Urs Tillmanns, 21. August 2018, 18:12 Uhr

Leica M10-P: für noch diskretere Fotografie

Mit der Leica M10-P stellt die Leica Camera AG ein weiteres Modell im Segment der Leica Messsucherkameras vor. Basierend auf der M10 bietet die M10-P die technischen Vorzüge des Leica Messsuchersystems und fokussiert sich in Details auf die charakteristischen und von M-Fotografen geschätzten Kernmerkmale. Besonders diskret und ganz auf die wesentlichen Kamerafunktionen konzentriert, verkörpert die M10-P die pure M-Philosophie.

Eine Besonderheit der Leica M10-P sind ihr extrem leiser Verschluss und – nach Aussagen von Leica – «der leiseste Auslöser aller jemals gebauten M-Kameras». Damit ist sie die erste digitale M Kamera, die noch diskreter arbeiten soll, als ihre analogen Vorgängermodelle. Ihr dezentes Auslösegeräusch soll kaum hörbar sein, was sie zu einem geschätzten Werkzeug macht, wenn es darum geht, authentische Aufnahmen mitten aus dem Leben einzufangen – insbesondere in Situationen, in denen besondere Ruhe erforderlich ist. Angepasst auf die diskrete Arbeitsweise ist auch das Design der M10-P unauffällig und sehr reduziert gehalten. Die Kamera verzichtet auf das rote Leica Logo auf der Vorderseite und ist stattdessen mit einem dezenten Leica Schriftzug auf der Kamera-Oberseite versehen. Ihre Blitzschuhabdeckung aus Metall fügt sich dabei nahtlos in das Design der Deckkappe ein.

Mit ihrem logischen Bedienkonzept erfüllt die Leica M10-P alles, was anspruchsvolle Fotografen von einer Leica M erwarten, und konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen. Neu hinzugekommen ist eine Touchfunktion, die eine schnellere Kontrolle der Fokuslage im Live-View- und Wiedergabe-Modus, bequemeres Blättern im Wiedergabe-Modus und den Schnellzugriff auf alle wichtigen Funktionen ermöglicht. Zudem bietet die M10-P eine integrierte Wasserwaage zur perfekten Ausrichtung der Kamera, was lästige Korrekturen in der Postproduktion vermeidet.

Alle weiteren Leistungsmerkmale sowie Material und Verarbeitung der Leica M10-P entsprechen dem Schwestermodells Leica M10.

Die Leica M10-P ist ab sofort in zwei Ausführungen erhältlich und wird in einer schwarz verchromten und silbern verchromten Variante angeboten. Die unverbindliche Preisempfehlung für beide Varianten liegt bei CHF 8‘790, inkl. Mwst.

Weitere Informationen finden Sie auf www.leica-camera.ch

 

 

6 Kommentare zu “Leica M10-P: für noch diskretere Fotografie”

  1. Zitat: „Neu hinzugekommen ist eine Touchfunktion, die eine schnellere Kontrolle der Fokuslage im Live-View- und Wiedergabe-Modus, bequemeres Blättern im Wiedergabe-Modus…“

    Wollten die Leicaleute sich nach Eigenaussage nicht auf die Kernmerkmale beschränken? Live-View für eine schnellere Kontrolle der Schärfelage in einer Reportagekamera mit Meßsucher? Ein Sucher à la Fuji X 100 wäre sinnvoller!

    Oder doch besser gleich zur Fuji greifen. Dann hat man eine super leise Kamera mit Autofokus und kann sich für das esparte Geld noch viele andere schöne Sachen kaufen.

  2. Interessante Sicht. Aber wenn ich z.B. bei einem Auto die Wahl zwischen einem Toyota und einem älteren Porsche 911. Mit welchem Fahrzeug hat man mehr Spass am fahren. Nicht? Nichts gegen Fujifilm, die machen im Moment alles Richtig, aber beide Marken miteinander zu vergleichen passt irgendwie nicht. Komplett andere Zielgruppe.

