Zweieinhalb Monate sind in die Ausstellungszene Zürichs gezogen, seit die «Photobastei», das Foto-Hochhaus nahe dem Paradeplatz in Zürich zahlreichen Fotografen, aber auch Galerien, Fotoagenturen, Fotoschulen und Institutionen Gelegenheit bot ihre Werke auszustellen. Noch bis August soll es der Fotografie gewidmet sein. Ein Drittel der Zeit ist um – Zeit für den Initiator Romano Zerbini Bilanz zu ziehen.
Die Photobastei, das Hochhaus für Fotografie am Paradeplatz, bietet in Zürich von Mitte Januar bis Ende August auf fünf Stockwerken Ausstellungsraum für zeitgenössische Fotografie. Initiator und Kurator Romano Zerbini darf mit der Entwicklung zufrieden sein: Nach nur zweieinhalb Monaten Laufzeit ist die Photobastei bereits zu über 80 Prozent ausgebucht. Die Nachfrage nach Ausstellungsraum für die Fotografie soll damit alle Erwartungen übertroffen haben.
«Über 200 Parteien haben sich bis heute eingeschrieben,» erklärt Romano Zerbini, «darunter neben 170 Fotografen auch das Kunstmuseum Chur, eine Reihe von Galerien, Fotoagenturen und wichtige Schweizer Fotoschulen. Die Mieter kommen aus allen Landesteilen, auch aus Deutschland, Frankreich, Italien und sogar aus dem Iran.» Im Mai und Juni sowie Ende August, sagt Zerbini voraus, dürfte die Photobastei zu 100 Prozent ausgelastet sein. Einzig die Ferienzeit zwischen Juli und Mitte August biete noch Platz für grössere Ausstellungen – oder die Zeit um Ostern. Aber auch dort hofft der Initiator schlussendlich auf eine Totalauslastung.
Die grosse Nachfrage nach Ausstellungsraum überrascht Zerbini. Es gehe zwar zunehmend Raum für Experimente und insbesondere für gute Fotografie verloren, meint er. Dass der Bedarf in Zürich aber derart gross ist und die Photobastei gleich alle fünf Stockwerke fast sechs Monate vermieten kann, das hätte auch er nicht erwartet.
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«Das Gesamtprojekt», so Zerbini, «entwickelt sich zufriedenstellend. Insbesondere der Donnerstagabend ist mit jeweils über 500 Besuchern zu einem Stelldichein geworden. Denn an diesem Wochentag finden koordiniert die Vernissagen der bis zu 50 Ausstellenden statt – gegenwärtig sind das zwischen sechs bis 14 Neueröffnungen jede Woche. Wenn gleichzeitig noch eine Eröffnung einer Dauerausstellung dazu kommt, dann drängen,» so Zerbini, «schon einmal über 1500 Leute ins Hochhaus.»
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Potenzial sieht der Kurator in der Bar und bei den Dauerausstellungen. «Die Bar ist vom Publikum als bequeme Lounge noch nicht richtig entdeckt worden» stellet Zerbini fest «und von den insgesamt 26’000 Besuchern, haben nur knapp 3‘600 Personen die Dauerausstellungen gegen ein Eintrittsgeld angeschaut. Zu wenig bei dieser hohen Qualität,» findet Zerbini. «Noch bleiben aber 5 Monate – und Bar und Dauerausstellung können vom Publikum noch entdeckt werden.»
Photobastei – Bärengasse 29 – 8001 Zürich
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag – 12 bis 21 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter www.photobastei.ch
Beachten Sie auch folgende Artikel:
• «Photobastei ist ein Erfolg», Fotoagenda.ch 16.03.2014
• «Heute: Eröffnung der Photobastei im Hochhaus der Fotografie in Zürich» vom 16.01.2014
Zu Photobastei
Die Photobastei ist ein Hochhhaus für die Fotografie Sie bietet auf mehr als 1500 qm Ausstellungsfläche Platz für bis zu 50 gleichzeitig stattfindende Ausstellungen. Die ersten beiden Etagen zeigen Dauerausstellungen bekannter Fotografen. Auf den Etagen 3 bis 7 sorgen grössere und kleinere Ausstellungen von Fotografen, die sich in Eigenregie präsentieren, Agenturen, Stiftungen oder Hochschulen für engagierte Auseinandersetzungen mit zeitgenössischer Fotografie. Die Photobastei ist ein Projekt von Romano Zerbini und ist weder Museum noch Galerie, weder Offspace noch Auktionshaus, weder Establishment noch Avantgarde allein, sondern alles in einem; ein experimentelles, neues Ausstellungsformat.
Weitere Fotoausstellungen und Fotoveranstaltungen finden Sie laufend aktualisiert auf www.fotoagenda.ch
Es ist eine super Idee und die grosszügigen Räumlichkeiten sind toll gelegen. War schon einige Male dort.
Es kam mir aber zunehmend leerer vor. Schön, dass es jetzt zu 80% ausgelastet sein wird.
Schade, dass wegen der grossen Fensterfronten und der Gebäudehöhe der Lichteinfall tagsüber so stark ist und zu Lichtreflexen und starken Spiegelungen auf vielen glasgerahmten Bildern führt.