Nikon hat ihr neues spiegelloses Kamera-Objektiv-System um das neue «Z» genannte Objektivbajonett mit grösserem Durchmesser und einem Auflagemass von 16mm lanciert. Neben den beiden Kameramodellen Z 6 und Z 7 mit Bildsensor im Kleinbild-Vollformat (siehe separate Meldung) wurden auch erste Objektive mit Z-Mount, ein Adapter und eine Objektiv-Roadmap präsentiert.
Wie bei anderen spiegellosen System ist die Objektivpalette zum Start noch minimalistisch, da sich aus nachvollziehbaren Gründen kein umfassendes Sortiment aus dem Boden stampfen lässt. Die aktuelle Palette deckt nur gerade die Standardbrennweiten ab, was sich aber rasch ändern soll.
Nikon hat vier Nikkor-Z-Objektive der S-Serie vorgestellt, die für das neue Nikon-Z-Bajonett mit grösserem Durchmesser entwickelt wurden. Neben dem noch Entwicklung befindlichen Noct 58mm mit Lichtstärke 0.95 (ganz links), das als Objektiv-Flaggschiff konzipiert wurde und 2019 eingeführt werden soll, sind ab Herbst 2018 ein 50mm und 35mm sowie ein 24-70mm verfügbar.
Wie allgemein üblich vermittelt eine Roadmap einen Ausblick auf weitere Objektive, die in den kommenden Monaten folgen sollen. Allzu lange müssen Käufer also nicht warten und sie können dank eines relativ günstigen Adapters (Nikon FTZ) auch Objektive mit F-Bajonett verwenden, womit einerseits eine riesige Auswahl an Objektiven nutzbar ist und andererseits Besitzer einer Nikon-SLR/DSLR-Ausrüstung ihre vorhandenen Objektive (ca. 360 Nikkor-F-Objektive ab Typ AI) auch an den neuen Kameras verwenden können.
Zum Start des Systems sind drei Objektive verfügbar, die den Standardbrennweiten entsprechen und mit ihren höheren, aber nicht besonders hohen Lichtstärken einen Kompromiss zwischen Lichtstärke und Kompaktheit darstellen. Es handelt sich dabei um das Standard-Zoom Nikkor Z 4.0/24-70mm S, das Weitwinkel-Festbrennweitenobjektiv Nikkor Z 1:1,8/35mm S als gängiges Reportageobjektiv und das Normalobjektiv Nikkor Z 1:1,8/50mm S. Darüber hinaus hat Nikon das Noct 1:0.95/58mm für 2019 vorangekündigt sowie weitere Objektive in einer Roadmap für 2019 und 2020 aufgelistet. Alle diese Nikkor-Objektive gehören einer als «S»-Linie bezeichneten Produktlinie an.
Neue Nikkor S-Linie mit Z-Mount
Die Nikkor-Z-Objektive eröffnen eine neue Dimension der optischen Leistung. Sie profitieren von der überragenden Flexibilität, die sich aus dem grösseren Z-Bajonett mit seinem Innendurchmesser von 55mm und dem geringen Abstand vom Bajonettanschluss zur Sensorebene (Auflagemass) von 16mm ergibt. Die Objektive bieten hohe Auflösung bei Foto- und Filmaufnahmen und sind mit Funktionen wie Focus-Breathing-Kompensation (Korrektur der Bildwinkelverschiebung durch Anpassung der Fokussierung), leisem Betrieb, stufenloser Belichtungsanpassung und einem Einstellring ausgestattet. Dank ihrer Leistung sind sie auch für Filmaufnahmen hervorragend geeignet.
Alle neuen Z-Nikkor-Wechselobjektive gehören S-Serie an. Diese S-Serie repräsentiert laut Nikon eine neue Klasse der optischen Leistungsfähigkeit und setzt neue Massstäbe bei Qualität und Design. Die Abbildungsleistung dieser Objektive soll jene konventioneller 4- und 1.8-Objektive übertreffen.
Zudem wurde der Bajonettadapter FTZ entwickelt, damit Benutzer von digitalen Nikon-Spiegelreflexkameras ihre Nikkor-Objektive mit F-Bajonett am Z-Bajonett nutzen und beim Fotografieren eine grosse Vielfalt unterschiedlicher Objektiveigenschaften einsetzen können.
Ergänzend zu diesen Objektiv plant Nikon die Einführung einer ganzen Reihe neuer Objektive. Nikon wird die Nikkor-Z-Reihe künftig mit attraktiven Hochleistungsobjektiven erweitern, um Fotografen mehr kreative Ausdrucksmöglichkeiten an die Hand zu geben.
Beim ersten Standardzoom zu den spiegellosen «Z»-Systemkameras wurde Wert auf Kompaktheit gelegt. Es bietet eine über den gesamten Brennweitenbereich gleichbleibende Lichtstärke von 1:4.
Merkmale des Nikkor Z 4.0/24-70mm S
- Der vom Weitwinkel mit 24mm bis zur mittleren Telebrennweite mit 70mm reichende Brennweitenbereich deckt eine Vielzahl unterschiedlicher Szenen und Motive mit einer Abbildungsleistung ab, die den Erwartungshorizont für Zoomobjektive mit einer Lichtstärke von 1:4 neu definiert.
- Der optische Aufbau unterdrückt die verschiedenen Abbildungsfehler über den gesamten Entfernungsbereich – von der Nahaufnahme bis unendlich – und erreicht auch in den Bildecken und bei Offenblende eine hohe Auflösung und eine hervorragende Reproduktion punktförmiger Lichtquellen.
- Naheinstellgrenze von nur 0.3 m über den gesamten Zoombereich.
- Eine ED-Glas-Linse, eine asphärische ED-Glas-Linse und drei asphärische Linsen.
- Nanokristallvergütung zur Verhinderung von Geisterbildern und Streulicht.
- Dank der geringen Grösse kann das Objektiv mit seinen herausragenden optischen Eigenschaften bequem transportiert werden. Der Einzugsmechanismus kann ohne Tastendruck mit dem Zoomring ein- und ausgefahren werden und reduziert die Gesamtlänge dieses kompakten Objektivs, das jederzeit und überall mitgenommen werden kann.
- Das gesamte Objektiv inklusive aller beweglichen Teile wurde aufwendig gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet.
- Die Frontlinse ist mit einer schützenden Fluorvergütung versehen.
Merkmale des Nikkor Z 1.8/35mm S
- Eine Abbildungsleistung, die die in 1:1.8-Objektive gesetzten Erwartungen übertriffen soll.
- Hohe Auflösung bis in die Bildecken auch bei Offenblende. Die wirksame Unterdrückung der sagittalen Koma schafft eine hervorragende Reproduktion punktförmiger Lichtquellen in nächtlichen Umgebungen, dazu kommt das weiche und natürliche Bokeh, das von lichtstarken Objektiven erwartet wird.
- Die neue Mehrgruppenfokussierung sorgt für eine leise, schnelle und präzise Autofokussierung und hohe Abbildungsleistung bei jeder Entfernungseinstellung.
- Zwei ED-Glas-Linsen und drei asphärische Linsen.
- Nanokristallvergütung zur Verhinderung von Geisterbildern und Streulicht.
- Das gesamte Objektiv inklusive aller beweglichen Teile wurde gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet.
Merkmale des Nikkor Z 1.8/50mm S
- Hohe Abbildungsqualität für einen Bildausdruck, der das Leistungsvermögen von 50-mm-Objektiven mit einer Lichtstärke von 1:1.8 neu definiert.
- Wirksame Unterdrückung des Farblängsfehlers bei Offenblende für hohe Auflösung und naturgetreue Reproduktion der feinen Texturen von Motiven.
- Scharfe und klare Darstellung von Details bis in die Bildecken und unabhängig von der Entfernungseinstellung.
- Weiches und schönes Bokeh bei jeder Aufnahmeentfernung.
- Zwei ED-Glas-Linsen und zwei asphärische Linsen.
- Nanokristallvergütung zur Verhinderung von Geisterbildern und Streulicht.
- Neuer, leistungsstarker Schrittmotor (STM) für eine leise und präzise Autofokus-Nachführung bei Foto- wie bei Filmaufnahmen.
- Das gesamte Objektiv inklusive aller beweglichen Teile wurde aufwendig gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet.
Wichtigste Merkmale des Bajonettadapters FTZ
- Aufnahmen mit Belichtungsautomatik oder Belichtungsautomatik mit ca. 360 Nikkor-F-Objektiven ab Typ AI. Auch Aufnahmen mir Autofokus bei AF-Objektiven. (Es gibt jedoch einigen Objektive, die sich zwar adaptieren und benutzen lassen, bei denen das Fotografieren mit Belichtungsautomatik und/oder Autofokus nicht möglich ist.)
- Die Merkmale und Funktionen der Nikkor-Objektive mit F-Bajonett können in Systemen mit der optischen Qualität des Z-Bajonetts genutzt werden.
- Wenn ein Nikkor-F-Objektiv ohne Bildstabilisator angesetzt wird, ist der kamerainterne Bildstabilisator (VR) verfügbar, der auch bei Filmaufnahmen sehr gut funktioniert.
- Wenn ein Nikkor-F-Objektiv mit integriertem Bildstabilisator angesetzt wird, arbeiten der Bildstabilisator des Objektivs und der Kamera zusammen, um Kamera-Verwacklungen zu kompensieren – durch Aktivierung des 3-Achsen-Bildstabilisators.
- Der gesamte Adapter, inklusive aller beweglichen Teile wurde aufwendig gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet und erreicht das Dichtigkeitsniveau von F-Nikkor-Objektiven.
- Bei der Entwicklung wurde auf geringes Gewicht und hohe Stabilität geachtet, um die hohe Nutzbarkeit des Gesamtsystems zu gewährleisten.
In Entwicklung: Nikkor Z 1:0.95/58mm S Noct
Beim «Noct»-Objektiv, das derzeit von Nikon entwickelt wird, handelt es sich um ein Objektiv mit Standard-Festbrennweite von 58mm samt hoher Lichtstärke. Das Objektiv ist für manuelle Fokussierung konzipiert und soll die Spitze der S-Serie bilden wird. Es repräsentiert die neue Leistungsstufe, die mit dem Nikon-Z-Bajonett erklommen wird.
Nikon entwickelt derzeit das Noct 0,95/58mm mit manueller Fokussierung. Dieses Objektiv soll mit seiner ultimativen Lichtstärke und Abbildungsleistung an der Spitze der S-Serie stehen.
Das Objektiv übernimmt das Konzept des ursprünglichen AI Noct-Nikkor 58mm f/1.2, ein im Jahr 1977 vorgestelltes Standard-Festbrennweitenobjektiv, das nach der «Nocturne» (Nachtstück, also eine Komposition die von der Nacht inspiriert ist bzw. später auch Kinovorführungen in später Nacht) benannt und insbesondere für seine Fähigkeit gerühmt wurde, punktförmige Lichtquellen auch punktförmig abzubilden. Dieses neue, derzeit noch in Entwicklung befindliche Noct-Objektiv nutzt die Flexibilität, die das fortschrittliche Z-Bajonett für die Objektivkonstruktion bedeutet, im Streben nach ultimativer optischer Leistung. Informationen zur Einführung dieses Produkts folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Bedingt durch seine besonders hohe Lichtstärke ist das Noct «ein wenig» grösser und wohl schwerer und dürfte sicherlich kein Schnäppchen sein.
