Urs Tillmanns, 17. November 2013, 11:00 Uhr

Canon – Nikon – Sony: Drei Top-Kompaktmodelle im Vergleich

CaNiSoKurz nacheinander haben Canon, Nikon und Sony drei neue Topmodelle der Kompaktkameraklasse auf den Markt gebracht. Wir haben die Canon Powershot G16, die Nikon Coolpix P7800 und die Sony Cyber-shot RX100 Mk2 einem Praxistext unterzogen.

 

Im Kompaktsegment ist es ruhig geworden. Die Smartphones wurden in den letzten Jahren mit immer besseren Kameras ausgestattet und lösen allmählich die Kompaktkameras, vor allem in den unteren Preislagen, ab. Wenn schon kompakt, dann aber richtig. Die drei Topmarken Canon, Nikon und Sony haben ihre drei Topmodelle weiter auf Vordermann gebracht und sie gegenüber den Vorgängermodellen mit weiteren interessanten Features versehen.

CaNiSo Objektiv ausgefahren

Die drei Kameras wurden vor allem in Bezug auf ihr elektronisches Innenleben verbessert und dabei mit leistungsstärkeren Prozessoren und neuen Algorithmen versehen. Diese klammheimlichen Verbesserungen wirken sich in erster Line auf bessere Bildergebnisse aus, aber auch auf komfortablere Bedienung und schnellere Scharfeinstellung. Und wenn wir gelegentlich von «spiegelreflexähnlichen Qualitäten» sprechen, so meinen wir genau diese Fortschritte, mit denen sich die Bildresultate – zwar mit geringerer Auflösung – durchaus mit den Bildern der grossen Schwestern messen können.

CaNiSo  kombi frontback

Die grössten Unterschiede der drei Vergleichskameras liegen einmal in der Grösse der Sensoren und dann in den Eigenschaften der Objektive. Bei den Sensoren verwenden Canon und Nikon den gleichen CMOS-Sensorentyp 1/1,7“ mit 12,1 Megapixel Auflösung, sprich 4‘000 x 3’000 Pixel. Die effektive Grösse beträgt nur gerademal 7,44 x 5,58 mm, und es ist erstaunlich, welche Leistung Canon und Nikon aus den weniger als fingernagelgrossen Sensoren herauskitzeln. Sony geht andere Wege und baute schon im Vorgängermodell RX100 einen Ein-Zoll-Sensor ein, der mit seiner effektiven Grösse von 13,2 x 8,8 mm die beiden anderen um den Flächenfaktor 2,7x übertrifft und mit 20,2 Megapixeln (5‘472 x 3‘648 px) mehr Auflösung, vor allem aber einen besseren Dynamikumfang bringt. Jetzt soll er nochmals verbessert worden sein. Das merkt man vor allem beim Rauschverhalten bis 12‘800 ISO.

Wahrscheinlich sind Canon und Nikon so ziemlich am Ende der 1/1,7“-Epoche angelangt, denn der Trend zu grösseren Sensoren ist in allen Kameraklassen offensichtlich, zumal die CMOS-Sensoren mit grösseren Mengen und geringeren Ausschussquoten in der Herstellung deutlich günstiger geworden sind. Mit anderen Worten: «Grössere Sensoren will der Markt».

CaNiSo Displays

Die Nikon verfügt über einen Schwenkmonitor, während das Display der Sony nur eine Kippbewegung zulässt. Das Display der Canon ist fest eingebaut

Der zweite Unterschied liegt in den Objektiven. Alle drei haben beachtliche Anfangsöffnungen von weniger als 1:2,0 bei der kürzesten Zoomeinstellung. Die Lichtstärke in Telestellung hängt in erster Linie vom Zoomfaktor ab: Je grösser der Zoomfaktor, desto geringer die Lichtstärke, weil hier die Baugrösse des Objektivs, und damit des Gehäuses der Kamera, die Grenzen setzt. Anfangsöffnungen von weniger als 1:2,0 sind eine tolle Sache, doch haben sie heute mit den möglichen hohen ISO-Werten eine geringere Bedeutung als noch im analogen Zeitalter. Interessant sind sie eher bei der unscharfen Auflösung des Hintergrundes durch die geringere Schärfentiefe (Bokeh), und hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des grösseren Sensors der Sony RX100 MkII.

Abgesehen davon ist der Zoomfaktor der wahrscheinlich wichtigste Vergleichsunterschied der drei Modelle. Hier punktet die Sony mit ihrem 3,6fach-Zoom (KB-entsprechend 28 bis 100 mm) am schwächsten – doch ist sie auch mit Abstand die kompakteste der drei Modelle. Die Canon liegt mit ihrem 5fach-Zoom im Mittelfeld und bietet einen Zoombereich im Vergleich zu Kleinbild von 28 bis 140 mm. Das ist bei ihrer kompakten Grösse schon ganz anständig und für die meisten Motivbereiche durchaus genügend. Die Nikon trumpft mit dem 7,1fach-Zoom, welches einem 28 bis 200 mm bei Kleinbild entspricht und noch mehr Möglichkeiten bietet.

CaNiSo Blitzer

Die eingebauten Miniblitze helfen in Notfällen. Alle drei Modelle haben (jetzt) jedoch Zubehörschuhe, welche den Einsatz von externen Blitzgeräten zulassen

Ein weiterer Unterschied sind die Faktoren des Digitalzooms, das seit den Anfängen der Digitalfotografie einen schlechten Ruf mit sich trägt. Allerdings zu Unrecht, denn die Hersteller haben diesen Kritikpunkt mit entsprechenden Algorithmen und Bilddatenoptimierungen in der Kamera weitgehend behoben, oder sagen wir mal: stark verbessert. Hier riskiert Canon die beiden Faktoren von 10x und 20x, Sony setzt auf den Faktor 14x, und Nikon will mit dem Faktor 4x auf der sicheren Seite bleiben.

Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied der drei Modelle ist ihre Grösse und das Gewicht. Es lässt sich unschwer auf den hier gezeigten Abbildungen erkennen, dass die Nikon deutlich grösser und demnach schwerer als die beiden anderen ist und nur noch bedingt als «taschenkompakt» bezeichnet werden kann. Schon die deutlich kleinere Canon bewegt sich hier am Rande, vor allem im Vergleich mit der Sony, die nun wirklich problemlos jederzeit dabeisein darf.

Der Design-Aspekt ist Geschmacksache und soll hier untergeordnet eingebracht werden: Die Sony brilliert mit einer schlichten und eleganten Form. Sie verzichtet dabei auf designstörende Einstellräder und –knöpfe, die bei den anderen Modellen wichtige Argumente und bedingt auch Praxisvorteile sind (zum Beispiel die Belichtungskorrektur) und die Einstellungen sogar mit Handschuhen ermöglichen. Die Canon kommt heute abgerundeter daher und hat das Design gegenüber früherer G-Modelle verfeinert und verschönert. Die Nikon P7800 ist die «Technoratenkamera», deren die Bedienelemente und die gute Zugänglichkeit wichtiger sind als ein edles Aussehen.

 

Canon Powershot G16: WiFi und schnellerer Prozessor

Die legendäre G-Reihe und das aktuelle Modell G16 gehört zu den beliebtesten Modellen im Canon-Sortiment. Die G16 und ihre Vorgängermodelle werden von vielen Canon-Fotografen neben einer EOS-Spiegelreflexkamera geschätzt, weil sie als «immer-dabei-Kamera» stets zur Hand sind und DSLR-ähnliche Bildergebnisse liefern.

Canon G16

Schon mit der G15 ist das Topmodell der Canon G-Kameras etwas kleiner und aufgeräumter geworden, doch seither hat sich die Kamera äusserlich nur geringfügig verändert, und auch die Features sind identisch geblieben. Der Sprung von G15 auf G16 betrifft in erster Linie den schnelleren Datenprozessor DIGIC 6 und die WiFi-Fähigkeit. Laut Canon bringt der schneller Prozessor deutliche Verbesserungen des schnelleren Autofokus und einer besseren Bildqualität, besonders bei schwachen Lichtbedingungen. Die automatische Scharfstellung ist tatsächlich sehr schnell geworden und gehört zu den schnellsten in der Topkompaktzoom-Klasse.

