Es werden immer mehr Fotos gemacht. Wer seine Bilder gesichert wissen oder diese verteilen will, druckt sich die Bilder am besten aus – denn nur die Prints sind wirklich haltbar. Doch welche Arten von Drucker gibt es? Und welcher Drucker ist für welchen Zweck der beste? Hier eine Übersicht.
Spätestens seitdem fast jeder ein Smartphone hat und die darin eingebauten Kameras immer besser geworden sind, liegt es im Trend, Fotos selbst auszudrucken. Warum das so ist, liegt auf der Hand: Man spart sehr viel Geld. Für eine herausragende Qualität ist zwar immer noch besser, Speicherkarten bei entsprechenden Dienstleistern abzugeben bzw. die gewünschten Bilder bei Online-Plattformen zum Ausdruck hochzuladen. Doch der technische Fortschritt der letzten Jahre erlaubt es mittlerweile auch, mit für Privathaushalte erschwinglichen Druckern gute bis sehr gute Ergebnisse zu erzielen.
Ein spezieller Fotodrucker hat viele Vorteile
Wer des Öfteren selbst Bilder ausdrucken will, sollte sich auf jeden Fall einen speziellen Fotodrucker zulegen. Gegenüber normalen Modellen hat ein solches Gerät viele Vorteile, die den Druck von Fotos enorm erleichtern:
• Speicherkartenslots: Karte aus der Kamera oder dem Handy nehmen, in den Drucker schieben – schon können alle Bilder, die ausgedruckt werden sollen, mühelos ausgewählt werden
• Anschluss für Digitalkameras: So lassen sich die Fotos auch per Kabel schnell und einfach übertragen
• Bluetooth-Schnittstelle: Auf dem Handy gespeicherte Aufnahmen lassen sich so kabellos übertragen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn das Entfernen der Speicherkarte mit grösserem Aufwand verbunden ist
• Ein grosses Display: Oft kann man Bilder so direkt am Gerät bearbeiten, bevor man sie ausdruckt. Störende Elemente wie rote Augen können so unkompliziert entfernt werden.
• Sonderfarben: Im Vergleich zu Standarddruckern können speziell auf Fotos ausgelegte Geräte andere Farben drucken, die für eine höhere Qualität des Ergebnisses sorgen
Beim Kauf eines solchen Geräts sollte man ausserdem darauf achten, dass man sich für ein Modell mit einem möglichst geringen Energieverbrauch entscheidet. Ebenfalls wichtig ist, dass der Drucker über WLAN verfügt, mit den gängigen Office-Programmen kompatibel ist und man auch per Cloud drucken kann. Diese Features sind bei modernen Geräten heutzutage allerdings Standard.
Bilder sind physische Erinnerungen, die auch dann sicheren Bestand haben, wenn die Bilddaten längst nicht mehr greifbar sind (Bild: Shutterstock IVASHstudio)
Tinte, Laser oder Thermosub?
Bei Druckern gibt es drei verschiedene Technologien, um ein digitales Bild zu Papier zu bringen: Tintenstrahldrucker, Laserdrucker und Thermosublimationsdrucker. Diese Auswahl hat man natürlich auch bei Modellen, die speziell für den Fotodruck ausgelegt sind. Doch wie genau funktionieren sie, und welches Zubehör braucht man für den Druck qualitativ hochwertiger Fotos?
Wer beste Bildqualität will, sollte sich für einen speziellen Fotodrucker entscheiden. Es gibt drei verschiedene Technologien, die nachfolgend erklärt werden. (Bild: Shutterstock Khomulo Arina)
Der Tintenstrahldrucker
Im Innern dieser Geräte befinden sich verschiedene Tintentanks, die mit den Farben Schwarz, Gelb, Cyan und Magenta gefüllt sind. Beim Drucken wird die Farbe auf das Papier geschossen. Das geschieht entweder mit kleinen Bläschen, die mit Hilfe von Dampf erzeugt werden oder mit Farbkristallen. Die Grundfarben werden dabei so übereinander angeordnet, dass am Ende der gewünschte Farbton entsteht.
Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, spielt die Qualität des verwendeten Papiers eine grosse Rolle. Nur ein speziell beschichtetes Fotopapier lässt die Bilder strahlen. Wenn man das beachtet, erhält man allerdings sehr gute Ergebnisse.
Tintenstrahldrucker sind mittlerweile relativ günstig. Vor dem Kauf sollte man aber beachten, dass neue Patronen, die man immer wieder brauchen wird, in vielen Fällen sehr teuer sind – zumindest dann, wenn man Originalprodukte verwenden will. Billiger und umweltschonender sind so genannte Refill-Patronen. Das sind leere Tintenbehälter, die neu befüllt werden. Mit deren Hilfe lassen sich die Gesamtdruckkosten deutlich verringern.
Der Laserdrucker
In seiner Funktionsweise ähnelt der Laserdrucker einem Kopierer. Die Drucktrommel wird negativ aufgeladen und anschliessend durch gezielte Belichtung an den gewünschten Stellen neutralisiert. An diesen bleibt das Tonerpulver haften, das anschliessend auf den positiv geladenen Untergrund übertragen wird. Dort wird es mit Hilfe von Druck und Hitze fixiert. Dabei kann auf verschiedene Materialien gedruckt werden, solange diese hitzebeständig sind. Mit dieser Technologie ausgedruckten Bildern können weder Sonneneinstrahlung noch Wasser etwas anhaben.
Beim Tonerpulver, das man zum Drucken braucht, verhält es sich ähnlich wie bei Tinte: Wer nachrüsten will, muss bei Originalprodukten tief in die Tasche greifen, kann aber auch auf refill-Kartuschen zurückgreifen.
Ein Nachteil von Laserdruckern ist der Feinstaubausstoss. Ein Teil des Tonerpulvers gelangt beim Drucken in die Luft. Deswegen sollte man ein solches Gerät in einem separaten Raum aufstellen, den man nach dem Drucken kurz lüften kann.
Der Thermosublimationsdrucker
Bei dieser Technologie wird die Farbe durch die Zufuhr von Hitze gasförmig und diffundiert so auf das zu bedruckende Material. Das kann Papier sein, aber auch Kunststoffe oder Textilien. Die Intensität der Farbe kann dabei stark variieren; bis zu 60 Abstufungen sind möglich. Dadurch erreicht man bei diesem Verfahren eine brillante Farbqualität. Aus diesem Grund ist es in der Druckindustrie inzwischen Standard.
Es hat allerdings einen grossen Nachteil im Hinblick auf Umweltschutz und Druckkosten: Die Farbbänder, die man zum Drucken braucht, können nur einmal verwendet werden und geben dabei nur ca. zwei Prozent der Farbpartikel ab. Beim Thermosublimationsdruck entsteht also im Vergleich zu anderen Verfahren extrem viel Müll.
Die verschiedenen Verfahren in einer praktischen Übersicht
Welcher Drucker eignet sich für wen?
Für welches Verfahren man sich zum Drucken eigener Fotos entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn man nicht unbedingt verschiedene Materialien bedrucken will, braucht man eigentlich keinen Thermosub-Drucker, zumal er die Umwelt stark belastet.
Wer sehr viele Fotos druckt, ist mit einem Laserdrucker gut beraten, da dieser sehr schnell druckt. Man sollte ihn allerdings so aufstellen, dass man den Feinstaubemissionen nicht allzu lange ausgesetzt ist.
Wer nur ab und zu druckt, sollte sich für einen Tintenstrahldrucker entscheiden. Die Anschaffungskosten sind gering, und dank Refill-Patronen kann auch beim Nachrüsten ordentlich Geld sparen.
Wer sich noch detaillierter über die verschiedenen Verfahren informieren will, findet auf dieser Seite ein umfassendes Lexikon rund ums Thema Drucker und alle dazugehörigen Materialien.
Ich werde mich wohl für einen Laserdrucker entscheiden. Wie gefährlich ist der Feinstaub für die Gesundheit ?