Die Entwicklung verfolgt ausserdem das Ziel, eine extreme Lichtstärke von 1:0.95 zu erreichen – für ultimative Abbildungsleistung mit überragender Detailtreue und Schärfe. Weitere Entwicklungsziele sind ein besonders schönes Bokeh mit natürlichen Übergängen von Scharf zu Unscharf und eine herausragende Abbildungsleistung für punktförmige Lichtquellen – für beeindruckende Bilder mit dreidimensionaler Wirkung.
Roadmap für künftige Z-Objektive
Abgesehen vom 58mm-Noct-Objektiv hat Nikon keine Details zu weiteren geplanten Objektiven bekannt gegeben, aber wenigstens eine einfache Roadmap publiziert. Diese zeigt neben den drei Objektiven, die zum Launch des Systems bzw. Ende September und Ende Oktober eingeführt werden, noch weitere 20 Einträge von geplanten Objektiven für die kommenden drei Jahre (2019, 2020, 2021). In der Roadmap snd allerdings nur die Hälfte durch ihre Namen grob spezifiziert, während die andere Hälfte durch Platzhalter repräsentiert wird.
Unter den offensichtlich geplanten Objektiven befinden sich folgende Festbrennweiten: 1,8/20mm, 1,8/24mm, 1,2/50mm, 0,95/85mm und 1,8/85mm. Dazu kommen noch die Zooms: 2,8/14-24mm, 4,0/14-30mm, 2,8/24-70 und 2,8/70-200mm.
Nikon Objektiv-Roadmap mit geplanten Z-Nikkor-Objektiven der S-Linie
Preise und Verfügbarkeit
Das Nikkor Z 4/24-70mm S, das Nikkor Z 1,8/35mm S und der Bajonettadapter FTZ sind voraussichtlich bereits ab Ende September 2018 im Handel erhältlich. Das Nikkor Z 1,8/50mm S soll Ende Oktober 2018 folgen.
Nikkor Z 24-70mm f/4 S : CHF 1‘249.-
Nikkor Z 35mm f/1.8 S : CHF 1‘049.-
Nikkor Z 50mm f/1.8 S : CHF 749.-
Nikon Bajonettadapter FTZ : CHF 339.-
Weitere Infos
Nikkor Z 1:4/24-70mm S (Produktseite)
Nikkor Z 1:1,8/35mm S (Produktseite)
Nikkor Z 1:1,8/50mm S (Produktseite)
Nikon Bajonettadapter FTZ (Produktseite)
Nikon Nikkor Z-System (Übersichtseite)
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Nikkor Z 1:4/24-70mm S – Spezifikationen | |
Internat. Name | Nikkor Z 24–70 mm 1:4 S |
Typ | Z-Bajonett von Nikon |
Format | FX, 35 mm |
Brennweite | 24 bis 70 mm |
Grösste Blende | 4 |
Kleinste Blende | 22 |
Optischer Aufbau | 14 Linsen in 11 Gruppen (1 ED-Glas-Linse, 1 asphärische ED-Glas-Linse, 3 asphärische Linsen, Linsen mit Nanokristallvergütung und ein Schutzglas mit Fluorvergütung) |
Bildwinkel | FX-Format: 84° bis 34°20′, DX-Format: 61° bis 22°50′ |
Brennweitenskala | Millimeterskala (24, 28, 35, 50, 70) |
Fokussiersystem | IF-System (Innenfokussierung) |
Naheinstellgrenze | 0,3 m ab Sensorebene in allen Zoompositionen |
Blendenlamellen | 7 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
Vergütung | Nanokristallvergütung; Fluorvergütung |
Filtergewinde | 72 mm (P = 0,75 mm) |
