Die Bilder könnten mehr als 150 Jahre als sein – aber sie stammen von heute. Sébastien Kohler hat sich der Technik der Ambrotypie verschrieben, einem Verfahren, das auf dem Kollodium-Nassplatten-Verfahren des englische Bildhauers und Kalotypisten Frederick Scott Archer beruht und von diesem 1851 erfunden wurde. Dieses Verfahren liefert hervorragende Glasnegative, die Sébastien Kohler als Ambrotypien präsentiert – eine 1854 von James Ambrose Cutting in den USA patentierte Technik. Das Prinzip ist einfach: Hält man ein Negativ vor einen schwarzen Hintergrund und beleuchtet es seitlich, erscheint dieses als Positiv.
Der 1969 in der Schweiz geborene und in Lausanne beheimatete Sébastien Kohler kommt ursprünglich aus der Welt der Musik. Zur Fotografie gelangte er auf autodidaktischem Weg, und seit einigen Jahren begeistert er sich für das Kollodium-Nassplatten-Verfahren. Mit seiner meisterhaften Beherrschung eines fotografischen Verfahrens aus dem 19. Jahrhundert, kombiniert mit seinem ausgeprägten modernen Porträtistenblick, sicherte er sich einen Platz im Schweizer Kameramuseum.
Sébastien Kohler – Ambrotypie
Sébastien Kohler – Ambrotypie
Sébastien Kohler – Ambrotypie
Sébastien Kohler – Ambrotypie
Ausstellung dauert noch bis 14. März 2018
Schweizerisches Kameramuseum, Grande Place, CH-1800 Vevey
Geöffnet von Dienstag bis Sonntag täglich von 11.00 bis 17:30
Weitere Informationen unter www.cameramuseum.ch