Canon G16 Zoombereich_02 mit Text

Der Zoombereich der Canon Powershot G16: 28 mm, 140 mm und Digitalzoom 20x

Die Bedienung der Kamera geht leicht von der Hand. Die Bedienelemente sind sehr ergonomisch platziert, gut bezeichnet und logisch in ihrer Nutzung. Auch das Konzept der Bedienung über das Frontrades (unterhalb des Auslösers) und des Drehrads auf der Rückseite für manuelle Bedienung ist sehr praxisgerecht. Praktisch ist auch die S- (für Shortcut) Taste, die mit beliebigen Funktionen belegt werden kann – aber die gab es bei den früheren Modellen der G-Klasse auch schon.

Canon G11 G16

Canon hat ihre G-Reihe massiv überarbeitet

Trumpf der G-Modelle ist das Drehrad für die Belichtungskorrektur, das seit der G15 nicht mehr links aussen, sondern jetzt mehr in der Kameramitte auf der Kameraoberseite unterhalb des Funktionsrades angeordnet ist. Persönlich habe ich die Platzierung des Rades links aussen bei früheren Modellen als sehr ergonomischer empfunden, während nun die Bedienung mit dem Daumen für alte G-Hasen eher gewöhnungsbedürftig erscheint. Jedenfalls ist die schnelle Korrekturmöglichkeit ein grosses Praxisplus, zumal man den Bildeffekt sofort auf dem Display sieht.

Dass die neueren G-Kameras kein Schwenkdisplay mehr besitzen, ist ein häufig geäusserter Kritikpunkt. Dies vor allem, wenn Selbstporträts machen möchte, was mit dem Dreh- und Schwenkdisplay der G12 noch möglich war. Die G16 unterscheidet sich damit auch deutlich von ihren beiden Mittesterinnen, der Nikon P7800 und der Sony RX100 Mk2, welche mindestens ein Kipp-, die Nikon sogar ein Schwenkdisplay aufweisen. Dennoch sprechen zwei Punkte für das fixe Display: Erstens wird dadurch die Kamera um mindestens fünf Millimeter in der Tiefe kompakter. Zweitens sind die LC-Displays in den letzten Jahren so viel besser geworden und ermöglichen einen sehr starken seitlichen Einblick, so dass Überkopf- oder Bodenstandorte damit problemlos möglich sind, auch wenn man das Display nicht schwenken kann.

Hingegen gewinnt die G16 in einem anderen Punkt, nämlich mit dem optischen Durchsichtssucher, ein zweifellos teureres Bauteil an der Kamera, das in der Praxis unbestrittene Vorteile hat. Erstens ist der Sucher bei starkem Umgebungslicht (Schneefeld oder Strand) ideal, wenn auf dem LC-Display (aller Kameras übrigens) dann gar nichts mehr zu sehen ist. Zweitens kann man mit dem optischen Sucher Batteriestrom sparen, indem man in kritischen Situationen das LCD ausschaltet.

Canon G16 Sucherübereinstimmung

Der optische Sucher der G16 ist zwar ein unbestrittener Praxisvorteil, doch lässt die Bildübereinstimmung sehr zu wünschen übrig: Der rote Rahmen entspricht dem Sucherbild

Allerdings, und dieser Kritikpunkt gilt für alle G-Modelle, ist die Sucherübereinstimmung mehr als dürftig, denn der optische Sucher zeigt nur gerademal etwa 70 Prozent des Motivfeldes und stimmt nicht einmal im Bildzentrum überein.

