«in2white» ist ein gigantisches Panorama des Mont Blanc, das ein internationales Team von Spezialisten während zwei Wochen bei minus 10 Grad geschaffen hat. Das Gigapan-Bild besteht aus rund 70‘000 Einzelaufnahmen und hat eine Auflösung von 365 Gigabytes. Kommen Sie mit auf eine digitale Reise durch das Mont Blanc Massiv und entdecken Sie grenzenlose Details.
In den letzten fünf Jahren hat Filippo Blengini eine neue Liebe entdeckt: den Mont Blanc. Als Bauingenieur war er mit dem Neubau einer Seilbahn beschäftigt und hat das «Dach Europas» nicht nur täglich gesehen, sondern er hat – als begeisterter Fotoamateur – das grossartige Alpenmassiv auch immer und immer wieder fotografiert. Dabei ist eine aussergewöhnliche Idee entstanden. Aber lassen wir Filippo seine Geschichte selbst erzählen:
«Normalerweise sehen die Leute aus ihren Bürofenstern andere Bürofenster, andere Gebäude oder vielleicht den Himmel. Ich hatte das Privileg den Gipfel Europas zu sehen, jeden Tag, und das während fünf Jahren.
Fotografie ist meine grosse Passion, und so konnte ich es nicht lassen, den faszinierenden Berg immer und immer wieder zu fotografieren, doch hatte ich jedes Mal das Gefühl, nicht wirklich das Essentielle des Mont Blanc fotografisch erfasst zu haben: Das pure Weiss der Gletscher, die feinen Modulationen der Schatten – die Seele dieses Berges, unsere Begeisterung für ihn, die Freiheit seiner Weiten, den Respekt, den wir ihm zollen, sein kaltes Eis und seine unverdorbene Natur.
Eines Tages haben meine Frau Alessandra und ich darüber ebenso verrückte und verblüffende Ideen diskutiert, und so da kam ich drauf, meine beiden Vorlieben, die Technik und die Fotografie, miteinander zu verbinden. Aus dieser Kombination sollte etwas Aussergewöhnliches entstehen, mit dem ich den Berg auf meine persönliche Art ehren könnte, an der viele Leute teilhaben sollten, um dieses fantastische Bergmassiv auf die gleiche Weise entdecken zu können, wie ich es täglich konnte. So ist das Projekt ‚in2white‘ entstanden …
Bald konnte ich ein internationales Team von Spezialisten und Firmen dafür begeistern, von denen jeder wichtige Details aus seinem Wissensgebiet beitragen oder das entsprechende Spezialequipment einbringen konnte. Wir waren Freunde geworden – Freunde des Berges …
Ein Traum war wahr geworden, hat schliesslich seine digitale Form gefunden, die nun mit allen geteilt und von jedermann und überall bewundert werden kann. Eine Reise durch das purste und eisigste Weiss soll mein Beitrag sein, eine Ode an den bewundernswertesten und majestätischten Berg Europas. Ein Wunder der Technologie, ein Wunder der Fotografien – vor allem aber ein Wunder der Natur …»
Hier geht es zum Giga-Panorama:
Wie navigiert man im Bild?
Come-and-see: Tippt man auf dieses Symbol, so kann der Betrachter einige der wichtigsten, rot eingekreisten Details im Bild anwählen: ein weit entfernter Baukran, ein Adler im Flog, eine Gruppe von Bergsteigeren und faszinierendsten Berglandschaften. Zurück zur Gesamtansicht kommt man, indem man nochmals das Come-and-see-Symbol anklickt.
Tour-Symbol: Tippt man auf das «Tour-Symbol» an. so läuft eine Animation ab, die den Betrachter automatisch zu weiteren faszinierenden Details führt. Am Schluss dieser Vorführung wird man aufgefordert, sich im Bild mit den Navigations-Symbolen zu bewegen, um noch weitere beeindruckende Einzelheiten zu entdecken.
+ = stärkere Vergrösserung; – = geringere Vergrösserung
Haus = zurück zur Gesamtansicht; Pfeilquadrat = Vollbilddarstellung
Grenzenlose Reise – gigantischer Aufwand
Die Reise über die Gletscher und Gipfel der Aufnahme ist grenzenlos, und beweist eine aussergewöhnliche Bildqualität. Übrigens, wenn Sie das Bild mit 300 dpi ausdrucken möchten, so käme ein Print heraus, der etwa die Grösse eines Fussballfeldes hätte.
Der Aufwand für das wahrscheinlich grösste Panorama der Welt, das auf 3200 Meter über Meer entstanden war, war enorm, wie diese technischen Daten erkennen lassen:
Aufnahmen: 70’000
Datenmenge: 46 Terrabytes
Aufnahmezeit: 15 Tage
Nachbearbeitung: 2 Monate
Auflösung: 365 Gigapixel
Höhe über Meer: 3‘500 m
Durchschnittstemperatur: -10°C
Die Kamera: Canon EOS 70D mit EF 2,8/400mm L IS II USM
Das Team: Filippo Blengini, Alessandra Bacchilegia, Matteo La Torre, Guido Bethaz, Roland Glauss
Material und Ausrüstung:
Canon Italy: Fotoausrüstung
SanDisk Italy: Speichermedien
Clauss: Pan-and-Tilt Kopf
Magnetic Media Network: IT Technologie
Napapijri: Reiseausrüstung
Funivie Monte Bianco: Transportmittel
PowerFilm Solar: Energiequellen
Courmayeur Mont Blanc: Tourismuszentrum
Openseadragon: Website-Präsentation
Cedexis: Internet Communication
Photofuture: Foto-Distributor
Fotos: Filippo Blengini
(Danke Thierry Froidevaux für den Hinweis!)