Noch bis 5. Januar 2014 ist die Ausstellung «Genesis» von Sebastião Salgado im Musée Elysée in Lausanne zu sehen. Als eine der grossartigsten Fotoausstellungen wird Genesis in die Geschichte eingehen, weil uns Salgado damit vor allem das Leben der Urvölker näherbringt, die bisher von der Zivilisierung weitgehend unberührt blieben. Eine Ausstellung, die Sie nicht verpassen sollten …
Genesis ist eine fotografische Suche rund um die Welt. Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado entdeckt Orte und Völker neu, welche bis jetzt vom Einfluss der modernen Gesellschaften unberührt blieben. Seit 2004 hat er über dreissig Reisen bis in die entferntesten Ecken der Welt unternommen.
Er durchstreifte den Planeten, um ein umfassendes fotografisches Projekt über die Umweltproblematik auf Schwarzweissfilm zu bannen. Er ist über Ozeane gesegelt, hat Berge erklommen, Wüsten durchquert, Tiere beobachtet und hat indigene Völker angetroffen, um ihre Umgebungen und ihre Kulturen kennen zu lernen. Unter oft sehr schwierigen Umständen reiste Salgado bis ans Weltende, um die Schönheit der Erde festzuhalten. Aber er zeigt auch die Notwendigkeit den heute bedrohten Planeten und seine fragile Schönheit zu bewahren.
«Mit Genesis habe ich den romantischen Traum geträumt, die ursprüngliche Welt wiederzufinden – und zu teilen, welche zu oft unerreichbar und unsichtbar bleibt» vertraut uns Sebastião Salgado an. «Ich wollte bloss die Natur und ihre Pracht so zeigen wie ich sie überall finden konnte. Ich habe all dies in den unendlichen Weiten einer grossartigen Biodiversität entdeckt. Die endlosen, grösstenteils unerforschten Wüsten, die immensen Wälder der Tropen oder der gemässigten Breiten und die eindrucksvollen Bergketten bedecken – man vergisst es zu oft – rund die Hälfte der Erdoberfläche. Diese noch intakte Welt zu entdecken, war eine der bereicherndsten Lebenserfahrungen.»
Genesis ist auch eine Arbeit über die Beziehung des Menschen zur Natur, von den weiten Wüsten bis zu den endlosen Ozeanen. Nach La Main de l’homme (1993; im deutschsprachigen Raum nicht veröffentlicht), schafft er Migranten (2000; Originaltitel Exodes), eine Art von menschlicher Bilanz der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die auf globalem Niveau ablaufen.
Präsentation der Ausstellung Genesis von Sebastião Salgado im Musée Elysée in Lausanne
Genesis ist der dritte Band von Salgados Langzeiterforschung über die globalen Brennpunkte und ist auch die dritte Ausstellung des Fotografen im Musée de l’Elysée nach Autres Amériques / Sahel, L’homme en détresse (1987) und La Main de l’homme (1994). Die aus 240 Fotografien bestehende Ausstellung ist in fünf geografische Gruppen, eine Art von Spiegel der Funktionsweisen in der Natur, unterteilt: der Süden des Planeten, die Naturheiligtümer, Afrika, der Norden des Planeten und das Amazonasgebiet. Ein Teil der Bilder wird in den Gärten des Elysée präsentiert.
Einige der Bilder werden im Garten vor dem Musée Elysée präsentiert
Diese Ausstellung ist seit Frühjahr 2013 auf Wanderschaft. Sie wird gleichzeitig im Musée de l’Elysée in Lausanne, in Paris und in São Paulo gezeigt, nachdem sie in London, Toronto, Rom und Rio de Janeiro Halt gemacht hatte.
Invalid Displayed Gallery
Das Buch zur Ausstellung
Sebastião Salgado
GENESIS
Hardcover mit 17 Ausklappern, 24,3 x 35,5 cm, 520 Seiten.
Das Buch kann hier online bestellt werden.
Daneben gibt es mehrere grossformatige Luxusbände über Genesis im Format 46 x 70 cm.
Sebastião Salgado bei Betrachten der Luxusausgabe von Genesis
Sehenswert: Der Film zum Buch, ein Gespräch mit Salgado und dem Verleger Benedikt Taschen auf YouTube:
Die Ausstellung ist noch bis 5. Januar 2014 zu sehen im
Musée Elysée
18, avenue de l’Elysée
CH – 1014 Lausanne
Tel. 021 316 99 11
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Montags geschlossen, ausser an den Feiertagen
Am 25. Dezember 2013 und am 1. Januar 2014 geschlossen
Preise
Erwachsene CHF 8.00
AHV-Bezüger CHF 6.0
Studenten / Lehrlinge/ Erwerbslose / IV-Bezüger CHF 4.00
Kinder bis 16 Jahre: freier Eintritt
Freier Eintritt jeden ersten Samstag des Monats
Hab ins Buch reingeschaut. Bombenbilder-Superdruck!
Ich habe die Ausstellung in London gesehen und kann sie nur empfehlen. Die Bilder von Salgado berühren. Faszinierend und mutig, dass er alles in schwarzweiss realisiert hat. Doch Salgado kann das, und die Vergrösserungen haben eine unwahrscheinlich hohe Qualität.
Leica R-Objektive waren schon immer die Besten! Neben Zeiss…