Canon hat übrigens ihr Angebot an Motivprogrammen in der G16 beträchtlich ausgebaut: Das Programm «Smart Auto» berücksichtigt 58 Aufnahmesituationen, und auf der Liste der Motivprogramme erscheint neu eine Position für Sternennachtaufnahme, Sternenspuren und Sternen-Zeitraffer-Movie, was bisher noch keine Kamera bietet. Allerdings braucht es dafür eine sternklare Nacht ohne Nebenlichteinflüsse, die sich leider in den Breitengraden des Testers im möglichen Zeitraum nicht anbot.

 

Nikon Coolpix P7800: Jetzt mit Durchblick

Das Top-Kompaktmodell von Nikon löst die bisherige P7700 ab, die schon eine grosse Fan-Gemeinde um sich scharte. Die neue Nikon P7800 ist praktisch unverändert, bis auf den neuen elektronischen Sucher mit 100%-Übereinstimmung, der die Kamera deutlich aufwertet. Allerdings hat dafür das Einstellrad für die Bildqualität weichen müssen, wobei die entsprechenden Funktionen auf eine Taste in Kameramitte verlegt wurden. Gleich daneben befindet sich auch der Umschaltknopf zwischen Monitor und Elektroniksucher, was leider nicht automatisch mit Augenerkennung funktioniert – vielleicht kommt das noch.

Nikon P7800 back

Neben den beiden anderen Testkameras Canon G16 und vor allem Sony RX100 MK2 wirkt die Nikon P7800 eher gross und lässt sich kaum in der Jackentasche verbergen. Allerdings ist sie bezüglich Handhabung und Ergonomie ihren beiden Konkurrentinnen klar überlegen – zumindest für relativ grosse Europäerhände. Das trifft auch für die Erreich- und Bedienbarkeit der Einstelltasten und Funktionsräder zu, besonders für die beiden kleinen Funktionsräder auf der Vorder- und auf der Rückseite, mit denen im manuellen Modus Verschlusszeit und Blende schnell eingestellt werden können. Das gilt auch für das rechts aussen angeordnete Einstellrad für die Belichtungskorrektur, das durch einen Griffwulst gegen versehentliches Verstellen geschützt ist. Allerdings verstellt es sich gelegentlich trotzdem, zum Beispiel beim Versorgen der Kamera in die Fototasche – Olympus lässt grüssen.

Nikon Zoombereich

Der Zoombereich der Nikon Coolpix P7800: 28 mm, 200 mm und Digitalzoom 4x

Dass die P7800 deutlich grösser ist als die Canon und die Sony, hängt natürlich auch mit dem Objektiv zusammen: Ein 7-fach Zoom mit Lichtstärke 1:2.0 – 4.0 benötigt einfach einen gewissen Platz, und dafür hat die P7800 eigentlich eine erstaunlich geringe Tiefe. Sie übertrifft mit dem grossen Zoombereich ihre beiden Rivalinnen, ganz abgesehen davon, dass da Objektiv auch qualitativ ausgezeichnet ist.

Als einzige der drei Kameras, und wenigen auf dem Markt, verfügt die P7800 über einen internen Speicher mit 86 Megabytes. Man kann demnach mit der Kamera (mindestens mit JPEG) noch weiter fotografieren, wenn die Speicherkarte voll ist oder wenn man diese, Gott behüte, zu Hause vergessen hat.

Die P7800 hat nicht nur einen Kipp- sondern sogar einen Schwenkmonitor, der sich seitlich ausschwenken und drehen lässt. Das ist praktisch, wenn man sich selbst mit Partnerin vor dem Matterhorn fotografieren möchte. Nachteil: Der Monitor lässt sich dann nur nach oben drehen, nicht nach unten.

Weiter ist die P7800 mit einigen Kleinigkeiten ausgestattet, die man kaum erwartet, die jedoch nützlich sind. So beginnt ein Ring um den Einschaltknopf grün zu blinken, wenn man vergessen hat die Kamera auszuschalten, oder der Index der Belichtungskontrolle leuchtet Orange, sobald man das Kontrollrad verstellt hat.