Ø x Länge | ca. 77,5 mm (maximaler Ø) x 88,5 mm (ab Bajonettanschluss bei eingezogenem Objektiv) |
Gewicht | ca. 500 g |
Autofokus | Ja |
Innenfokussierung | Ja |
Fokussierung | Autofokus, manueller Fokus |
Mitgeliefertes Zubehör | Vorderer Objektivdeckel LC-72B (72 mm) mit Schnappverschluss, Hinterer Objektivdeckel LF-N1, Bajonett-Gegenlichtblende HB-85, Objektivtasche CL-C1 |
Nikkor Z 1:1,8/35mm S – Spezifikationen | |
Internat. Name | Nikkor Z 35 mm 1:1,8 S |
Typ | Z-Bajonett von Nikon |
Format | FX, 35 mm |
Brennweite | 35 mm |
Grösste Blende | 1,8 |
Kleinste Blende | 16 |
Optischer Aufbau | 11 Linsen in 9 Gruppen (mit 2 ED-Linsen, 3 asphärischen Linsen und Linsen mit Nanokristallvergütung) |
Bildwinkel | FX-Format: 63°, DX-Format: 44° |
Fokussiersystem | Hintergruppenfokussierung |
Naheinstellgrenze | 0,25 m |
Blendenlamellen | 9 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
Vergütung | Nanokristallvergütung |
Filtergewinde | 62 mm (P = 0,75 mm) |
Ø x Länge | ca. 73,0 mm (maximaler Ø) x 86,0 mm (ab Bajonettanschluss) |
Gewicht | ca. 370 g |
Autofokus | Ja |
Fokussierung | Autofokus, manueller Fokus |
Mitgeliefertes Zubehör | Vorderer Objektivdeckel LC-62B (62 mm) mit Schnappverschluss, Hinterer Objektivdeckel LF-N1, Bajonett-Gegenlichtblende HB-89, Objektivtasche CL-C1 |
Nikkor Z 1:1,8/50mm S – Spezifikationen | |
Internat. Name | Nikkor Z 50 mm 1:1,8 S |
Typ | Z-Bajonett von Nikon |
Format | FX, 35 mm |
Brennweite | 50 mm |
Grösste Blende | 1,8 |
Kleinste Blende | 16 |
Optischer Aufbau | 12 Linsen in 9 Gruppen (mit 2 ED-Linsen, 2 asphärischen Linsen und Linsen mit Nanokristallvergütung) |
Bildwinkel | FX-Format: 47°, DX-Format: 31°30′ |
Fokussiersystem | IF-System (Innenfokussierung) |
Naheinstellgrenze | 0,4 m |
Blendenlamellen | 9 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
Vergütung | Nanokristallvergütung |
Filtergewinde | 62 mm (P = 0,75 mm) |
Ø x Länge | ca. 76 mm (maximaler Ø) x 86.5 mm (ab Bajonettanschluss) |
Gewicht | ca. 415 g |
Autofokus | Ja |
Innenfokussierung | Ja |
Fokussierung | Autofokus, manueller Fokus |
Mitgeliefertes Zubehör | Vorderer Objektivdeckel LC-62B (62 mm) mit Schnappverschluss, Hinterer Objektivdeckel LF-N1, Bajonett-Gegenlichtblende HB-90, Objektivtasche CL-C1 |
Für mich eine sehr interessante Kamera. Jedoch verstehe ich nicht, weshalb nur ein Kartenslot eingebaut wurde. Und dieser nur XQD Karten schluckt. Für mich schon fast ein No-Go!
Schon eigenartig: bei der neuen Nikon Z regen sich manche Leute über nur ein Speichermedium auf und nicht deren zwei. Auf amerikanischen Foren ist sogar von „slotgate scandal“ die Rede, obwohl die XQD-Karten zu den sichersten und schnellsten Speichermedien gehören.
