Markus Zitt, 15. Januar 2019, 19:30 Uhr

Sony Alpha 6400 vorgestellt: Sie stellt schneller und präziser scharf

Sony hat soeben in San Diego die Alpha 6400 (ILCE-6400) als – laut Sony – die schnellste Kamera der Welt vorgestellt. Sony erweitert damit ihr Sortiment Kameras rund um den E-Mount um eine weiteres Modell mit Bildsensor im APS-C-Format. (Aktuell besteht das Sortiment aus 13 Modellen – acht mit Kleinbild-Vollformatsensor und jetzt fünf mit APS-C-Sensor.)

Die neue Alpha 6400 mit 24,2 Mpx-Bildsensor und E-Mount kommt mit neuster Sony-Technik und einem deutlich verbesserten Autofokus. Der AF ist nicht nur schneller, sondern er bietet Echtzeit-Augen-AF (Real-time Eye AF), wobei nun im Menü wahlweise das rechte oder linke Auge priorisiert werden kann oder der Fotograf dies der Automatik überlässt. die dann immer das näheste Auge fokussiert. Neu entwickelt wurde auch die Echtzeit-AF-Verfolgung um einen ausgewählten Bildbereichen (z.B. wählbar am Touch-LCD) stets im Fokus zu behalten. Neu ist auch eine Echtzeit-Augenerkennung für Tiere, die sowohl Wildtierfotografen als auch auch jene ansprechen dürfte, die ihre Haustiere fotografieren oder Katzenvideos produzieren.

Die Sony Alpha 6400 brilliert mit verbessertem Autofokus, der Augen von Menschen und neu auch von Tieren erfassen sowie Objekte besser verfolgen und so stets scharf abbilden kann. Auch wird ein grösserer Bereich der Sensorfläche nun für den schnellen Hybrid-AF genutzt.

 

Neben einer hohen Bildqualität solle besonders der Autofokus der neuen Kamera überzeugen. Das Scharfstellen auf den richtigen Punkt war mit «Real Time Augenautofokus» und «Real Time Tracking» sei noch einfacher. Die Alpha 6400 ist mit 0,02 Sekunden Reaktionszeit der Rekordhalter in Sachen Autofokusgeschwindigkeit unter allen spiegellosen Kameras mit APS-C Sensor. Jeweils 425 Phasen- und Kontrast-Autofokuspunkte decken rund 84 Prozent des Sensors ab.

Abgesehen von Verbesserungen bei Bildqualität und Autofokus bekommt die Alpha 6400 einige Funktionen ihrer Vollformat-Geschwister und glänzt mit 4K-UHD-Video und mit bis zu elf Serienbildern pro Sekunde.

Die Sony Alpha 6400 – hier mit dem 18-105mm (mit SEL18105G) und XLR-Mikrofon-Adapter (XLR-K2M) ist wie alle Sony-Fotoapparate auch eine starke Videofilmerin. Sie nimmt 4K-UHD-Video – inkl. HDR-Video –  auf und kann dabei ebenfalls von der fortschrittlichen AF-Technik profitieren.

 

Bislang nur bei Alpha-7/9-Vollformatmodellen, heute auch in der Alpha 6400: Die kompakte Kamera mit APS-C Sensor ist nicht nur die mit dem schnellsten Autofokus ihrer Klasse, sie verfügt auch über einige neue Funktionen, die den Autofokus noch präziser machen – wie «Real Time Augenautofokus» und «Real Time Tracking». Damit dem Fotografen trotz treffsicherem Autofokus kein Motiv entgeht, macht die Alpha 6400 auf Wunsch bis zu elf Bilder pro Sekunde bei automatischer Schärfenachführung. Die neue Generation des «BIONZ X»-Prozessors ist für die exzellente Bildqualität verantwortlich – bei Fotos wie auch 4K-UHD-Videos. Der Touchscreen auf der Kamerarückseite ist 180 Grad drehbar. Alles zusammen macht die Kamera zu einem starken Werkzeug für Kreative – egal ob Profi, ambitionierter Amateur oder Vlogger.

Nichts entgeht der Alpha 6400

Der Autofokus der Alpha 6400 greift innerhalb von 0,02 Sekunden. Die neue APS-C-Kamera verfügt über einige Extras, die bilang nur den Kleinbild-Vollformatkameras Alpha 9, Alpha 7 III und Alpha 7R III vorbehalten sind. Mit jeweils 425 Phasen- und Kontrastautofokuspunkten, die nah beieinander über rund 84 Prozent der Sensoroberfläche verteilt sind, deckt die Kamera den grössten Teil des Sucherbildes ab. Gemeinsam mit der Power des neuen «BIONZ X»-Prozessor berechnet die Kamera zuverlässig die Position des Motivs im Fokus und führt entsprechend den Schärfepunkt mit – ganz gleich, wie schnell sich das Motiv bewegt.

