Urs Tillmanns, 8. Februar 2018, 14:22 Uhr

Fujifilm Holdings übernimmt Xerox

Fujifilm Holdings Corporation, die Mutter des Film- und Kameraherstellers Fujifilm Corporation, übernimmt 50,1 Prozent der amerikanischen Xerox Corporation, um sie in das bestehende Joint Venture Fuji Xerox Co. Ltd. zu integrieren (http://www.fujifilmholdings.com/en/news/2018/0131_01_02.html). Fuji Xerox war 1962 von den damaligen Firmen Fuji Photo Film und Rank Xerox als 50:50 Joint-Venture gegründet worden. Im Laufe der Jahre erhöhte der japanische Partner seinen Anteil auf 75 Prozent. Ursprünglich nur als Vertriebspartnerschaft geplant, hat Fuji Xerox im Lauf der Jahre auch Entwicklungs- und Fertigungsaufgaben übernommen und gegen Ende 2000 übernahm man auch den Xerox-Unternehmensbereich China mit allen Produktions-, Vertriebs- und Service-Aktivitäten in Mainland China und Hongkong.

Das im Jahre 1906 unter dem Namen Haloid Corporation gegründete Unternehmen, das Anfang der 1960er-Jahre den Namen Xerox annahm, war in Europa bis 1997 unter dem Namen Rank Xerox bekannt. Mit der Auflösung der britischen Rank Organsiation übernahm Xerox die europäischen Aktivitäten zu 100 Prozent. Xerox hatte schon seit längerer Zeit unter den Umbrüchen im Bereich der Bürotechnik zu leiden und wurde im Jahre 2013 durch eine fehlerhafte Software-Implementierung bekannt, die dafür sorgte, dass in eingescannten Dokumenten falsche Zeichen wiedergeben werden konnten (Quelle: www.dkriesel.com/blog). 

Der Bereich Xerox Business Services mit damals 93‘000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern wurde im Januar 2017 unter dem Namen Conduent abgespalten. Das Tätigkeitsfeld von Conduent entsprach weitgehend dem des 2010 von Xerox übernommenen Unternehmen Affiliated Computer Services, Inc (ACS). Den Bereich IT Outsourcing (Xerox ITO) hatte man schon im Jahre 2015 an Atos verkauft.

Treiber der aktuellen Entwicklung (http://www.thenewfujixerox.com) waren die beiden Xerox-Aktionäre Carl Icahn und Darwin Deason, die zusammen über 15 Prozent der Xerox-Aktien hielten und jetzt von einer Sonderdividende profitieren können.

Christoph Jehle

 

 

 

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