Bei der Leica M 10 Serie steht darüber hier kaum ein Wort…
Klar, ein Hobbyfotograf, welcher sein Hobby frönt, braucht sicherlich keine 2 Kartenslots. Aber für Events à la Hochzeiten o.ä. ist es schon fast fahrlässig mit nur einer Karte zu fotografieren (unabhängig wie „sicher“ ein Speichermedium ist). Im Worst Case hast Du keine Bilder die Du dann abgeben kannst. Und die rechtlichen Fragen die dann gestellt werden, werden dann unangenehm sein!
Na ja, hier geht‘ s ja nicht um den Kartenslot und ich finde SingleSlot sogar von Vorteil. Ein Mehr an Komplexität in Technik und Bedienung machen mir DualSlots nicht vorteilhaft. Heutige und künftige Speicherkapazitäten, sowie die Spekifikationen von XQD lassen mir keine Notwendigkeit von Dualslots‘ aufkommen.
Zu den Objektiven : hier führt Nikon dem Anspruch nach Ruf hoher Bildqualität fort. Und zwar nicht auf einzelnes Element beschränkt, sondern konzeptioniert, bis hin zum vergleichsweise grossen Bajonettdurchmesser und gengigem Auflagemass.
Das nun verfügbare Angebot hätte man aber getrost grösser machen können. Finde das nicht besonders geschickt.
Schon bei DSLR wird m.E. zu viel adaptiert.
Der Adapter ist einerseits löblich konsequent, andererseits wird das Viele aber auch von Neukauf eines S-Objektivs abhalten.
Aber das muss die Marketingabteilung von denen wissen, was wohl aussichtsreicher sein wird.
Auch die Inkonsequemz, das neue 500mm 5,6 nicht gleich als S-Objektiv zu konstruieren, erachte ich als Fehler. Ähnlich wurde das ja schon bei anderen Herstellern kritisiert.
„Gute Kost“ würde ich mal sagen, aber es braucht offenbar noch etwas Geduld für künftige Z-Besitzer.
Besonders bei Nikon die seit Jahrzehnten mit grossem Objektivangebot werben, hätte ich da mehr an Auswahl erwartet und entspricht inetwa dem, was man von einem MF-Hersteller erwarten dürfte.
Ich habe mir einmal die Zeit genommen und mir die technischen Daten der Objektive angesehen. Irgendwie erschließt sich mir nicht der Sinn der angebotenen Objektive. Nikon verspielt für mich die Vorteile der spiegellosen Konstruktion.
Warum müssen moderne Objektive so groß sein? Wer benötigt ein 0,95/58mm mit manueller Fokussierung? Gerade bei dieser Lichtstärke würde ein gut und exakt funktionierender Autofokus mehr als sinnvoll sein.
Für mich, der eine solche Kamera hauptsächlich für Fotos von Menschen und Reportageportraits schätzen würde, sind die angebotenen Objektive einfach eine Zumutung weil sie riesig erscheinen und meine Gegenüber einschüchtern. Das ist auch der Grund wieso ich ein 2,8/24-70 oder gar ein 2,8/70-200 meide; mögen sie noch so gut sein.
Die neuen Nikonobjektive sind sicherlich optisch erstklassig, sie sind mir aber einfach zu groß und auffällig. Die gemäßigten Lichtstärken hingegen sind willkommen weil ich für meine Zwecke so gut wie nie höhere brauche.
Zur Zeit benutze ich für o.g. Jobs eine X 100 und eine XPro mit 1,4/35. Die 100 für Übersichten und die Pro mit dem Normalobjektiv für den Rest. Eine Kamera mit größerem Sensor wäre oftmals vorteilhaft weil es recht häufig doch dunkel ist und ich so schnellere Verschlußzeiten nutzen könnte.
Fazit: Nikon hat für meine Zwecke wahrscheinlich eine tolle Kamera am Start, aber bei den Objektiven werde ich nicht glücklich. Ich bleibe wohl bei meinen APS-C-Kameras.
Sigma rsp Kazuto Yamaki hat mal über kompakte lichtschwache günstige objektive nachgedacht. Hoffen wir auf die photokina.
