Die Photobastei 2.0 nimmt heute Abend mit einer grossen öffentlichen Vernissage offiziell den Betrieb auf. 30 Ausstellungen werden dann auf einen Schlag eröffnet. Die Photobastei soll ein Begegnungsort für Fotokunstinteressierte sein, ein Ort um Bilder zu entdecken, Tendenzen zu sehen und darüber zu diskutieren. Wir waren gestern am Preview und haben schon mal einige Highlights in Bildern festgehalten.
Es wird ganz schön viel Leute geben heute Abend, wenn die Photobastei offiziell eröffnet wird. Gestern Abend an der Preview trafen sich einige der ausstellenden Fotografen, Kunstinteressierte, Freunde des Hauses und Eingeladene. Wir haben schon mal einen Rundgang gemacht und da und dort ein paar Highlights herausgepickt – ohne System, einfach was uns gefiel.
Willi Spiller, der in der neuen Photobastei die Dauerausstellung «Zürich – Los Angeles» zeigt, präsentiert einerseits Schwarzweissbilder von Zürich vor vier Jahrzehnten …
… und anderseits Farbaufnahmen von Los Angeles aus der gleichen Zeit. Es hat sich inzwischen viel verändert – nur die Themen sind die selben geblieben.
Heino Heimann zeigt uns zwei seiner Olivenbäume aus Apulien, die demnächst wegen Schädlingsbefall verschwinden werden. Nein, es sind keine Vergrösserungen – die Bilder wurden mit einer Riesenkamera vor Ort direkt auf analoges Positivmaterial fotografiert.
Fridolin Walcher zeigt uns in einer Installation seine «sterbende Ställe» aus dem Glarnerland. Diese werden nicht mehr gebraucht und nicht mehr gepflegt und sind so dem Zerfall geweiht.
Brigitt Bürgi interessiert sich für symbolische Räume und deren Wirkung, wobei ihre Werke zu Projektionsflächen für Gedanken und Gefühle werden. «Momente der Erkenntnis steigen auf wie Blasen aus dem Meer der kollektiven Erinnerung.»
Hanspeter Muff zeigt uns zwei gegensätzliche Frauen-Bildserien, welche die morbide Atmosphäre verlassener Vergangenheiten beschreiben und eine komplexe Ästhetik von Licht, Körper und Ausdruck zeigen.
Britta Hagemann entführt uns mit «Tokyo – First Touch» in die japanische Metropole und lässt uns mit fantastischen Impressionen japanischer Kirschblüten eine farbenfrohe, abstrahierte Pracht erleben.
Peter Schudel fasziniert mit «Scheinrealitäten», fotografische Bilder, die Zeit und Raum neu zusammen fügen. Eine Symbiose von Schein und Wirklichkeit
Maike Lausen bewegt sich mit ihrer Serie «Bausteine der Wahrnehmung» im Bereich der abstrakten Fotografie und unterliegt dem Versuch, die subjektive Wirklichkeit der Situation der Dinge abstrahiert einzufangen.
Peter Schäublin präsentiert uns drei Bilder seiner Reihe «Transzendenz der Schöpfung». «In der Natur finden wir diese magischen Momente, in denen Gott, seine Schöpfung und wir zusammenzuschmelzen scheinen. Oder geht es tiefer als nur scheinen?»
Myko versetzt uns mit ihrer Serie «Polaroid 100» zurück in die analoge Zeit der Trennbildfilme und zeigt uns damit eine faszinierende Bildcharakteristik, die es heute nicht mehr gibt.
Anna Halm-Schudel sagt zu ihren ‚Blauen Blumen der blauen Stunde‘: «Etwas Schönheit ist wichtig, sie hilft, sich mit den Widrigkeiten des Lebens zu versöhnen. Das Schöne, heute beinahe ein Schimpfwort in der Kunst, suche ich ganz explizit in meinen Fotos auf.»
Elena Parris präsentiert in ihrer Installation sehr verschiedenartige Werke: «Die Essenz des Bildes zeichnet sich durch die Reduktion auf das Wesentliche aus, woraus sich eine Verstärkung der Intensität ergibt. Der Betrachter wird intensiv miteinbezogen.»
Regine Giesecke war im Gegensatz zur zeitgenössischen eher nüchternen Architektur vom Charme, der Verspieltheit und der Vielseitigkeit in den Räumen der Villa Patumbah beeindruckt. Sie präsentiert aus einer Flut von Eindrücken eine Essenz von drei Raumausschnitten, die für das Gesamtkunstwerk stehen.
Rüdiger Beckmann stellt seine Serie «Beyond Vanity – Jenseits von Eitelkeit» aus. Jahrelang begleitet er Mädchen und Frauen und hält ihre persönliche Entwicklung fotografisch fest. Dabei entstehen nahe, vertraute, ehrliche Bilder, die sich selten mit einer dekorativen Ebene aufhalten, sondern tiefer in das Wesen und die Seele der Menschen blicken lassen.
Fridolin Wachter zeigt in seiner zweiten Ausstellung Impressionen aus der Wüstenwelt. Elf Tage und Nächte durchwanderte er die Sahara mit Schlafsack und analogen Kameras. Aus der Ruhe heraus, dem Einssein mit der Landschaft, dem Verschmelzen von Ort und Zeit, entstanden seine beeindruckenden Bilder.
Rudolf Frey-Durisch wählte für seine Serie «Iron please» Carosseriedetails von Autowracks und zeigt uns darin bizzarr-schöne Formen. Das ausgestellte Bild von 148 x 248 cm Grösse ist ein Fineart-Print auf spiegelglatt poliertem Stahl mit einem verchromten Rahmen.
Wollen Sie mehr über die Photobastei wissen?
Hier geht es zur Webseite www.photobastei.ch
und hier finden Sie unser Interview mit Romano Zerbini
Die Photobastei – kurz das WichtigsteZweck: Ausstellungen, Artist Talks, Workshops, Portfolio- und Exhibition-Review Ort: Sihlquai 125, 2. und 3. Stock, CH-8005 Zürich Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag ab 12 Uhr, Dienstag/Mittwoch bis 21 Uhr, Donnerstag bis Samstag bis 24 Uhr, Sonntag bis 18 Uhr, Montag geschlossen Vernissage: Donnerstag, 20. August 2015 ab 17:00 Uhr Office: Sihlquai 125, CH-8005 Zürich, Tel. 044 240 22 03, info [at] photobastei.ch Weitere Informationen www.photobastei.ch |
www.fotoagenda.ch hat eine spezielle Seite für die Ausstellungen in der Photobastei eingerichtet. Abgesehen davon listet das Portal laufend aktualisiert alle mitgeteilten Termine von Ausstellungen, Messen und Events, Fotobörsen und Flohmärkten, Wettbewerben sowie von Workshops, Kursen und Reisen auf.