Markus Zitt, 8. Juni 2018, 11:00 Uhr

DxO hat modernisierte Nik Collection 2018 sowie PhotoLab 1.2 veröffentlicht

Die verschiedenen Plug-ins von Nik Software, die alle zusammen auch als Nik Collection erhältlich waren, sind legendär für ihre Effekte und Möglichkeiten der Bildoptimierung – besonders auch durch die innovative U-Point-Technologie mit der ohne umständliche Maskierung lokale Bildanpassungen möglich sind.

Nachdem Google im Sommer 2012 die Firma Nik Software übernommen hatte, wurden die Nik Plug-ins bzw. die Nik Collection nicht mehr weiter entwickelt und zuletzt sogar gratis angeboten (siehe Meldung vom Frühling 2016). Im Herbst 2017 hat DxO die Nik Collection übernommen und als ersten Schritt die U-Point-Technologie aus in ihre Bildoptimierungs- und Raw-Entwicklungs-Software DxO PhotoLab (bis dahin DxO Optics Pro genannt) integriert.

Wie damals schon versprochen hat DxO nun die Nik Collection modernisiert, d.h. in erste Linie an die aktuellen Mac- und Windows-Betriebssysteme angepasst. Nun ist die aktualisierte Sofware als «Nik Collection 2018 by DxO» zum Ausprobieren und Kaufen verfügbar. Gleichzeitig wurde auch das Update 1.2 der Software PhotoLab veröffentlicht, die mit neuen Funktionen für lokale Korrekturen kommt.

Nik Collection 2018: bessere Benutzererfahrung und mehr Stabilität

Seit dem Erwerb der Nik Collection von Google Ende 2017 hat das Entwicklerteam von DxO mehrere Monate damit verbracht, den Code der sieben Plug-ins der Softwaresuite zu analysieren und zu optimieren, damit sie stabiler und funktionsfähig sind. «Das war ein langer und komplexer Prozess», erklärt Bruno Sayakhom, Product Owner bei DxO. «Das Team musste einen Quellcode wiederherstellen und neu kompilieren, der lange Zeit nicht mehr gepflegt wurde, um ihn mit den neusten Versionen der Adobe-Produkte und den neuesten Updates des Apple-Betriebssystems kompatibel zu machen. (…)»

Die Nik Collection 2018 by DxO ist jetzt voll funktionsfähig und kompatibel mit allen 64-Bit-Windows- und -Mac-Plattformen sowie mit Adobe Lightroom Classic CC, Photoshop CC 2018 und Photoshop Elements CC 2017/2018. DxO bietet nun auch einen Support in vier Sprachen über die entsprechende Produktseite. In Kürze finden Anwender dort zudem exklusive Tutorials. Das Update der Softwaresuite, das die sieben Plug-ins umfasst, ist in 13 Sprachen verfügbar. Die Software kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden.

Illustration mit der Werkzeug-Palette der Nik Collektion Plug-ins und der Anwendung in einer Ebene. Die Werkzeuge sind nun an aktuelle Software wie Photoshop CC 2018 und aktuelle Betriebssysteme wie macOS 10.13 High Sierra (hier auf iMac Pro) angepasst.

 

Die Nik Collection umfasst sieben Plug-ins für Adobe Lightroom, Photoshop sowie Photoshop Elements und bietet professionellen Fotografen und Grafikern eine umfangreiche Palette mit Effekten und kreativen Filtern:

  • Analog Efex Pro wendet Analogfilmsimulationen von Analogkameras und -objektiven an.
  • Color Efex Pro umfasst eine Reihe von Filtern für Farbkorrektur, Retusche und kreative Effekte.
  • Dfine reduziert das Bildrauschen und berücksichtigt dabei die Besonderheiten jeder Kamera.
  • HDR Efex Pro erzeugt HDR-Bilder.
  • Sharpener Pro kann Fotos je Bedarf schärfen und optimiert so Bilddetails.
  • Silver Efex Pro konvertiert Bilder in Schwarzweissfotos und bietet dafür Einstellungen, die von der Dunkelkammertechnik inspiriert sind.
  • Viveza passt lokal Farbe und Tonalität bestimmter Bildbereiche an.

Dank der exklusiven «U Point»-Technologie ermöglichen die Plug-ins der Nik Collection flüssige und präzise lokale Korrekturen in genau definierbaren Bildbereichen.

 

DxO PhotoLab 1.2 mit lokale Korrekturen und kleine Verbesserungen

DxO PhotoLab bietet eine Komplettlösung für die Verarbeitung von Fotos (Raw- und JPEG-Dateien), die auch optische Korrekturen auf Basis der verwendeten Ausrüstung nutzt. Diesen Korrekturen liegen mathematische Algorithmen zu Grunde, die in den DxO-Laboren erarbeitet wurden. Darüber hinaus bietet das Programm für Mac und Windows das Werkzeug PRIME zur Rauschminderung oder auch die intelligente Belichtungskorrektur DxO Smart Lighting.