@Michael Przewrocki
das wäre ein Ansatz.
Wenn die Objektive nicht nur leicht sondern auch gut wären, dann dürfen sie auch gerne etwas kosten. Qualität hat seinen Preis.
Warum schafft es z.B. (um nur eine Marke zu nennen) Leica seit fast 100 Jahren auf seinen Spiegellosen kleine, leichte und wirklich gute Objektive zu bauen?
Moderne Objektive, einerlei für SLR oder spiegellose Systemde werden von Generation zu Generation größer und voluminöser. Warum geht es offensichtlich bei Festbrennweiten nicht mehr über 2,0 als Anfangslichtstärke? Will das der Markt tatsächlich? Alles soll wenn möglich 1,4 oder noch heller sein. Ein Irrsinn in meinen Augen. Das neue Noct ist ein beredter Beweis für meine These. Eine Linse für die ich auch nach langen Überlegungen und reichtlich Nachdenken so gut wie keine Anwendung in der Praxis finden kann.
Vergleiche ich z.B. das neue Nikon 1,8/35 mm mit einem Minolta MD 1,8/35 mm (Filtergewinde 49 mm) dann kann man über den Größenunterschied nur staunen. Selbst ein altes, manuelles, Nikon 1,4/35 ist kleiner. Vom super guten Leica 1,4/35 für die M möchte ich erst gar nich sprechen.
Einverstanden: das neue Nikon wird das Minolta locker und das Leica wahrscheinlich leicht hinsichtlich optischer Qualität in die Tasche stecken. Aber sieht man das auf den gedruckten Fotos?
Schweizer Zeissvertreter Yashica-Herr Wullschleger- meinte mal, nachdem ich von Olympus(damals kleinste Kamera und Objektive) auf Contax/Zeiss wechselte(wegen Optikqualitätsmängel u.a.): Es sei unmöglich Qualität in so kompakte Linsen zu packen. Pentax war dann noch kleiner. Zeiss selber sagt es sei ihnen untersagt worden die höchstmögliche optische Qualität für den Publikumsbereich zu produzieren. Darum sind die Otus noch grösser als alle Anderen.
Erstens hat Zeiss die Fertigung praktisch aller Fotoobjektive ausgelagert und produziert nur noch ein Fotoobjektiv selbst. Und zweitens ist es nicht nachvollziehbar, dass Zeiss sich den Vorschriften eines unbekannten Dritten beugen muss.
Ich kann den Einwand von Micha Spiegi sehr gut nachvollziehen. Bin selbiger Ansicht.
Wenn ich so die Objektive der alten Rolleiflex, Mamiya C, oder den alten Olympus, Konica oder Minolta Kompaktmesssuchern betrachte, ebenso die älteren Pentax Spotmatic oder K Objektive u.v.m, scheint es unglaubwürdig, daß man heute noch in derartigen Dimensionen produzieren muss.
Klar, die integrierten AF-Motoren brauchen Platz. Daher hate ich auch nie etwas gegen „AF-Stangenantrieb“ von Nikon und Pentax. Auch „digital“ können Objektive klein und handlich sein, Olympus oder Pentax mit Limited-Serie machten es ja vor. Auch jene von Fuji sind recht kompakt – trotz des integrierten AF-Motor.
Vielleicht ist“s auch Absicht, weil Grösse für Manche Qualität suggeriert.
Aber es ist schon ein Unterschied, ob man eine mechanische SLR oder eine moderne, mit Bedienelementen übersähte Kamera in der Hand hält. Bei Digitalkameras haben die Fingen verhältnismässig wenig freie Fläche um die Kamera zu halten. Eine mechanische Kamera mit sehr wenig Bedienlemente (zB Nikon F/F2, FM/2 Canon F-1/New lässt sich trotz vieler Funktionen mit den Händen fest umklammern, ohne dass man gleich versehentlich Tasten und Schalter berührt. Generell analoge Kameras die ja quasi eine „freie“ Rückwand hatten.