 

Sony Cyber-shot RX100 MkII: Die Kleine mit dem grossen Sensor

Gegenüber der RX100 präsentiert sich die Mark II neu mit einem Zubehörschuh (für Blitz, Mikrofon oder elektronischem Sucher) und ist mit integriertem WiFi und NFC (Near Field Communication) sehr kontaktfreudig. Der Hauptunterschied zu den Vergleichskameras Canon G16 und Nikon P7800 versteckt sich im Innern: Der Sensor ist mit einem Zoll fast dreimal grösser als die 1/1,7“ Sensoren der Mitbewerberinnen, und ist laut Sony etwa doppelt so empfindlich wie der Sensor der RX100. Die Sony-Kamera ergibt mit 20 Megapixel, gegenüber 12 Megapixel bei Canon und Nikon, mehr Auflösung und einen besseren Dynamikumfang. Das sieht man den Bildern an, besonders im Schwachlichtbereich, wo die RX100 MKII mit astreinen 12‘800 ISO trumpfen kann. Trotzdem des grossen Sensors ist die Sony die kompakteste und die leichteste der drei – mitsamt Kippdisplay – und sie kommt eben auch dort noch mit, wo man die beiden anderen vielleicht schon eher zuhause lässt.

Sony RX100II back

So gern man sie mitnimmt, sie ist für viele sogar schon fast zu klein, wirkt mit der fehlenden Belederung etwas glitschig und lässt sich mit Handschuhen kaum bedienen. Sony weiss das und hat nun – wie auch einige Zubehörhersteller – einen Handgriff dazu auf den Markt gebracht. Im Vergleich zu den auf professionellere Anwender ausgelegte zwei anderen Modellen werden bei der Sony RX100 MkII praktisch alle Funktionen über Tasten, das Drehrad an der Kamerarückseite und den grossen Frontring um das Objektiv angesteuert, wobei letzterer mit verschiedensten, oft verwendeten Funktionen individuell belegt werden kann. Bei den beiden anderen Kameras dient dieser Frontring ausschliesslich der Aufnahme von Zubehör. In der Grundkonfiguration der Kamera steuert man bei manueller Einstellung die Blende am Frontring, während die Verschlusszeit über den Drehring an der Kamerarückseite gewählt wird. Oder man legt die Belichtungskorrektur aufs Frontrad, was ich persönlich für sehr praktisch halte.

Sony Zoombereich

Der Zoombereich der Sony Cyber-shot RX100 MKII: 28 mm, 100 mm und Digitalzoom 14x

Das Menü der RX100 MkII ist ausgesprochen vielfältig, und damit ebenso die Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten der Kamera. Wahrscheinlich werde ich – bis das Nachfolgemodell herauskommt – gar nie alle Möglichkeiten herausgefunden haben …

Die RX100 MKII macht einen sehr wertigen und edlen Eindruck, ist sehr gut verarbeitet und ist für Leute konzipiert, die auf gute Bildqualität Wert legen – auch wenn sie dafür etwas mehr auslegen müssen.

Was ein Erlebnis ist, ist die iProgramm-Funktion, die wahrscheinlich von der eher professionell orientierten Leserschaft von Fotointern.ch eher belächelt wird. Sie ergibt jedoch in Verbindung mit lichtstarken Zeiss-Objektiv, der HDR/DRO-Funktion und dem günstigen Rauschverhalten auch in den unmöglichsten Aufnahmesituationen erstaunliche gute Bildergebnisse, die mit manuellen Einstellungen kaum erreicht werden.

 

Das Rauschverhalten der drei Topmodelle

Canon G16 RauschenCanon Powershot G16: 100 bis 12’800 ISO

Nikon P7800 RauschenNikon Coolpix P7800: 100 bis 6400 ISO

Sony RX100II RauschenSony Cyber-shot RX100 MkII: 100 bis 12’800 ISO

Fazit

Im schrumpfenden Kompaktsegment konzentrieren sich die Kamerahersteller auf die Topprodukte, die auch neben den fotografierenden Smartphones ihre Existenzberechtigng haben werden, weil nicht nur die Bildqualität in dieser Liga deutlich den knipsenden Handies überlegen ist, sondern weil man spiegelreflexähnlich mit diesen Kameras ganz andere fotografische Möglichkeiten hat.

