Der Fotoverbandes Imagingswiss steht vor einer Reorganisation

(Update) Imagingswiss wird von seinem bisherigen Organisationsschema mit vier Regional- und einem Zentralverband abweichen müssen und durch die Integration der Sektionen einen gestärkten Zentralverband bilden. Dazu müssen die ausserordentlichen Generalversammlungen der Regionen diesem Vorschlag zustimmen, was gestern der grösste Regionalverband Nord vormachte.

Wie andere Berufsverbände leidet auch der Fotoverband Imagingswiss unter einem kontinuierlichen Mitgliederschwund, was sich vor allem damit erklärt, dass der Umsatz von Kameras und Zubehör seit fünf Jahren konstant rückläufig ist. Für den Fotohandel kommt erschwerend hinzu, dass auch die Gewinnmargen deutlich schlechter wurden und dass mangels Rendite viele Fachhändler ihr Geschäft aufgeben mussten.

Die ausserordentlich Generalversammlung des Imagingswiss Regionalverbandes Nord tagte gestern in der Giesserei Oerlikon

Der damit verbundene Mitgliederrückgang zwingt nun den Fotoverband Imagingswiss dazu, die Struktur mit einem Zentral- und vier Regionalverbänden zu überdenken und sich neu zu organisieren, um Kosten einzusparen. Bereits an der Generalversammlung vom 6. März 2016 (Fotointern berichtete) wurde die Auflösung der Regionalverbände, bzw. deren Integration in einen aktiven Zentralverband, diskutiert und mehrheitlich befürwortet.

Dazu sind allerdings ausserordentliche Generalversammlungen der Regionalverbände erforderlich, was gestern Abend die Region Nord, welche die Mehrheit der Mitglieder stellt, in der Giesserei Oerlikon vormachte.

Die Integration in den Zentralverband wurde von den Mitgliedern einstimmig gutgeheissen

Grundsätzlich sprach sich das Plenum unter den gegebenen Umständen für die Auflösung des Regionalverbandes und die Integration in einen stärkeren Zentralverband aus. Die zentrale Frage war allerdings die Verwendung des Verbandsvermögens. Der Vorstand schlug der Generalversammlung vor, die Regionalkonti aufzulösen und die Mittel mit der klaren Zweckbestimmung der «Förderung der Fotobranche» in den Zentralverband fliessen zu lassen. Dazu hat die Generalversammlung drei Vertreter bestimmt, welche künftig im Vorstand des Zentralverband Einsitz nehmen und über die Verwendung der Gelder situativ entscheiden werden.

Ein Antrag von Fotohistory.ch, einen bestimmten Betrag für die Aufarbeitung und Archivierung der fotohistorisch wichtigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen, wurde von der Generalversammlung deutlich abgelehnt.

Der Vorstand wurde entlastet und seine Verdienste würdevoll verdankt

Zum Schluss wurde der Einsatz der bisherigen Vorstandsmitglieder der Region Nord verdankt: Hanspeter Dubler (abw.), Isabelle Egli, Robert Fischlin, Erika Hüss, Ernst Müller, Hansjörg Kaufmann und Beat Stapfer.

Auch die Region Mitte stimmt der Fusion mit dem Zentralverband zu

(Update 14.11.2016): Nachdem der Regionalverband Nord der Integration in den Zentralverband zugestimmt hat, hat sich auch die Region Mitte (Bern u.U.) an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Samstag 12. November 2016 einstimmig für einen Übergang in den Zentralverband entschieden. Ebenso werden die beiden Regionalverbände Ouest und Tessin mit ihrer geringen Mitgliederzahl in den Zentralverband übergehen. Der Zentralverband Imagingswiss geht somit vereint mit einer optimierten Administration und Kosteneinsparung in eine neue Zukunft.

Der letzte Vorstand der Imagingswiss-Sektion Region Mitte, welche aus dem früheren Verband «BernImpuls»hervorgegangen ist. (V.l.n.r.) Dominik Heri (Foto Heri Solothurn), Thierry Liechti (Foto Klick, Reinach), Rolf Sutter (Fotografica Fotostudio, Huttwil), Michael Kamber (Foto Kamber, Liesthal) und Paul Christen (Christen Foto, Langenthal)

Weitere Informationen finden Sie auf www.imagingswiss.com