Dies kann man mit volluminöseren Objektiven teils wettmachen.
Quasi vor 1985 musste man manuell fokusieren, da wäre zu viel Gewicht und Volumen nachteilig gewesen. Heute mit AF scheint’s fast umgekehrt. Das Gewicht wird eher übers Objektiv getragen.
@philippe
den analogen Kameras und ihren Objektiven möchte ich an keiner Stelle nachweinen. Digitalkameras, mit all ihren (vielen) Schaltern, gehört mein Herz. Diese stören mich auch nicht da ich sie so gut wie nie gebrauche. Meine Einstellungen sind meist sehr einfach. Das praktisch fertige Foto sehe ich, wenn ich möchte, im elektronischen Sucher. Meist benutze ich die Zeitautomatik bzw. die manuelle Einstellung. Die Empfindlichkeit lege ich fest vevor ich anfange zu fotografieren und behalte sie bis zum Ende bei. Den Weißabgleich überlasse ich der Automatik (kann man später ändern wenn nötig) und die Schärfe findet der AF. Aufgenommene Fotos sehe ich mir während des Fototermins so gut wie nie an. Das stört mich und lenkt nur ab. Im Grunde genommen fotografiere ich wie all die Jahre vorher mit Film.
Nur, wie gesagt, die Ausrüstung wird von Generation zu Generation schwerer und voluminöser. Vor Jahrzehnten hatte ich eine Leica M6 mit 2,0/35 mm sowie eine OM 1 bzw. XD 7 mit einem Normalobjektiv dabei. Das waren kleine, leise und handliche Kameras. Heutige Kameras sind deutlich größer und wiegen fast das Doppelte wenn man im Kleinbildformat bleiben möchte. Von den Objektiven möchte ich gar nicht sprechen. Ich setze auf spiegellose Modelle. Sony ist zwar toll, was mache ich aber mit meinen Objektiven von Nikon mit denen ich den Rest meiner Arbeit im Kleinbild erledige? Zwei extrem teure Systeme nebeneinander finde ich nicht wirklich toll.
Ich hoffte somit auf Nikon weil mir hin und wieder die Sache mit den Fujis eng wird. Gerne hätte ich einen großeren Sensor und eine Kamera bei der die ISO-Werte nicht sehr gewohnheitsbedürftig interpretiert werden.
Die Brennweiten 35 und 50 wären wie für mich gemacht. Aber, wie gesagt, die Bauweise finde ich suboptimal. Das geht kleiner und praxisgerechter. Bedenke ich noch die üblichen Sonnenblenden, dann vergeht mir der Spaß.
Zum Noct: ich verstehe nicht was Nikon uns mit dem Teil beweisen möchte. Ein Normalobjektiv mit Stativschelle und der Größe eines zu dick geratenem 135er ist für mich ein Anachronismus; da kann es optisch noch so gut sein. Was soll ich damit fotografieren was mit einem 1,4/50 mm nicht geht? Übrigens: warum scheint es heute erstrebenswert zu sein diese Objektive in der Ein-Kilo-Klasse zu bauen?
Fette Objektive
Abgesehen von den üblichen Ursachen, die sich auf die Grösse und somit das Gewicht von Objektiven auswirken, sind moderne Objektive deutlich grösser, weil sie auf Bildsensoren optimiert sind. Wichtig ist dabei u.a., dass wegen der „dickeren“ Strukturen von Sensoren ein Objektiv so designt ist, dass die durchgehenden Strahlen auf der ganzen Sensorfläche möglichst gleich bzw. senkrecht einfallen, damit die Strukturen nicht Licht in Bereichen abschatten.
Ein anderer, weniger genutzter Lösungsansatz ist die Anpassung der Sensoren an klassische Objektivdesigns mittels Mikrolinsen über den Senseln.