Urs Tillmanns, 17. Januar 2014, 07:06 Uhr

DGPh veranstaltet internationale Tagung zum 175-jährigen Jubiläum der Fotografie

DGPhUnter dem Titel «Missing Links & Forschungslücken» veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) vom 6. bis 8. März 2014 im Auditorium der Berlinischen Galerie eine internationale interdisziplinäre Tagung zum 175-jährigen Jubiläum der Fotografie. Darin involviert sind die sechs DGPh Sektionen Bild, Bildung, Geschichte und Archive, Kunst – Markt – Recht, Medizin- und Wissenschaftsfotografie.

Wo liegen die weissen Flecken auf der Landkarte der Fotografiegeschichte? Welches sind die einerseits heute dringend erscheinenden Desiderate und andererseits geeignete neue Ansätze, um der Fotografieforschung neue Richtungen zu eröffnen? Welche Wendepunkte gab es in der 175-jährigen Geschichte der Fotografie wirklich? Und wie ist der als so tiefgreifend empfundene Wandel des Mediums seit der Digitalisierung aus historischer Perspektive einzuordnen und zu bewerten? Wo gab und gibt es in der Geschichte des Mediums Fotografie «Missing Links», die Neuorientierungen, aber auch Sackgassen und «Fehlentwicklungen“ aufzeigen und erklären können?

175 Jahre Fotografie / DGPh_750

Die DGPh nutzt das 175-jährige Jubiläum der Fotografie im Jahr 2014 zu einer Annäherung an diese Fragen. Im Rahmen ihres dreitägigen, mit international hochkarätigen Referentinnen und Referenten besetzten Symposiums soll anhand von Fallbeispielen schlaglichtartig die ganze Bandbreite des Mediums aufgerufen werden.

Die DGPh mit ihren sechs ganz unterschiedlichen Schwerpunkten – organisiert in den Sektionen Bild, Bildung, Geschichte und Archive, Kunst – Markt – Recht, Medizin- und Wissenschaftsfotografie sowie Wissenschaft und Technik – ist dazu hervorragend aufgestellt. In die Betrachtung soll sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart einbezogen werden, unter Umständen können sogar Prognosen für mögliche zukünftige Entwicklungen der Fotografie entworfen werden.

Die Tagung versammelt in exemplarischen Fallstudien die ganze Bandbreite der Forschungen zur Fotografie(-geschichte) in Theorie und Anwendung, die heute zumeist in separate Felder aufgeteilt ist und deren Vertreterinnen und Vertreter kaum mehr im Austausch miteinander stehen. Aber gerade dieser Austausch, der hier angestrebt wird, ermöglicht neue Sichtweisen, das Erkennen neuer Forschungsfelder und die Möglichkeit, sich heute den als solchen wahrgenommenen Missing Links & Forschungslücken

anzunähern. Die intensive Diskussion der Vorträge, die bedeutende Vertreter der unterschiedlichsten Bereiche zugesagt haben, steht im Zentrum der Tagung.

Die DGPh als zentraler Verein, der sich vorrangig für die kulturellen Belange der Fotografie und verwandter Bildmedien einsetzt, ist dazu prädestiniert, einen solchen Austausch zur 175-jährigen Geschichte und zu künftigen Perspektiven des Mediums zu ermöglichen.

 

Das Programm

Donnerstag, 6. März 2014
18:30 Begrüssungen: Ulrich Domröse (Berlinische Galerie), Ditmar Schädel und Angela Matyssek (DGPh)
19:00 Wolfgang Kemp, Universität Hamburg:
Kontingenz und Koinzidenz: Photographen lieben Lücken
20:00 Umtrunk
Freitag, 7. März 2014
09:30 Begrüssung
10:00 Claude W. Sui, Internationales Forum für Fotografie, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim:
Pioniere der Photogeschichte. Helmut und Alison Gernsheim
10:45 Klaus Honnef, freier Kurator, Bonn, Kulturpreisträger der DGPh 2011:
Deutsche Photographie – der vertriebene (und vergessene) Teil
11:30 Kaffeepause
12:00 Urs Stahel, freier Kurator, Zürich:
2D in 3D. Über das Ausstellen von Photographien
12:45 Mittagspause
14:30 Michael Biedowicz, Magazin der Wochenzeitung Die Zeit, Berlin:
Die Wa(h)re Photographie – über die Arbeit mit Bildern im Journalismus
15:15 Mogens S. Koch, Konservatorskolen Kopenhagen, Kulturpreisträger der DGPh 2003:
Vom Handwerk zur Wissenschaft. Entwicklung der Konservierung-Restaurierung von photographischen Materialien
16:00 Kaffeepause
16:30 Podiumsdiskussion Photographie als Handels- und Sammelgut:
Ulrich Domröse (Berlinische Galerie), Robert Morat (Robert Morat Galerie, Hamburg/ Berlin), Simone Klein (Sotheby’s, Paris), Wilhelm Schürmann (Sammler, Herzogenrath)
Moderation: Christiane Stahl (DGPh)
18:30 Verleihung des Kulturpreises 2014 der DGPh
Laudatio: Bernd Stiegler, Universität Konstanz
19:30 Umtrunk
Samstag, 8. März 2014
09:30 Begrüssung
10:00 Harun Badakhshi, Charité und Humboldt-Universität zu Berlin:
Der Körper und seine Bilder. Photographie als Wissensproduktion in der klinischen Medizin
10:45 Guido Hofmeyer, Felix Schoeller Group, Osnabrück: tba.
11:30 Kaffeepause
12:00 Kai-Uwe Wärner, Deutsche Presse Agentur, Frankfurt am Main:
Dixel’n statt Printen. Der Anfang vom Ende der analogen Photographie
12:45 Florian Kaps, Impossible, Berlin:
Das unmögliche Sofortbild
13:30 Tagungsende

Anmeldungen werden ab sofort online entgegengenommen.

 

 

 

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