Amerikanerautos der 1960er-Jahre lassen unsere Herzen höher schlagen. Nicht nur die blitzblanken Oldtimer faszinieren uns, sondern vielleicht mehr noch, die Geschichten, die mit ihnen verbunden sind. Und die Menschen, die mit diesen seltenen Autos leben, sie liebevoll restaurieren und pflegen. Über sie hat jetzt Adrian Streuli ein Buch gemacht mit 16 spannenden Kurzreportagen.
Längst sind sie aus dem Alltagsverkehr verschwunden, diese amerikanischen Monster von Ford, Chrysler, Chevy und wie sie alle hiessen. Schon damals hat man den Kopf nach ihnen gedreht, nach diesen «Strassenkreuzern», wie man sie nannte – die kaum passende Parkplätze fanden und mit ihrem tiefen Brummton auf sich aufmerksam machten.
Heute sind sie einzigartige Kultobjekte, besonders wenn sie mit Liebe und viel Aufwand auf Neuzustand restauriert wurden. Was dies bedeutet, können die 17 US-Car-Fanatiker berichten, die in diesem Buch zur Sprache, beziehungsweise zu Bild kommen. Es sind Leute, die sich irgendwann in ein Riesenteil Technik und Form verliebt haben, und die während Jahren alles dran gaben, bis ihr Liebling in neuem Glanz erstrahlte. Heute sind sie berechtigt stolz auf ihr Werk. Nicht nur der Auftritt damit im Strassenbild ist erfolgssicher, sondern ebenso ist es für die Besitzer jedes Mal ein Erlebnis, sich mit einem fast unikaten Gefährt von A nach B zu bewegen – und damit die schönsten Freizeitstunden zu verbringen.
Auch Adrian Streuli gehört selbst zu diesen Fanatikern. Seit seiner Jugend, als sein Vater eines Tages einen Chevy Citation nach Hause brachte, haben ihn diese «Ami-Schlitten» begeistert, und je schöner und farbenfroher der Klassiker erstrahlte, desto höher schlug sein Herz. Es brauchte wenig, um in dem Fotografen ein Feuer zu entfachen, zu diesem Thema ein Buch zu machen. Und jetzt ist es da, dieses Buch, das weniger die Geschichte legendärer Autos erzählt als vielmehr das Leben und die Beweggründe ihrer Besitzer, die sich während Jahren liebevoll um die stählernen Giganten gekümmert haben.
Adrian Streuli greift 17 Personen aus diesem Kulturkreis heraus und porträtiert sie in Wort und Bild. Er zeigt nicht nur ihre blitzblanken Autos, sondern vor allem die Leute selbst, deren Umfeld, ihren Wohn- und Arbeitsbereich und schildert ihre Beziehung zu den legendären Autos. Es ist daraus ein spannender Bildband geworden, der 16 Kurzreportagen von 17 Oldtimerfans zum Inhalt hat, die – jede für sich – in wenigen Bildern eine spannende Geschichte erzählt. Es sind interessante Menschen, die hier ein Stück ihrer Persönlichkeit preisgeben und von ihren Autos erzählen – wie sie dazu gekommen sind und wie die Oldtimer in unzähligen Stunden Fronarbeit wieder zu dem wurden, was sie einmal waren. Oder noch schöner sogar …
Adrian Streuli zeigt uns in diesem Buch subtil fotografierte Kurzreportagen zu einem spannenden Thema. Spannend vor allem für jene Leute, die selbst vom Ami-Bazillus befallen sind, vielleicht selbst einen alten Chevy oder Plymouth in der Garage stehen haben und seit Jahren dabei sind, diesen zu renovieren. Dann sind sie geradezu vorbildlich, diese Geschichten, die einem motivieren können, bald auch zu diesem Club elitärer Autobesitzer zu gehören.
Urs Tillmanns
Buchbeschreibung des Verlages
«Johnny», so nennt Dänälä Schmutz ihren Buick Skylark mit Baujahr 1964. Dänälä ist Miss Tattoo 2012, LKW-Fahrerin und so ganz anders als viele Frauen. Ihren Buick hat sie 2003 von einem Kollegen gekauft. Damals noch métallisé, erstrahlt er heute in einem matten Rot. Sie hat ihn selbst umlackiert. Von Hand, mit dem Farbroller.
Dänälä Schmutz ist eine von 17 Personen aus der Schweiz, die von ihrem Leben hinter und neben dem Steuer erzählen. Mit starken, stimmungsvollen Bildern lässt der Fotoband die Classic Cars der 5Oer, 60er und 70er Jahre wieder aufleben und porträtiert Menschen, die auf ganz besondere Weise mit ihren amerikanischen Oldtimern verbunden sind.
Der Inhalt
Manfred: Ford Custom 1951
Martin: Chevrolet Impala 1962 / Dodge Challenger 1970
Dänälä: Buick Skylark 1964
Markus: Pontiac Grand Prix 1971
Doreen: Ford Fairlane 500 1963
Thomas S.: Ford Mustang Convertible 1964½ / Lincoln Continental Mark V Cartier 1978
Nicole: Buick Skylark 1963
Alexandra: Chevrolet Nova SS L79 1966
Andrea und Roman: Chevrolet El Camino 1969
Thomas R.: Ford Galaxie Country Sedan 1964 / Chevrolet Corvette Sting Ray 1964
Sarina: Plymouth Barracuda 1968
Silvia: Dodge Charger 1968
Daniel: Buick Electra 1975 / Buick Riviera 1979
Walter: Chevrolet Bel Air 1957
Stefan: Buick Century 1957
Regula: Plymouth Belvedere 1955
Der Autor
Adrian Streuli, geb. 1974, wohnhaft in St. Gallen, Fotograf und Innenarchitekt, von Kindesbeinen an fasziniert von allem, was auf vier Rädern daherkommt, war gerade acht Jahre alt, als sein Vater eines Tages mit einem Chevy Citation vorfuhr. Dieser Wagen löste in ihm nicht nur die Begeisterung für amerikanische Autos aus, sondern für die USA überhaupt. 2003 wanderte er mit seiner Frau nach Los Angeles aus wo er als freischaffender Gestalter und Fotograf arbeitete. 2010 Rückkehr in die Schweiz und Beitritt zur GAF Gruppe für autodidaktische Fotografie. Er fotografiert heute Produkte, Architektur und Menschen – und natürlich Classic Cars.
Bibliografie
Adrian Streuli
«Behind The Wheel – Von Menschen und ihren Oldtimern»
144 Seiten mit über 200 Abbildungen
Fotos: Adrian Streuli
Texte: Andrea Kern
gebunden, Hardcover
Format: 23 x 28 cm
Verlag Offizin GmbH, Zürich
ISBN 978-3-906276-53-3
CHF 44.00/€ 39.00
Das Buch kann hier online bestellt werden.