Hans Peyer ist heute, am 26. Januar 2015, im 84.Lebensjahr nach längerer Krankheit entschlafen. Hans Peyer war 29 Jahre lang Verbandspräsident, davon 14 Jahre in Zentralverband des damaligen SVPG, heute imagingswiss. Vielen unserer Branche ist er in bester Erinnerung, wie er jeden Tag in seinem Fotogeschäft in Zürich-Höngg seine Kunden bediente, wie er souverän und mit gesunden Strategien die Verbandssitzungen leitete und wie er sich unermüdlich für die Anliegen des Fotohandels einsetzte.
Hans Peyer wurde am 14. Dezember 1931 in Zürich geboren. Er absolviert eine Lehre als Fotograf und sammelte erste berufliche Erfahrungen in Moutier, Arosa und in Basel. Seine Wanderjahre endeten mit einem Berufswechsel, indem er den Platz hinter der Kamera mit demjenigen hinter der Theke tauschte: Als Fotohändler war er zunächst im Fotofachgeschäft Saager in Zürich tätig, bevor er zu Foto Zumstein in Bern wechselte.
Am 23. Oktober1954 gründete Hans Peyer mit Nelly Zollinger eine Familie, die sich rasch mit drei Töchtern vergrösserte: Edith, Silvia und Evelyn. 1961 trat Hans Peyer ins Geschäft seines Vaters ein und übernahm 1970 das Geschäft in Höngg.
Hans Peyer (1931 – 2015)
«Ufs Muul hocke», so schrieb Herman Bär in seinem Artikel zum 60. Geburtstag von Hans Peyer in der «Photorundschau» Nr 12/1991, konnte Hans nie. Wo es «as Läbige» ging, stand er auf und engagierte sich vehement für den Fotohandel. Mit seinen dezidierten Meinungen und festen Zielsetzungen war sein Weg vorgezeichnet als Präsident der SVPG-Sektion Bern (Schweizerischer Verband für Photohandel und -gewerbe, vorgängig Imagingswiss), als Gewerbeschullehrer in Bern und als Prüfungsexperte, bis er 1970 Präsident der Sektion Zürich des SVPG wurde. Im gleichen Jahr war er auch Gründungsmitgliedes der Einkaufsvereinigung «Zürifoti», wo er sich – wie auch im SVPG – für bessere Konditionen der Fotohändler gegenüber den Lieferanten einsetzte. Vier Jahre später gründete er die Lehrlingskommission des SVPG, wo er mit einer Arbeitsgruppe die Prüfungsunterlagen erarbeitete. Zusammen mit einigen Berufskollegen, legte damit einen wichtigen Grundstein für die Ausbildung junger Berufsleute, die ihm immer ein grosses Anliegen war.
Am 29.September 1985 wurde er zum Präsidenten des SVPG-Zentralverbandes gewählt, was ihm neben seinem Fotogeschäft ein beträchtliches zusätzliches Pensum aufbürdete. Besonders die Gründung des Schulungszentrums ZEF in Reiden, das 1989 als Bildungsstätte der Fotoberufe eröffnet werden konnte, war ein Meilenstein in seiner Karrière, auf den er berechtigt stolz sein durfte. Schade, musste diese Institution aus betiebswirtschaftlichen Gründen nach 13 Jahren wieder aufgegeben werden. Hans hat oft wehmütig an dieses grosse Werk zurück gedacht.
Sein grosses Pflichtenhaft mit den Verbandschargen und der Ausbildungsleitung wurde deutlich entlastet, als Hans sein Geschäft am 1. Januar 1990 seiner Tochter Edith und Schwiegersohn Elmar Föhr übergeben konnte. Dies liess ihm mehr Zeit für die Verbandsaufgaben sowie für die Leitung der «Zürifoti»-Gruppe. Hans Peyer war während seiner Präsidialfunktion auch Kolumnist der damaligen Zeitschift «Fotointern», in welcher er alle zwei Wochen über Begebenheiten und Trends berichtete – oft mit einer Würze, die der Branche gut tat …
29 Jahre Verbandspräsidentschaft, davon 14 Jahre in Zentralverband des SVPG, waren genug, so dass er jüngeren Kandidaten Platz machte, denen er jedoch noch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stand. Er nahm auch noch lange Zeit fast ausnahmslos an allen Verbandstreffen teil, wo seine klaren Voten und Meinungen immer gerne gehört und in vielen Entscheidungssituationen richtungsweisend waren. Die von ihm errichteten Grundpfeiler allerdings, das ZEF, die Zürifoti bröckelten zusehends – und damit schwand auch sein Elan, sich für neue Branchenziele einzusetzen. Seine zahlreichen Freunde aus der ganzen Fotobranche zollen Hans Peyer Dank und Anerkennung für sein langjähriges, intensives und aufopferndes Wirken.
