Hersteller von Mittelformatkameras konzentrieren sich neben ihren Modellen für den Profibedarf immer mehr auf Spezialkameras, zum Beispiel für die Luftbildfotografie. Die seit geraumer Zeit wieder im schwedischen Göteborg angesiedelte Hasselblad hat angekündigt, dass man gemeinsam mit dem australischen Importeur C.R. Kennedy eine spezielle Luftbildversion der H5D anbieten will.
Die Schweden folgen mit der H5D aerial, die vom Bereich «Hasselblad Industrial Camera Solutions» gemeinsam mit den Australiern vermarktet werden soll, einer Entwicklung, wie sie von Phase One (iXU150 und iXA-R) oder der heute zur Trimble gehörenden früheren Rollei Metric schon verfolgt wurden.
Mit Luftbildaufnahmen lässt sich offensichtlich trotz der Flut an Satellitenbildern immer noch Geld verdienen und damit in diesem Nischenmarkt wohl auch Kameras verkaufen, bringt doch die steigende Auflösung hier durchaus noch nachvollziehbaren Nutzen. Laut Hasselblad haben auch die Luftbild-Modelle die aktuellen Spezifikationen der H5D-Modelle (H5D 40 bis H5D 60), verzichten aber auf den Sucher. Digitalrückteil und Objektiv sind schrauben-gesichert gegen Lockerung im Flugbetrieb und eine spezielle Firmware schaltet die Kamera ein und klappt den Spiegel hoch, sowie die Kamera mit Energie versorgt wird.
Die Australier von C. R. Kennedy sind im Fotobereich übrigens auch in Europa keine Unbekannten, so haben sie gemeinsam mit Chugai Photo in Tokio aus den Überbleibseln der Ilford Imaging Switzerland GmbH in Marly bei Fribourg die Marke Ilford und die Tecco in Deutschland übernommen.
(Christoph Jehle via photoscala.de)
Weitere Informationen finden Sie unter www.hasselblad.com