Am 16. Januar 2014 öffnet die «Photobastei» ihre Tore. Für acht Monate wird dieses Hochaus im Herzen von Zürich zu einem Bollwerk der Fotografie, immer aufs Neue erobert von Fotografen, Künstlern, Agenturen, Galeristen, Redaktoren, Kuratoren, Käufern, Verkäufern, Fotografieliebhabern und dem Publikum. Die Photobastei, das sind mehr als 1500 qm Ausstellungsfläche mit 600 Laufmetern für bis zu 50 gleichzeitig stattfindende Ausstellungen.
Die «Photobastei» wird weder Museum noch Galerie, weder Offspace noch Auktionshaus, weder Establishment noch Avantgarde allein, sondern alles zusammen sein. Sie ist im Grunde ein neues, experimentelles Format, getragen von den Fotografen selbst.
Im Zürcher «Haus zur Bastei» an der Bärengasse 29 entsteht ein neues Ausstellungszentrum für zeitgenössische Fotografie. Dafür stehen mehr als 1500 qm Ausstellungsfläche und 600 Laufmeter zur Verfügung, welche Platz für bis zu 50 gleichzeitig stattfindende Ausstellungen bieten.
Wöchentlich wechseln Ausstellungen von Fotografen, die sich in Eigenregie präsentieren mit kuratierten Grossausstellungen bekannter Fotografen, Gruppenausstellungen von Hochschulen oder Agenturen und Kunstprojekten. Artist Talks, Workshops, Portfolio- und Exhibition Reviews, Vernissagen und Parties werden dem Haus neues Leben einhauchen. Vom 16. Januar 2014 bis zum 31. August 2014 heisst das Haus zur Bastei nun «Photobastei».
Werner Stücheli / Geschäftshaus zur Bastei / Foto: André Melchior, Zürich
Initiant Romano Zerbini meint dazu: «Noch nie war die fotografische Produktion grösser als heute. Für die qualitative Spitze dieser fotografischen Überproduktion soll die Photobastei eine höchst dynamische und sehr verdichtete Plattform werden. Sie ist damit weder Museum noch Galerie, weder Offspace noch Auktionshaus, weder Establishment noch Avantgarde allein, sondern alles zusammen. Sie ist im Grunde ein neues, experimentelles Format.»
Romano Zerbini, der seit 16 Jahren den Swiss Photo Award – ewz.selection realisiert und sich u.a. mit der unabhängigen Galerie «Photogarage» einen Namen als Kurator für zeitgenössische Fotografie gemacht hat. Das Projekt ist auf die Zwischennutzungsdauer von acht Monaten beschränkt.
Die Photobastei bespielt sieben Etagen des Hochhauses an der Bärengasse. Die ersten beiden Etagen zeigen sorgfältig kuratierte Grossausstellungen bekannter Fotografen. Magnum-Fotograf Paolo Pellegrin, der zum ersten Mal in der Schweiz ausstellen wird, macht den Anfang. Danach sind Ausstellungen mit den Meistern René Groebli oder Henry Leutwyler und Shootingstars wie Jim Rakete oder Diana Scheunemann geplant.
Open Space für bis zu 50 zeitgleiche Ausstellungen
Auf den Etagen 3 bis 7 sorgen auf über 1500 qm Ausstellungsfläche grössere und kleinere Ausstellungen von Fotografen, Agenturen, Stiftungen oder Hochschulen für engagierte Auseinandersetzungen mit zeitgenössischer Fotografie. Sie mieten sich für wenig Geld ein, setzen ihr eigenes fotografisches Statement und sind, sofern sie dies wünschen, ihre eigenen Galeristen.
Donnerstag: Jour Fix für die Vernissagen
Das Konzept der Photobastei führt so zu einem stetigen, von Woche zu Woche wechselnden Ausstellungsangebot. Die Vernissagen finden dabei immer und NUR am Donnerstag statt, welcher zum Jour Fix beim Publikum werden soll. Das soziale Herz der Bastei wird die liebevolle Bar im Erdgeschoss sein. Sie dient tagsüber als Treffpunkt, Arbeitsort, und Lesehalle, abends als Veranstaltungsort und Ort zum Feiern der Vernissagen.
Noch sehen die Räumlichkeiten noch nicht sehr einladend aus, doch kann man sich vorstellen, was daraus wird …
Möglichst niedrige Eintrittsschwelle für Fotografen
Die Mietkosten für eine freie Ausstellung sind auf einem kostendeckenden Minimum festgesetzt. Denn alle Fotografinnen und Fotografen sollen grundsätzlich die Möglichkeit haben, ihre Werke in der Photobastei auszustellen und voneinander gegenseitig zu profitieren.
Die Mindestdauer für eine freie Ausstellung beträgt 11 Tage (plus drei Tage Auf- und Abbau), die Miete für einen Laufmeter lediglich 5 Franken pro Tag. Verfügbar sind Flächen von 4 bis 84 Laufmetern, bei einer Höhe der Stellwände von 2.5 Metern. Die Miete für eine Ausstellung von z.B. 4 Laufmetern, bzw. 10qm und einer Mindestdauer von 11 Tagen beträgt deshalb gerade einmal 220 Franken.
Die virtuelle Photobastei in der SandboxGallery
Hervorzuheben ist die Arbeit mit der neuartigen Ausstellungssoftware SandboxGallery. Mit dieser Software können die Teilnehmenden ihre Ausstellung in einem dreidimensionalen virtuellen Raum konzipieren, der exakt die Kojen der Photobastei wiederspiegelt. Danach werden diese virtuellen Räume auch für Besucher der Internetseite einsehbar und bleiben weit über die Ausstellungszeit hinaus allen Interessierten online zugänglich.
Online-Einschreibung für freie Ausstellungen ab Ende Dezember
Interessierte Fotografinnen und Fotografen, Agenturen, Redaktionen, Museen, Galerien, Stiftungen, Schulen etc., die in der Photobastei ausstellen, sich darin engagieren oder von diesem einzigartigen Umfeld profitieren wollen, geben Ihre Arbeiten ab Ende Dezember online über www.photobastei.ch ein.
Für die Einhaltung des Qualitätsstandards sorgt ein Team von anerkannten Experten und Kuratoren, darunter Romano Zerbini, Sascha Renner und Melody Gygax.
Weitere Infos finden Sie unter www.photobastei.ch
(Lageplan)
Bärengasse 29
CH-8001 Zürich
Öffnungszeiten: ab 16. Januar 2014, Montag bis Dienstag, 12 bis 21 Uhr
Eintritt zu den Grossausstellungen im 1. und 2. Stock: CHF 15/10.
Die Stockwerke mit den Mietausstellungen im 3. bis 7. Stock sind frei, bzw. ohne Eintritt zugänglich