MaxCurve ist eine neuartige App zur Bildbearbeitung, die mit 28 Kurven die Steuerung aller wichtigen Parameter ermöglicht. Dazu gehören auch Funktionen für Ebenen, Kanäle, Masken, Vorgaben, Mischmodi, Opazität, Freistellen oder Skizze. Auch eine Anbindung zu Photoshop bietet MaxCurve – ob diese auch Sinn macht, ist fraglich.
Schieberegler, Drehregler, alles Firlefanz. In Wirklichkeit sind es nur Kurven, die zählen und zwar Gradationskurven. Kurven für Lab und Kontrast, Helligkeit und Filter. MaxCurve ist eine wahre Sammlung an Kurven. Die Foto-App ist anders als andere und sie macht Spass.
Kurven für Fortgeschrittene
MaxCurve ist übersichtlich gestaltet und einfach anders als andere Foto-Bearbeitungs-Apps. Denn das Programm setzt konsequent auf Kurven, nicht nur bei der Gradation. Und so gibt es in der gerade einmal 40 Megabyte grossen App ganze 28 verschiedene Kurven mit denen sich wirklich alles einstellen lässt. Nicht, dass das nur Spielereien wären – das Anwählen und Bearbeiten einzelner Farbkanäle gehört auf jeden Fall zu den fortgeschrittenen Methoden der Bildbearbeitung.
Dabei hat die Entwickler zwischendurch aber wohl ein bisschen der Grössenwahn befallen. Denn eine Verknüpfung zu Photoshop ist ja nett, aber im Ernst: Wer will Bilder aus dem Programm, das seit Jahren den Standard in der Bildbearbeitung setzt, auf sein iPhone oder iPad exportieren, um sie dort weiter zu verarbeiten? Die Oberfläche von MaxCurve ist ja nett und übersichtlich gemacht, aber wer mit Photoshop umgehen kann, braucht die App nicht wirklich. Aber ok, die Möglichkeit ist vorhanden.
Diese Kurve ist von Photoshop bekannt
Was MaxCurve auszeichnet ist nicht nur die schiere Anzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten, sondern auch die übersichtliche Darstellung. Und die App funktioniert am iPad im Querformat, das ist inzwischen ja eine besondere Erwähnung wert. Bilder können problemlos beschnitten werden. Es gibt da nicht nur die Möglichkeit, Bilder zu drehen (auch in Schritten zu 90 Grad), sondern gleich auch eine ganze Sammlung verschiedener Formate, so dass sich Fotos schnell zuschneiden lassen.
Die Bilder lassen sich beliebig drehen und beschneiden
Wer sich jetzt mit Farbkanälen, Lab-Helligkeit und ähnlichem nicht so genau auskennt, der kann sich einfach darauf einlassen, die App zu erkunden. Hin und wieder gibt es beim ersten Benutzen ein paar Tipps, beispielsweise wie zum Vergleich das unbearbeitete Bild wieder angezeigt werden kann. Die Übersetzungen der Tipps ins Deutsche ist zwar mitunter ein wenig holprig, aber trotzdem durchaus leicht verständlich.
Natürlich dürfen auch ein Filter-Funktionen nicht fehlen
Keine App kommt heutzutage ohne Filter und Ähnlichem aus. MaxCurve hat deshalb ein ganzes Filterset dabei – übrigens nicht nur irgendwelche Malereien, die jedes Bild wie einen Unfall aussehen lassen, sondern tatsächlich eine brauchbare Sammlung nebst passenden Texturen. Soweit, so bekannt. Was aber auch hier anders ist, ist die Möglichkeit, diese Filter mit einer Kurve anzupassen. So lässt sich die Intensität ändern, es lassen sich einzelne Farbkanäle anpassen, insgesamt eine ungewöhnliche Herangehensweise.
Filter mit einzelnen Farbkanälen sind etwas Neues
Die einzelnen Werkzeuge sind ziemlich übersichtlich in einzelnen Menüpunkten zusammengefasst. Zwar sind die Symbole in der Menüleiste nicht unbedingt selbst erklärend, aber dafür gibt es dann gleich die passende Beschreibung. Da findet sich beispielsweise ein CMYK-Werkzeugkasten. Der Farbraum CMYK ist vor allem in der Druckindustrie Standard, weil meistens im Vierfarbverfahren gedruckt wird, eben die vier Farben Cyan, Magenta, Yellow und die Grundfarbe Black.
Ziemlich viele Informationen auf dem Display
Wer dann noch weiter einsteigen will, kann in verschiedenen Ebenen arbeiten. Auch das bietet MaxCurve und die App wird dadurch auch nicht wirklich langsamer. Ebenen lassen sich sowohl mit Farben als auch mit Texturen füllen.
MaxCurve für iPhone und iPad (CHF 4.00), ab iOS 7.0
Downloadgrösse 40 MB
Entwickler: Xiaodong Wang, Version 2.3
Erhältlich unter itunes.apple.com