CaNiSo Trio

Die drei hier vorgestellten Kameramodelle, die Canon Powershot G16, die Nikon Coolpix P7800 und Sony Cyber-shot RX100 MkII, heben sich qualitativ auch massiv von den durchschnittlichen Kompaktmodellen ab und richten sich in der entsprechenden Preisklasse an Nutzer, die höhere Ansprüche an ihre Kamera stellen.

Unter den besten die beste zu nennen, ist fast müssig, weil letztlich ein starke persönliche Beurteilung ausschlaggebend ist und Faktoren wie Design, Handhabung, Haptik und letztlich auch der Preis wichtige Entscheidungsfaktoren sind.

In einem Satz zusammengefasst, ist die Canon die universellste, die Nikon die professionellste und die Sony die edelste.

Urs Tillmanns

 

Die drei Topmodelle im Vergleich
Canon
Powershot G16
Nikon
Coolpix P7800
Sony
Cyber-shot RX100 II
Sensor
Grösse
max Bildgrösse
12,1 Mpix
1/1,7“ CMOS,
7,44 x 5,58 mm
4‘000 x 3’000 px
12,2 Mpix
1/1,7“ CMOS
7,44 x 5,58 mm
4‘000 x 3’000 px
20,2 Mpix
1“ CMOS
13,2 x 8,8 mm
5‘472 x 3‘648
Brennweite
äquivalent Kb
6,1 – 30,5 mm
28 – 140 mm
6,0 – 42,8 mm
28 – 200 mm
10,4 – 37,1 mm
28 – 100 mm
Zoombereich optisch
digital
5x
10x, 20x
7,1x
4x
3,6x
14x
Lichtstärke 1:1,8-2,8 1:2,8-4,0 1:1,8-4,9
Aufbau 11 Linsen in 9 Gruppen
(1 Asph, 1 UD-Linse,
2 beidseitig Asph.)
13 Linsen in 10 Gruppen
(mit 2 ED-Linsen)
7 Linsen in 6 Gruppen
(4 Asphären)
Bildstabilisator IS Lensshift-System VR Lensshift-System Optisch «SteadyShot»
Autofokus 9-Punkt AiAF 99 AF-Punkte 25 AF-Punkte
ISO-Einstellungen Auto, 80 bis 12’800 Auto, 80 bis 6’400 Auto, 100 bis 12800
Belichtungsmessung Mehrfeldmessung  mittenbetont Integralmessung, Spotmessung Mehrfeldmessung  mittenbetont Integralmessung, Spotmessung Mehrfeldmessung  mittenbetont Integralmessung, Spotmessung
Belichtungskorrektur ±3 Blenden in 1/3 Stufen
ND-Filter (3 Stufen)
±3 Blenden in 1/3 Stufen
ND-Filter
±3 Blenden in 1/3 Stufen
Verschlusszeiten 15 bis 1/4’000 Sek. 60 bis 1/4’000 sec 30 bis 1/2’000 sec
Display 7,5cm (3,0 Zoll) LCD
TFT)
ca. 922’000 Bildpunkte
fest eingebaut
7,5cm (3 Zoll) LCD (TFT)
ca. 921.000 Bildpunkte
kipp- und drehbar
7,5cm (3,0 ZollLCD (TFT)
ca 1‘228‘500 Bildpunkte, kippbar
Sucher
Bildübereinstimmung
Optisch
ca 70 %
Elektronisch
100%
optional
Blitz, eingebaut Auto, manuell, Langzeitsynchronisation Auto, manuell, Langzeitsynchronisation Auto, manuell, Langzeitsynchronisation
Blitzkorrektur ±2 Blenden in 1/3-Stufen ±2 Blenden in 1/3-Stufen ±2 Blenden in 1/3-Stufen
Blitzbereich W: 50 cm – 5,0 m
T: 50 cm – 4,5 m
W: 0,5 – 10 m
T: 0,5 – 5,5 m
W: 0,3 m bis 15,0 m
T: 0,55 m bis 5,7 m
Belichtungsprogramme Programmautomatik, Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A), manuell, Belichtungsteuerung
58 Smart-Funktionen
20 Motivprogramme
10 Bildeffekte
Programmautomatik, Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A), manuell, Belichtungsteuerung
19 Motivprogramme
7 Bildeffekte
Bildbearbeitung
Programmautomatik, Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A), manuell, Belichtungsteuerung
13 Motivprogramme
14 Bildeffekte
Reihenbelichtungen bis ca 12 B/s
mit AF ca 5,7 B/s
bis 8 B/s bis 10 B/s
Weissabgleich Auto, 7 Einstellungen Auto, 9 Einstellungen Auto, 12 Einstellungen
Video 1920 x 1080, /60, /30 B/s; 1280 x 720, 30 B/s; 640 x 480, 30 B/s;  640 x 480, 120 B/s, 320 x 240, 240 B/s 1920 x 1080 /30, /25 B/s; 1280 x 720 /30, /25 B/s; 640 x 480 /30, /25 B/s; Zeitlupe,
Zeitraffer
1920 x 1080, 50 B/s;
1440 x 1080, 30 B/s;
640 x 480, 30 B/s
Speichermedien SD, SDHC, SDXC SD, SDHC, SDXC
Intern ca. 86 MB
SD, SDHC, SDXC, Memory Stick Duo, Pro Duo, Pro-HG Duo
WiFi / NFC Ja / nein Optional / nein Ja / ja
Energieversorgung Lithium-Ionen-Akku
NB-10L
7,4V, 6,1Wh, 820mAh
Lithium-Ionen-Akku Nikon EN-EL14
7,4V, 7,7Wh, 1030mAh
Lithium-Ionen-Akku
NP-BX1
3,6V, 4,5Wh, 1240 mAh
Abmessungen 108,8 x 75,9 x 40,3 mm
= 332’794 mm3
119 x 78 x 50 mm
= 464‘100 mm3
101,6 x 58,1 x 35,9 mm
= 211‘916 mm3
Gewicht 356 g komplett 399 g komplett 280 g komplett
Preis CHF 698.– CHF 628.– CHF 849.–
Weitere Infos Fotointern.ch
Canon
Fotointern.ch
Nikon
Fotointern.ch
Sony

