sind noch nicht kollimiert. die Tests auch mit adapter zeigen aber dass sie nicht dejustiert sind.