Damit Fotografen lokale Optimierungen an ihren Bildern besonders einfach vornehmen, d.h. ohne aufwändige Maskierung von Bereichen, hat DxO in PhotoLab die U-Point-Technologie von Nik Software integriert. Diese Technologie ermöglicht das Anwenden lokaler Optimierung auf bestimmte Bildbereiche in dem nicht-destruktiven Raw-Workflow der Software.

Screenshot von DxO PhotoLab mit lokaler Bildkorrektur bzw. -optimierung: Zu sehen ist die Grösse des Bereichs, wo die Optimierung– ähnlich wie der Zauberstaub in Photoshop – ähnliche Bildteile innerhalb dieser Bereichs beeinflusst. Neben der platzierten Werkzeugspitze sind die Stärken mehreree Werkzeugeinstellungen zu sehen 

 

Neue Darstellung für U-Points: Als Reaktion auf Anforderungen der Nutzer kann die U-Point-Maske nun in den Grautönen angezeigt werden, um den Bereich darzustellen, auf den sich die geplante Korrektur auswirken wird.

Neue Farbtoneinstellungen: Mit der Version 1.2 erhält DxO PhotoLab Einstellungen für Farbtoneinstellungen (HSL) und selektive Tonwerte, um lokal dunkle Bereiche aufzuhellen und überbelichtete Bereiche wiederherzustellen. Das Equalizersystem des Werkzeugs wurde daher überarbeitet und die lokalen Korrekturen sind nun in Kategorien aufgeteilt: Licht, Farbe und Details. Jede Kategorie kann mit nur einem Klick angezeigt oder maskiert werden, damit die Nutzer von einem effizienten Workflow profitieren.

Neue Kameras: Zudem unterstützt DxO PhotoLab 1.2 die Bilder der Kameras Sony A7 III, Panasonic Lumix DMC-G9, TZ90 und GF9, Canon EOS 2000D und des Apple iPhone 8 Plus und iPhone X. Durch die Qualität der Raw-Konvertierung von DxO PhotoLab, die auf einer Vorab-Kalibrierung jedes Sensors im Labor basiert, werden optische Fehler in mit diesen Kameras aufgenommen Bildern, automatisch korrigiert.

Preise und Verfügbarkeit

Die Nik Collection 2018 by DxO kann ab sofort auf der Website von DxO online bezogen werden. Der Preis liegt bei 69 Euro, doch gilt bis zum 1. Juli 2018 ein vergünstigter Einführungspreis von 49.99 Euro.

Die Version 1.2. von Photolab ist bereits verfügbar. Das Update ist kostenlos für Besitzer der Software. PhotoLab gibt es in den beiden Editionen Essential und Elite (mit Unterstützung für mehr Kameras inkl. Profimodelle) als Download und im Fachhandel. Die Kaufpreise liegen bei 129 Euro für die Essential bzw. bei 199 Euro für die Elite Edition, wobei derzeit (wie so oft) die Software günstiger erhältlich ist.

• DxO PhotoLab Essential Edition: 99 € statt 129 €
• DxO PhotoLab Elite Edition: 149 € statt 199 €

Ausprobieren: Demoversionen der verschiedenen DxO-Software-Produkte stehen zum kostenlosen Download bereit und können jeweils 30 Tage genutzt werden.

Weitere Infos

Nik Collection bei DxO (Produktseite)

DxO PhotoLab (Produktseite)

 

 

6 Kommentare zu “DxO hat modernisierte Nik Collection 2018 sowie PhotoLab 1.2 veröffentlicht”

  1. Dieser «Bericht» liest sich wie eine neutrale, unabhängige Beurteilung der angeblich neuen Nik Collection. In Tat und Wahrheit handelt es sich um nichts anderes als um die Wiedergabe eines Werbetextes von DxO. Verständlich, dass ein solcher Text eine einzige Lobeshymne auf die Version Nik Collection by DxO ist.
    Ich habe diese neue Edition nun zwei Tage lang ausprobiert und mit der (Gratis-)Version von Google verglichen. Meine Schlussfolgerung: Funktional, in der Oberfläche und in der Bedienerführung hat sich kein Jota verbessert. Die (Gratis-)Version von Google läuft nach wie vor perfekt mit meinem Betriebssystem (Windows 10 Pro, 64bit) und den neuesten Versionen von Photoshop CC 2018 und Lightroome Classic CC. Warum also soll ich – bitte schön – € 50 (bis Ende Juni) bzw. € 70 zum Vollpreis ohne Notwendigkeit für ein Produkt ausgeben, dessen Zukunft ohnehin ungewiss ist. Schliesslich kursierte kürzlich die Meldung, wonach DxO Nachlassstundung eingereicht habe. Dann frage ich mich auch, ob DxO nicht eines Tages die Nik Plugins in PhotoLab integrieren und sie als eigenständige Sammlung beerdigen wird, mit anderen Worten also dieselbe Politik fortführen wird, die auch Google verfolgte. In der Ankündigung von DxO ist übrigens kein Wort zur Update-Politik zu finden.
    Apropos Kundendienst und Support: Was DxO auf seiner Internetsite bietet ist nicht der Rede wert. Die Installation der Plugins in Lightroom beispielsweise hat bei mir nicht funktioniert; ich musste sie selber manuell einrichten. Eine Anfrage per eMail bei DxO vor zwei Tagen ist bis jetzt unbeantwortet geblieben.
    Fazit: Ich werde die Version von DxO vorläufig nicht kaufen, sondern die Version von Google so lange weiterverwenden, bis neue Betriebssysteme und/oder Versionen von Photoshop und Lightroom einen Umstieg erzwingen – oder selber ähnliche Presets/Styles anbieten.

    1. Was diese Meldung anbelangt, liegen Sie falsch. Das ist kein Bericht im Sinne einer Analyse oder eines Produktetests, sondern schlicht und einfach eine kurze News-Meldung. Als solche basiert sie auf den wenigen Angaben des jeweiligen Herstellers bzw. dessen Pressetext. (Übrigens ist ein Pressetext auch kein Werbetext, auch wenn Firmen und PR-Agenturen solche Pressetexte gerne sehr positiv formulieren und mit Superlativen ausschmücken.) News-Meldungen müssen seitens des Mediums möglichst neutral und unverfälscht vermittelt werden. Beurteilungen, Bewertungen und Kommentare/Meinungen des Mediums wären zu kennzeichnen, doch dies behalten wir einem allfälligen entsprechenden Artikel vor. (Übrigens: Wegen solchen Unverständnissen überlegen wir immer wieder die News-Meldung überdeutlich zu kennzeichnen, damit jeder dies versteht bzw. erkennt, doch ist die Welt schon voller Disclaimern und Warnhinweisen.)
      Was Ihren Eindruck und Ihre Meinung zum Produkt und allfälligen verbundenen Diensten betrifft: So können Sie durchaus recht haben oder auch falsch liegen oder irgend etwas dazwischen. (Wir haben das Produkt für News-Meldung nicht ausprobiert.) Eine Anpassung an aktuelle Betriebssysteme bzw. „eine Optimierung unter der Motorhaube“ muss nicht zwingend sichtbar und spürbar sein.
      Da die Software sich kostenlos und vollumfänglich ausprobieren lässt, kann sich jeder seine eigene Meinung bilden – und schliesslich herrscht auch kein Kaufzwang.

  2. Ich nutze nachwievor die kostenlose Variante – meist als Standalone. Sie funktioniert noch immer tadellos.
    50 Euro finde ich akzeptabel, denn immerhin habe ich vor etlichen Jahren das Dreifache nur für Silver Efex allein bezahlt.

  3. Rolf Meier hat mehr als recht…

    Zur Technik:
    Zu den Nebenwirkungen einer DXO-Nik-Installation gehört, dass die Google-Nik-Installation „einfach so“ gelöscht wird… Bei mir (CS6) stelle ich fest, dass die DXO-Silver Efex nach der Anwendung des Plugins die Korrektur auf zwei Ebenen gleich doppelt ausgeführt wird. Eine dieser beiden Ebenen muss ich dann löschen.

    Zur redaktionellen Aufmachung des Artikels:
    Der affirmative Grundton vieler News-Artikel ist in den meisten Foto-Websites leider weit verbreitet (dpreview, photo rumors etc.). fotointern.ch übernimmt mit dem Satz „Wie damals schon versprochen hat DxO nun die Nik Collection modernisiert, d.h. in erste Linie an die aktuellen Mac- und Windows-Betriebssysteme angepasst.“ die DXO-PR unreflektiert. Lieber würde ich lesen: „DXO behauptet in ihrer Medienmitteilung, die Nik Collection sei…“. Einmal Quelle nennen, einmal Möglichkeitsform schreiben.

    Zur DXO-Nik Collection:
    DXO wollte vor allem ein Lebenszeichen setzen.
    Die Benutzeroberfläche und Funktionalität der Google-Version sind nach wie vor ausreichend – und gratis.
    Keine Kaufempfehlung der DXO v1.0-Version!

    Rolf Bürgin

  4. Die neue Version der Nik-Collection von DxO lief zunächst nicht im Photoshop CS6, es kam stets eine Filter-Schnittstellen-Fehlermeldung. Auf eine entsprechende Anfrage beim Support kam postwendend eine individuelle, sehr detaillierte Anweisung, wie vorzugehen sein, zusammen mit einer aktualisierten Version des Programmpakets. Die hilfreiche Prozedur brachte das Programm zum Laufen. Eine aussergewöhnlich gute Unterstützung seitens des Herstellers.

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