 

3 Kommentare zu “Canon – Nikon – Sony: Drei Top-Kompaktmodelle im Vergleich”

  1. Danke für den interessanten Vergleich.
    Ich habe schon damit geliebäugelt, meine Canon G12 zu ersetzen, die ich im Gegensatz zu meiner Nikon Spiegelreflex-Kamera D300, fast immer bei mir habe.
    Die G16 hat zwar einige Vorteile, aber das sehr geschätzte Schweindisplay der G12 nicht mehr. Die Nikon ist mir zu gross und die Sony überzeugt mich nicht (abgesehen davon ist sie auch viel teurer).
    Also warte ich auf die Eierlegendewollmilchsau. Das wäre eine Kamera in der Grösse und Haptik der Canon mit Schwenkdisplay wie bei der G12 (nach oben und unten), mit dem Objektiv und der Bedienung der Nikon und mit dem Sensor der Sony.

  2. Eines will ich noch ergänzen:
    Das Schwenkdisplay für ein Selbstporträt zu nutzen, ist mir noch gar nie in den Sinn gekommen.
    Wenn ich aber z.B. eine Makro-Aufnahme machen will, ohne mit der Kamera die Sonne zu verdecken oder über eine Menschenmenge hinweg eine Sehenswürdigkeit fotografieren will, nützt mit in der Regel auch ein steiler Blickwinkel ins Display nichts.
    Da nehme ich die 2-3mm Dicke gerne in Kauf.

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