Nikon macht es spannend und zeigt in Häppchen, wie die neue Spiegellose aussehen wird. Nachdem Nikon am 25. Juli 2018 schon mal eine erste offizielle Info auf eine besondere Webseite gestellt hat (Fotointern berichtete) welche die Konturen der neuen Kamera erkennen lassen, ist nun in einem 30-Sekunden-Video auf YouTube das neue Bajonett Schwerpunkt der Vorinformation.
Offensichtlich weist es einen grösseren Durchlass auf als das bisherige und birgt damit mehr Potential für extremere Objektivkonstruktionen, wie höhere Lichtstärken und extremere Weitwinkelobjektive. Zudem ist damit auch so gut wie sicher, dass es einen Adapter für bisherige Nikon-Objektive geben wird.
Auf der Nikon Minipage der neuen Kamera ist noch Platz für weitere Infos, die wahrscheinlich schon in Bälde zu erwarten sind. Fest steht auch das Datum der offiziellen Bekanntgabe: Es ist der 23. August 2018.
Nikon baut einen sehr hohen Erwartungsdruck auf. Einige gute «Spiegellose» sind bereits auf dem Markt und setzen die Messlatte hoch. Da muss bei dieser Geheimniskrämerei schon der fotografische Quantensprung zu erwarten sein; oder etwa doch nur Marketing-Getöse. Wir werden es am 24. August sehen.
Ich bin skeptisch und befürchte, dass Nikon die hohen Erwartungen nicht erfüllen wird. Nikon baut gute und solide Produkte, doch die nötige erfrischende Innovationskraft scheint zu fehlen.
Bin gespannt.
Über Design lässt sich streiten, es ist aber eine allgemein bekannte Tatsache, dass es keine Hexerei ist, eine schönere Kamera als die Sony Alpha 7 zu bauen. Gut ist, dass man mittels Adapter Nikon als auch Fremdobjektive von Zeiss bis Hasselblad benutzen kann. D.h. man kann sofort anfangen zu fotografieren, auch wenn man nicht die neuen Objektive kaufen möchte. Schade ist, dass die Kamera für ein breites Publikum konzepiert wird. Ich hätte mir eine Art Sony 7R III gewünscht, also etwas teureres, aber dafür das beste drin, was man heute für Geld kriegen kann.
Auch wenn es technisch (Auflagemass) vielleicht nicht anders lösbar war,
frage ich mich schon, ob ein neues Bajonett dem Markt wirklich gut tut?
Innovation schön und gut, aber man hätte das Rad ja nicht unbedingt von Grund auf neu erfinden müssen.
Die Leute für die Adaptiererei von Nikons, Sigmas, Tamrons, Tokinas, Zeiss usw. längerfristig überzeugen zu können,
ist eine andere Geschichte, denn so auf die Schnelle, rüsten die erwähnten Objektiv-Anbieter wohl kaum um.
Ich schau‘ das Ganze momentan eher mit gemischten Gefühlen an,
denn anders als bei Sony dazumal (a7, 2013)
wartet die Welt diesmal nicht auf ein neues, überzeugendes und nie dagewesenes System.
Ein neues Bajonett war für Nikon unbedingt notwendig, um die Marke Zukunftsfähig zu machen. Spiegellos wäre mit 46,5mm Auflagemaß im bestehenden F-Bajonett sinnlos gewesen, besonders wenn man das neue System auf sehr lichtstark trimmen möchte. Fünfmaliges Abblenden eines Objektives lässt bereits Beugungseinflüsse erkennen, und Beugung verstärkt sich durch kegelförmige Ausbreitung des Lichts. Will heißen, das sogenannte Beugunsscheibchen nimmt im Durchmesser proportinal zur länge des Lichtstrahles zu, je weiter die Bildebene von der Enstehung entfernt ist. Bei Anfangsöffnug eines Objektives gibt es keine Beugung, egal ob es sich um f/1 oder f/4 handelt. Blendet man ein Objektiv mit Anfangsöffnug f/4 fünfmal ab, kommt man auf Blende f/22. Fünfmaliges Abblenden bei Anfangsöffnug f/1 ergibt dagegen Blende f/5,6 weshalb – besonders für hochgeöffnete Objektive – ein möglichst kurzes Auflagemaß erstrebenswert ist!
englisch: Circle of Confusion CoC.
Sehr schön beschrieben. je kleiner dieser Beugungskreis desto schärfer aufgelöst ist das Bild aber die Tiefenschärfe wird kleiner. Hab diesen Mal durch die Panon Widelux 1500 durch Augenvergleich von hochauflösendem Zielobjekt in unterschiedlichen Entfernungen berechnet. Wobei Tiefenschärfe individuell festgestellt werden kann ausser man kennt den Beugungskreis der Optik-