Das Musée de l’Elysée. Lausanne, präsentiert eine der ersten Ausstellungen zur Geschichte des Diapositives von dessen Anfängen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis heute. Obwohl für die Geschichte der Fotografie stets die Frage des Abzugs massgeblich war, erlebte das an die Wand projizierte Bild, das die Tradition der Laterna Magica-Vorführungen fortschrieb, ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine entscheidende Entwicklung.
Projizierte Fotografie war lange Zeit dem Einflussbereich der Lehre, dem öffentlichen Vortrag und der Unterhaltung des breiten Publikums vorbehalten, entwickelte sich allerdings auch im Gebrauch der Amateurfotografen weiter. Zwar verwendeten einige renommierte Fotografen das Diapositiv bereits in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts, doch ihren eigentlichen Durchbruch im künstlerischen Bereich erlebte diese Präsentationsform erst in den 1960er und 1970er Jahren, als die Konzeptkünstler ihn als alternatives Bildmedium für sich entdeckten.
(Fotos: Musée Elysée)
Die Ausstellung gliedert sich in vier grosse Themenblöcke, die auf die Besonderheiten dieser fotografischen Präsentationsform eingehen: das Lichtbild, die Einrichtung, die Bildfolge und die Bildvorführung. Die Auswahl berücksichtigt die Vielseitigkeit der Praxis, um ihren Einfluss auf unsere Sehgewohnheiten zu veranschaulichen. Sie umfasst über zwanzig Projektionen und versammelt unterschiedliche Medien – verschiedene Arten von Diapositiven, Papierabzüge, Projektoren, einzigartige Dokumente und Filme (historische Rekonstruktionen).
Musée Elysée
18, avenue de l’Elysée
CH-1014 Lausanne
Tel. 0 21 316 99 11
Dauer: noch bis 24. September 2017
Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr.