Oft ist der Kameragurt ein Störefried. Man möchte ihn schnell abnehmen können, damit man die Kamera ungehindert in der Hand hat und den Gurt an einer anderen Kamera befestigen. Ein kleines Zubehör löst das Problem: der Sicherheitshaken von Eddycam, den der Hersteller der edlen Elchleder Kameragurte anbietet.
Es sind oft die einfachen Dinge, die das Leben leichter machen. Zum Beispiel der Sicherheitshaken, den es zu den Eddycam Kameragurte (Fotointern.ch berichtete) gibt. Damit ist der Tragegurt blitzschnell an der Kamera sicher befestigt – und ebenso schnell wieder entfernt.
Die an den meisten Kameras befestigten Ösen, durch welche die originalen Traggurte geschlauft werden, sind alles andere als praktisch. Nicht umsonst wird in jeder Kameragebrauchsanweisung genau beschrieben, wie man den Traggurt durchschlauft und in den Gurtklemmen rutschsicher befestigt. Einmal gemacht und die Kamera auf die gewünschte Höhe eingestellt, wird man sich hüten, den Kameragurt je wieder abzunehmen, damit das zeitraubende Prozedere nicht wieder von vorne beginnt.
Mit oder ohne Gurt – das ist die Frage. Bei Aussenaufnahmen und beim Städtebummel hat man die Kamera gerne sicher umgehängt, um die Hände frei und die Kamera schnell griffbereit zu haben. Im Studio hingegen ist der Gurt eher lästig und kommt oft in den Weg. Im schlimmsten Fall kann der Kameragurt auch bewirken, dass man mit etwas am Riemen einhängt und damit die Kamera ungewollt zu Boden reisst.
Der Sicherheitshaken von Eddycam bringt die Lösung. Das kleine Kunststoffteil mit Edelstahlhaken befestigt man einmal mit der gewünschten Verkürzung am Kameragurt und kann nun mit einem Fingerdruck den Gurt schnell ansetzen und wieder entfernen.
Der Sicherheitshaken hat seitlich eine tastenähnliche Nase, die etwas eingedrückt wird, damit das Gehäuse nach oben geschoben werden kann und so der Edelstahlhaken frei wird. Hat man diesen an der Kameraöse befestigt schiebt man das Gehäuse wieder nach vorne, die Nase rastet ein, und der Haken ist sicher verschlossen. Der Sicherheitshaken lässt sich an allen Kameras verwenden, die eine runde Befestigungsöse haben oder bei länglichen Ösen einen Durchlass von mindestens 2,2 mm aufweisen.
Zwei Dinge sind zu beachten: Ersten ist der Sicherheitshaken auf eine Last von maximal 1,9 Kilogramm Gewicht ausgelegt und getestet. Das reicht für eine normale Spiegelreflexkamera locker. Für schwere Geräte ist der Haken nicht mehr empfohlen. Zweitens sollte der Haken nicht in geöffnetem Zustand aufbewahrt werden, weil dadurch die Schliessnase durch die dauernde Spannung seine Elastizität verliert und nach einer gewissen Zeit nicht mehr richtig schliesst.
Der Sicherheitshaken wird vom Hersteller als Zubehör zu den Eddycam Elchleder-Kameragurte angeboten, doch können diese auch paarweise für 14 Euro (zzgl. Versandspesen) im Webshop bestellt oder im Fachhandel gekauft werden.
Hallo,
ich habe mit diesen Haken sehr schlechte Erfahrung gemacht. Dumm verkantet hat das Kameragehäuse auf den Arretierungsknopf gedrückt und den Haken entriegelt. Nur Glück und ein scheller Reflex haben die Kamera vor dem Absturz bewahrt. Ich empfehle, die ggf. dreieckigen (Nikon) Schlüsselringe durch runde auszutauschen und dann den Gurt abzunehmen, in dem man den Ring aus der Öse dreht. Der Gurt muss so nicht jedes Mal neu eingestellt werden. Ist ewas mehr Gefummel, dafür aber sicher!
Henning
@Henning. Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Selbst wenn ein Druck auf den Arretierungsknopf kommt (was kaum möglich ist, weil dieser seitlich angebracht und versenkt ist), muss man das Gehäuse des Sicherheitshakens noch nach oben schieben, damit der Haken frei wird. Und selbst dann braucht es noch eine Drehung von 90 Grad in der richtigen Richtung, dass die Öse aus dem Haken rutschen könnte.
War mal in Frankreich auf einer mehrwöchigen Reise. Da fiel eine Kamera runter weil das wohl weiche Metallköpfchen der damaligen Fehlkonstruktion durchbrach… Gut war eine Ersatzkamera dabei.
Wow, „Elchleder“, „Edelstahlhaken“… gibts auch „Zebraleder“ und „Carbonhaken“? Ich will nur das Beste!
Mir erschliesst sich der Sinn von solchen Haken nicht. Jedes zusätzliche Teil birgt die Gefahr, dass es durchbricht und die Kamera zu Boden knallt. Habe auch schon schlechte Erfahrungen mit Ösen bei Notebooks gemacht. Die originalen Kameragurte von Canon haben mich auch im härtesten Einsatz nie im Stich gelassen. Wie gesagt sehe ich den Sinn nicht, den Gurt abzunehmen, im gegenteil. Ich wickle ihn gerne etwa dreimal um mein Handgelenk um die Kamera (1DS Mk III) noch zusätzlich zu sichern. Die Bewegungsfreiheit bleibt trotzdem erhalten. Auch auf dem Stativ stört ein Kameragurt nicht besonders, man kann ihn ja problemlos um ein Objektiv schlängeln, ohne dass dessen Bedienung beiinträchtigt wird…
Ich arbeite genauso wie Herr Feller beschrieben. Keine Befestigungsexperimente.
Ich habe dies mit Karabinerhaken (z.B. http://www.conrad.ch/ce/de/product/889666?insert=UP&WT.mc_id=googleshopping_b2c_chd&WT.srch=1&gclid=CNDW3sCW1r0CFQvHtAodrUgAcg#) gelöst. Sind billiger und ich hatte noch nie ein Problem damit