Die Zeit, sein Umfeld und die rasante technische Entwicklung, insbesondere die revolutionäre Digitalfotografie, haben Hans rechtzeitig dazu bewogen, die Fäden aus der Hand zu geben, obwohl er immer diese Entwicklung mit den faszinierenden neuen Möglichkeiten aufmerksam und interessiert verfolgte.
Mit dem Hinschied seiner Frau Nelly am 1.Oktober 2012, die ihn auf seinem vielfältigen Lebensweg stets begleitete und immer dann zu Familie und Geschäft schaute, wenn Hans andersweitig unterwegs war, verlor Hans immer mehr die Lebensfreude.
Hans Peyer hat sich ein Leben lang für die Fotografie, die Fotobranche, die Anliegen des Fotohandels und der jungen Berufsleute eingesetzt. Wer das Glück hatte, ihn zu erleben und ihn in seinem Wirken zu verfolgen, wird ihn mit seinem selbstlosen Einsatz, seinen klaren Prinzipien und seiner Weitsichtigkeit nie vergessen. Der Branche fehlen heute Charismen wie Hans Peyer.
Wir von Fotointern.ch möchten den Angehörigen von Hans Peyer unser herzlichstes Beileid aussprechen.
Urs Tillmanns
Lieber Urs
Von ganzem Herzen schliesse ich mich Deinen Beileidswünschen für Edith und Elmar Föhr-Peyer und allen Angehörigen an.
Vielen Dank für die Information unter Fotointern.ch.
Lieber Gruss
Armin Meili
Fotograf
Liebe Trauerfamilie.
Ich spreche Ihnen mein herzliches Beileid aus. Hans stach mit seiner Kompetenz und Fröhlichkeit aus jedem Verbandsanlass heraus. Ich werde Hans in dankbarer Erinnerung behalten.
Markus Säuberli
Foto Video Zumstein AG
Liebe Edith, Lieber Elmar, Liebe Trauerfamilie
Der Abschied von einem lieben Menschen bringt immer Trauer und Leid.
Das Leben ist vergänglich, doch das Schaffen und Wirken von Hans,
werden stets lebendig in Euch, aber auch in unserer Erinnerung sein.
Herzliche Anteilnahme
Alex Mächler, Präsident Imagingswiss – der Fotoverband
Liebe Trauernde
Als kleiner Bub durfte ich Herrn Peyer beim Abholen der Familienfotos in seinem Geschäft am Meierhofplatz kennen lernen. Nie werde ich die kompetenten Ratschläge vergessen, welche Hans uns FFA-Stiften im s/w-Labor in Reiden gegeben hat und in Gedanken sehe ich beim lesen das Nachrufes das Bild von Hans im Höngger Zürifoti-Lager.
Herzliche Anteilnahme
Christian Reding
Das war ein wunderschöner Nachruf
Liebe Familienangehörige, Liebe Kollegen,
während Jahrzehnten durfte ich Hans in Verbandsangelegenheiten begleiten. Seine jetzt im nachhinein rückblickend betrachteten Einsatz für den Fotohandel sucht seines gleichen. Auch wenn es manche gab die alles besser wussten, hat er seine Linie mit Erfolg durchgezogen. Seine geleisteten Dienste für den Fotohandel können nicht hoch genug angerechnet werden. Besonders all jene die heute als EFZ Fotofachleute tätig sind verdanken seinem Engagement ihr Bestehen. Viele Geschichte und Episoden werden in den Analen von fotohistory über Hans Peyer erhalten bleiben.
In höchster Achtung haltend. Heiri Mächler fotohistory.ch
Liebe Trauernde,
Als Hans Peyer bei meinem Vater arbeitete, war ich noch in der Schule und erinnere mich an eine Episode sehr gut. Er wurde mit dem Zug an die Photokina delegiert.
Zuvor kam er zu mir und sagte. Beat kaufe mir am Kiosk 2 Krimis, damit es mir im Zug nicht langweilig wird. Später lernte ich ihn als Verbandspräsident sehr schätzen.
Herzliche Anteilnahme
Beat Zumstein
Liebe Familie Föhr
Herzliches Beileid an eüch alle. Ich erinner mich zurück als kleines Mädchen kam ich mit meiner Mutter zu eüch in Geschäft Photo ab holen oft waren wir bei euch und Hans war oft bei uns zuhause! da gabs ein feines Glas Weisswein. Das wär schön. Ich euch allen alles Gute und eine schönen start in Theiland und geniesst es und bleibt gesund. Ich werde gerne einmal hinein schauen im neüen Geschäft. Liebe Grüsse Barbara Gerwer