Die Sony Alpha 6400 verfügt über einen Sensor im APS-C-Format (ca 23 x 15 mm) und ist relativ kompakt – auch mit den Objektiven, die für diese Sensorgrösse konzipiert worden sind.

 

Mit dem «Real Time Augenautofokus» entwickelte Sony den bekannten Augenautofokus gezielt weiter. Mithilfe künstlicher Intelligenz verarbeitet die Alpha 6400 die Positionsinformationen für beide Augen und berechnet die nächste Position voraus. In allen Autofokus-Modi erkennt die Kamera nun automatisch die Augen des Motivs und stellt darauf scharf, sobald der Fotograf den Auslöser halb durchdrückt. Im AF-C und AF-A Modus kann der Fotograf manuell wählen, ob die Kamera auf das linke oder rechte Auge scharfstellen soll. So kann sich der Fotograf ausschliesslich auf die Motivkomposition konzentrieren. Die Kamera erledigt den Rest. Ab Sommer 2019 wird es zudem per Firmware Update die Augenautofokus Funktion speziell für Tiere geben – perfekt für Stubentiger und die freie Wildbahn.

«Real Time Tracking» ist eine weitere Spezialität der neuen Alpha 6400. Dank des aktuellsten Algorithmus‘ von Sony plus künstlicher Intelligenz kann die Kamera einen Gegenstand, der einmal in den Fokus gerückt wurde, extrem präzise verfolgen. Die Objekterkennung bezieht Farben, die Entfernung, Muster wie die Helligkeit sowie räumliche Informationen in die Bewegungsvorausberechnung ein. Das Ergebnis: Einmal erfasst, lässt der Autofokus sein Motiv nicht wieder los.

Mit elf Bildern pro Sekunde bei automatischer Schärfenachführung und mechanischem Verschluss sowie maximal acht Bildern pro Sekunde bei voller Schärfenachführung bei elektronischem Verschluss im geräuschlosen Modus ist die Kamera nicht nur schnell in Sachen Autofokus, sondern auch, wenn es um Serienbilder geht. Auf Wunsch schiesst sie 116 JPEG-Fotos oder 46 Raw-Fotos infolge.

Rundum-Verbesserungen bei der Bildqualität

Mit dem neu entwickelten 24,2 Megapixel APS-C-Sensor und dem weiterentwickelten «BIONZ X»-Prozessor kann es die neue Alpha 6400 mit jeder Shooting-Situation aufnehmen. Der normale ISO Bereich findet bei ISO 32.000 seine Grenze, ist aber auf ISO 102.400 erweiterbar.

Mit einigen Bildverarbeitungsalgorithmen der Vollformatkameras von Sony, gelingt es der Alpha 6400, das Rauschniveau niedrig und die Detailauflösung hoch zu halten.

4K-UHD-Video mit schnellem Hybrid-AF

Full Pixel Readout, kein Pixel-Binning und internes 4K (QFHD: 3.840 x 2.160) sind die entscheidenden Stichworte, die den Video-Profi aufhorchen lassen. Damit sammelt die Kamera das rund 2,4-fache an Daten für 4K-UHD-Videos und lässt diese dann in erstklassiges  Videos fliessen. Der «Fast Hybrid Autofokus» ist speziell für Videos optimiert. Das Scharfstellen erfolgt sanft und gleichmässig, so dass die Nachfokussierung nicht auffällt. Der Fokus bleibt zudem konstant auf dem richtigen Punkt, selbst wenn im Vordergrund andere Objekte ins Bild rücken. Der Autofokus mit Touch-Funktion macht die Kamera zur ersten Wahl für Vlogger und Kreative, die regelmässig Videos machen, um diese online zu teilen.

Sony a6400 mit 18-135mm (SEL1813) einem von derzeit 18 Objektiven, die speziell zu den APS-C-Kameras passen. Darüber hinaus lassen sich auch alle 30 Objektive für die Kameramodelle mit Kleinbild-Vollformatsensor verwenden. (Sony will ihre E-Objektivpalette in den kommenden Jahren auf total 60 ausbauen.)

 

Für Zeitraffer-Aufnahmen kann die Kamera Fotos in Intervallen zwischen einer und 60 Sekunden machen. Insgesamt sind von einer bis zu 9999 Aufnahmen alles möglich. Die Anpassungen der Belichtungsautomatik können individuell auf «niedrig», «mittel» oder «hoch» eingestellt werden, so dass innerhalb des Zeitraffers die Aufnahmen möglichst homogen sind.

