«Es wird nie fertig …» sagte Fred Mayer. Gemeint ist sein Buch über das Bundeshaus. Jetzt schenkt er es virtuell allen Schweizern zum Geburtstag der Eidgenossenschaft. Er gibt uns damit einen spannenden Einblick in das frisch renovierte Regierungshaus und in die Arbeit unserer Politiker …
Es hat eine lange Geschichte, dieses geplante Buch über das Bundeshaus und die Politik, die darin gemacht wird. «So ein Buch brauchen wir – jetzt» sagte Ueli Maurer zu ihm, «bei dem Ansehen, das die Politik heute hat!» Doch es sollte anders kommen: Der Vizekanzler liess eines Tages ausrichten, dass er und die Bundesräte beschlossen hätten, dass Fred Mayer zu viel ihrer Zeit verbrauche und dass deshalb diese Arbeit nicht weiter unterstützt werde. «Sollten Sie noch einzelne Aufnahmen im Parlamentsgebäude realisieren müssen» liess man dem Magnum-Fotografen weiter ausrichten, «so können Sie dafür jeweils eine Tagesakkreditierung beantragen …»
Fred Mayer «Unvollendetes» …
Das Buch, das ein Prachtsband über das neu renovierte Bundeshaus hätte werden sollen und bereits subskribiert war (Fotointern berichtete), stand plötzlich vor dem Aus – und was bleibt ist eine digitale Maquette, die uns einen wertvollen und wohl einmaligen Einblick in das Regierungsgebäude und die Arbeit unserer Landesregierung gibt.
Fred Mayer schenkt sein unvollendetes Werk zum heutigen 1. August 2015 in digitaler Form der ganzen Schweiz. Es enthält spannende und einmalige Aufnahmen – ist mehr als nur eine Dokumentation über das wichtigste Gebäude unseres Landes, nämlich eine gelungene Reportage über unsere Landesväter und ihre Politik. Es sind originelle Schnappschüsse, die belegen, dass der heute über achtzigjährige Magnum-Fotograf sein Handwerk beherrscht. Immer noch!
Sie hätten ihn machen lassen sollen. Mayer liebt seinen Job, liebt seine Herausforderungen, liebt die Fotografie. Mayer hätte ein einzigartiges Werk geschaffen, dessen Wert wir auf Grund der vorliegenden virtuellen Ausgabe nur erahnen können.
Noch eine Besonderheit, welche dem nun digital vorliegenden «Buch» zu Gute kommt: Fred Mayer hat im Bundeshaus viel gesehen und gehört – vielleicht zu viel. Einiges davon ist in Links festgehalten, die auf interessante und ergänzende Quellen hinweisen, wo man mehr erfahren kann über die fotografierten Persönlichkeiten, über politische Geschäfte – und Peinlichkeiten – sowie über bestimmte Sachverhalte und deren Folgen, an die wir uns vielleicht nur noch knapp erinnern können. So fällt dem digitalen Werk ein besonderer zusätzlicher Dokumentationswert zu.
(Anmerkung: Falls die Bilder zu langsam laden, bei «Einstellungen» (linker Rand, 5. Reiter) Sound deaktivieren.
Alkternativer Zugang über dieses pdf.)
Wir von Fotointern.ch freuen uns, dass wir dieses Werk von Fred Mayer auf diese Weise verbreiten und der Schweizer Bevölkerung in digitaler Form überreichen dürfen. Es ist eine Arbeit von einem einzigartigen Wert mit hervorragenden Bildern, die über Jahre mit einem unermesslichen Aufwand entstanden sind.
Danke Fred, dass wir diese sehen dürfen …
Urs Tillmanns
Copyright sämtlicher Bilder: Fred Mayer
Er wollte Ähnliches bereits mit dem Innersten des Vatikans machen. Interessant wären Panoramen/normale nicht Virtuell-Verzerrte) und 3DStereo(Fotos, Panoramen, Videos) gewesen. Ansätze gabs vor Jahren mit 3DS(Anaglyph) Bundesratgruppenbild für ALLE. Karte mit Brille konnte bestellt werden.
Lieber Fred Mayer,
vielen Dank für das spannende und unterhaltsame Geschenk! Es freut mich sehr, dass das Buch, auf das viele mit grosser Neugierde und Vorfreude gewartet haben, nun zumindest in digitaler Form einsehbar ist. Die Nutzung multimedialer Möglichkeiten mitsamt gesetzten Links ist nach meiner Einschätzung gelungen.
Schön wäre es, wenn sich aufgrund der Online-Veröffentlichung nun doch noch ein Verlag – mitsamt Sponsor – finden würde, der bereit wäre, die Fotografien zu drucken. Ich würde das Buch kaufen, nicht zuletzt aufgrund der besonderen Qualität der Bilder: Die vielen, mit Ironie gewürzten Aufnahmen sind sehr erfrischend und laden zu einem Fazit ein, das auch als Gemeinplatz gelten mag: Es kochen alle nur mit Wasser.
In diesem Sinne
einen schönen 1. August wünscht
mit herzlichen Grüssen
Monica Boirar
Danke Fred Mayer,
schade das dieses Buch kein Ende hat. Die Bildsprache ist fantatisch.
Mit gewohnter Schweizer präzision gemachte Bilder.