  3. Sehr geerhter Herr Schaad,

    so unterschiedlich sind nun mal die Menschen: ich kaufe ein Auto um damit möglichst sicher, bequem (und preiswert) von A nach B zu kommen. Ein Automobil ist für mich ein Fortbewegungsmittel; mehr nicht!

    Ebenso verhält es sich mit Fotoapparaten: Nicht der Weg ist mein Ziel, sondern das verkaufbare und vorzeigbare Bild. Die M von Leica glaube ich zu kennen. Immerhin benutzte ich ca. 20 Jahre eine M6 zum Broterwerb. Damals hatte sie gegenüber einer SLR auch Vorteile.

    In meinen Augen ist die M inzwischen zum überteuerten Spielzeug mutiert mit dem man (umständlich) auch Fotos machen kann.

    Zurück zur neuen Leica: das Ding erinnert mich irgendwie an ein Pferdegespann mit Servolenkung und Klimaanlage! Soviel zum Stichwort «Beschränkung auf die Kernmerkmale».

  4. Die Leica M ist eine der schönsten Kameras, die je gebaut wurden. Sehe ich mir Fuji, Nikon oder auch Canon an, dann sind das uninspierte, hässlich aussehnde Fotoapperate. Aber und das ist wichtig, es gibt auch Leute, denen das Fotografieren wichtig ist und da finde ich die Leica M etwas umständlich. Für schnelle Motive nicht zu gebrauchen. Diskret geht auch Lautlos und das können die anderen besser. Es macht Spass mit der Leica zu fotografieren, das stimmt. Ob man nun den Leicapunkt weglässt und daduch diskreter ist, spielt wohl in der Realität keinen Unterschied. Jemand erkennt eine Leica M oder eben nicht und das ist unabhängig davon , ob die Kamera einen roten Punkt hat. Bei analogen Leicas wusste man, dass da nicht alle drei Jahre eine neue Kamera kommt. Bei den digitalen kommt laufend etwas neues und wer will heute noch mit der damals revolutionären M8 fotografieren? Niemand. Mit der M3 aber schon. Leica lebt von einer schönen Geschichte, die sie immer und immer wieder erzählen: Oskar Barnack, die erste Kleinbildkamera, usw. Würde man die Geschichte nicht immer wieder erzählen, wen würde es heute noch interessieren. Oder kennt ihr den Erfinder der ersten Grossbildkamera oder den Erfinder des erste Liveviews?

    1. Wieso könnte man bitte nicht Action mit Leica schiessen können :-O??? Haben Sie schon von Zone-Focusing gehört? Das geht NUR mit Leica halt, da NUR Leica DoF Scale und manuellen Blende-Ring bei allen den Objektiven hat! Nichts ist schneller als Zone-Focusing – na ja, wenn man vielleicht 60FPS mit OlyEM1.II schiesst, aber hey, das ist keine Fotografie mehr, oder? Und ja, für mich ist „auch der Weg“ das Ziel – ich schiesse, damit ich Freude habe und nicht nur damit ich am Schluss 1:1 abgebildete Realität am Papier habe. Fuji Cameras sind nicht schlecht, aber haben tonnenweise bescheuerte Knöpfe am Korpus – und die Objektive sind nicht für Zone-Focusing ausgelegt und Fuji ist kein Full-Frame. Wer RF FF zig Jahre geschossen hat, versteht so manches ;-).

  5. Allein der Preis eines Gehäuses muss einen zu einem besseren Fotografen machen. Sonst würde man nicht so viel Geld ausgeben. Das macht letztlich auch die Fokussierfrage obsolet: als Leica-Fotoraf ist man halt immer und überall allen deutlich überlegen. Ganz nach dem Motto: seit ich von Fuji nach Leica umgestiegen bin, kann ich gut fotografieren.

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