Zum ersten Mal hält das von HDR-TV-Geräten «Hybrid Log-Gamma»-Profil (HLG) Einzug in eine Fotokamera von Sony. So können Videos ohne Umwege auf kompatiblen HDR-Fernsehern abgespielt werden. S-Log2 und S-Log3 stehen für mehr Flexibilität bei Farbanpassungen (Colour Grading). Zebra-Muster, Gamma Display und externe Aufnahme runden den Video-Funktionsumfang ab. Aufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde mit bis zu 100Mbit/Sek lassen in der nachträglichen Bearbeitung Zeitlupenaufnahmen in Full HD zu. Die richtige Speicherkarte ist allerdings Voraussetzung (mind. Class 10 SDHC/SDXC für XAVC S / UHS Class 3 mindestens für 100Mbit/Sek Aufnahmen).

Viele Extras für noch mehr Vielseitigkeit

Der neue um 180 Grad schwenkbare LCD-Monitor mit 921k-Auflösung auf der Kamera Rückseite ist ideal für Selfies – egal ob Foto oder Video. So haben Vlogger während des Filmens jederzeit die hundertprozentige Kontrolle über den Bildausschnitt. Selbstverständlich lassen sich zentrale Funktionen auch per Touch auf dem berührungsempfindlichen Monitor steuern. «Touch Pad», «Touch Focus», «Touch Shutter» und das neue «Touch Tracking», welches «Real Time Tracking» rasch aktiviert, gehören zu den zentralen Funktionen. Wer in punkto Bildkontrolle auf den Monitor verzichten möchte, nutzt den XGA-OLED-Sucher.

Die acht Bedienknöpfe am Kamera-Body können mit verschiedenen Funktionen frei belegt werden. Insgesamt stehen 89 Funktionen zur Auswahl. Um angesichts der Vielfalt nicht den Überblick zu verlieren, lassen sich bevorzugte Funktionen über «My Dial» und «My Menu» separat hervorheben. Bilder können mit Sternen direkt in der Kamera bewertet werden.

Das Gehäuse der Kamera besteht aus Magnesium und ist staub- und feuchtigkeitsabweisend. Der Auslöser ist auf 200’000 Fotos ausgelegt. Mit der neuen «Imaging Edge Mobile» App für Android und iOS lassen sich ab März 2019 Fotos und Videos kabellos und direkt von der Kamera auf Smartphones oder Tablets übertragen.

 

Preise und Verfügbarkeit

Die Sony Alpha 6400 bzw. α6400 bzw. ILCE-6400 ist ab Februar 2019 verfügbar und wird als Body (nur Gehäuse) für 1200 Franken sowie in zwei Kamera-Objektiv-Kits angeboten. Das Kit mit dem 16-50mm (SEL-P1650) kostet 1300 Franken, jenes mit dem 16-70mm (SEL-18135) 1600 Franken.

Weitere Infos

Sony Alpha 6400 (Produktseite noch nicht verfügbar)

Sony spiegellose Systemkameras mit APS-C-Sensor (Übersichtsseite)

Sony.ch

 

 

6 Kommentare zu “Sony Alpha 6400 vorgestellt: Sie stellt schneller und präziser scharf”

  1. Da hat Sony leider echt nichts Gutes aus dem Hut gezogen. Ich durfte die Kamera selbst über mehrere Wochen testen, war aber am Ende leider sehr enttäuscht von der Kamera. Gerade die Menüführung nimmt einem jeden Spaß am fotografieren. Bin gespannt auf die X-T30 von Fujifilm, nachdem bereits die X-T3 Kamera des Jahres geworden ist – da kriegt man wenigstens Qualität für sein Geld.

    1. Ich wäre gespannt zu erfahren, wie sie zu einer nicht veröffentlichten Kamera gekommen sein wollen um diese „mehrere Wochen“ zu testen vor Markteintritt. Etwas, das nicht einmal den bekannten Testern gelingt.

      1. Wenn man die URL hinter „Steffen“ vervollständigt, kommt man auf eine Website, in deren Impressum ein Christopher Müller genannt wird. Wie in Deutschland vorgeschrieben auch mit Telefonnummer und Postadresse.

  2. Ja, klar. Ausgerechnet Sony soll dem deutschen Hobbyfotografen Steffen (Canon EOS 80D) vor dem Release eine neue Kamera Sony Alpha 6400 über mehrere Wochen zum Testen gegeben haben, der dann einen mehr oder weniger sinnfreien Kommentar darüber schreibt … (@ fotointern: bitte unsere beiden Kommentare löschen. Danke!)

  3. Seltsamerweise weiss nicht mal der frühere Leiter des Sony-Labors etwas von einem Vorabtest in Europa der streng geheim gehaltenen Alpha 6400 . Steffens Angabe klingt somit wenig glaubhaft, zumal er keine technischen Angaben macht 😉

  4. Wer eine Kamera so in Grund und Boden verdammt, sollte einen gültigen Link auf seine Website angeben können und etwas mehr über den Verriss preisgeben.

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