Lichtriesen mit Öffnungen grösser als 1:1,0 hat es immer wieder gegeben, zuletzt von Leica mit dem Noctilux-M 1:0,95/50 mm ASPH. Dass Zenith ein ähnliches Objektiv wieder neu auflegen würde, war immer wieder im Internet zu lesen, und verschiedentlich soll ein Prototyp davon auf Messen gezeigt worden sein.
Nun ist es offiziell: Das Zenit-Werk (Krasnogorsky Mechanitscheski Zavod KMZ) hat das Zenitar 0,95/50mm offiziell vorgestellt und bringt es mit einem Sony E Anschluss auf den Markt. Das Objektiv ist für rein manuelle Bedienung konzipiert und hat weder eine elektronische Blendensteuerung geschweige denn Autofokus. Der Blendenmechanismus ist mit 14 Lamellen auf ein kreisrundes Bokeh ausgelegt und lässt sich über einen stufenlosen Blendenring sehr leichtgängig steuern. Die Objektivkonstruktion umfasst 9 Linsen in 8 Gruppen, was dem Objektiv ein stattliches Gewicht von 1,2 Kilogramm verpasst.
Ob und wann das Objektiv in den westlichen europäischen Ländern und insbesondere in der Schweiz erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. Vorläufig ist es lediglich im Onlineshop von Zenit, die zu einem Preis von 563 Euro vorbestellbar.
Zenitar 0,95/50 Е – Technische Daten | |
Brennweite | 50 mm |
Lichtstärke | 1:0,95 |
Blenden | 0,95 bis 16 stufenlos |
Bildfeldabdeckung | 36 x 24 mm |
opt. Konstruktion | 9 Linsen in 8 Gruppen |
Fokussierung | manuell |
Naheinstellgrenze | 0,7 m |
Filtergewinde | ø 72 mm |
Abmessungen | ø 85,5 x 117,5 mm |
Gewicht | 1200 g |
Kameraanschluss | Sony E |
Mehr über den geschichtlichen Hintergrund des Zenit-Werks findet man hier:
http://shvabe.com/en/about/history_more/
Schon wieder ein Objektiv mit riesiger Öffnung, dessen Schärfentiefe offenblendig im Mittel- und Nahbereich bei nur wenigen Millimetern liegt. Bezogen auf heutige Auflösungen.
Den optischen Aufwand sollte man besser auf höhere Auflösungen als 30 Linien pro mm konzentrieren. Das sind schliesslich nur 30 ym bei Pixel-Abständen um 5 ym. Sonst kann man die hohen Auflösungen heutiger Kameras nicht nutzen.