Neben der Leica Camera aus Wetzlar war auf der photokina auch die Leica Geosystems AG aus Heerbruck vertreten, die mit dem Kamerahersteller heute nur noch den Namen und die Geschichte teilt. Der in Köln vorgestellte BLK3D ist ein 3D-Imager in der Grösse eines Smartphones mit einer speziell kalibrierten Stereokamera, mit welcher Photogrammetrie so einfach genutzt werden kann wie ein Smartphone.
Der Leica BLK3D ermöglicht unmittelbare 3D Messungen im Bild. Dies erfolgt mit Hilfe einer Kombination aus Messsensoren, spezieller Software und der direkten Datenverarbeitung in dem Gerät vor Ort mit professioneller Genauigkeit. Jedes aufgenommene Bild entspricht dabei einem vollständigen und präzisen 3D-Messprotokoll, ohne dass aufwendige Netzverbindungen in die Cloud hergestellt werden müssten. Wer Grundrisse erstellen muss, den Fortschritt von Baumassnahmen dokumentieren oder eine Bestandserfassung durchführen will, kann dies aus dem lokal aufgenommenen Bild an Ort und Stelle realisieren. Der Leica BLK3D wurde von Leica Geosystems und der Muttergesellschaft Hexagon entwickelt. Ein Team von Spezialisten aus der ganzen Welt wurde zusammengebracht, um etwas wirklich Neues zu schaffen.
Die professionelle, bildbasierte Messlösung ist nicht nur in einem Gehäuse in der Grösse eines Smartphones untergebracht, sondern nutzt auch Wisch- und Zoom-Gesten für die Bedienung, wie sie bei Smartphones und Tablets gebräuchlich sind. Der Anwender nimmt einfach ein Bild auf, wie er es von seinem Smartphone gewohnt ist und kann dann direkt auf seinem Display die gewünschten 3D-Messungen erstellen. Erweiterte Objektfang-Algorithmen helfen ihm bei der Auswahl des richtigen Pixels für die Messung. Tippt er beispielsweise auf den Rand eines Türrahmens im Bild, springt die BLK3D Software automatisch auf den richtigen Pixel. Tippt er auf die gegenüberliegende Kante des Türrahmens wird die erstellte Messung angezeigt. Man kann die erstellten Bilder später auch noch für weitere Messungen nutzen. Mit dem Leica BLK3D lassen sich nicht nur CAD-fähige Grundrisse erstellen, sondern auch vorhandene importieren und mit der Situation vor Ort abgleichen.
Weitere Infos finden Sie unter leica-geosystems.com
Christoph Jehle