Urs Tillmanns, 3. Oktober 2019, 14:00 Uhr

Alte Bekannte – neu aufgelegt: Neue Handbelichtungsmesser von Gossen

Handbelichtungsmesser haben trotz digitaler Aufnahmetechnik nichts an ihrer Bedeutung und ihrem Praxisnutzen eingebüsst. Zwar ist in den meisten Fällen die heute übliche Objektmessung durch das Objektiv der Kamera ausreichend, doch verlangt diese Methode bei sehr hellen oder sehr dunklen Motiven eine entsprechende Korrektur. Hier ist die Lichtmessung – vom Objekt zur Kamera mit vorgeschalteter Diffusorkalotte – des Handbelichtungsmesser im Vorteil, weil das auftreffende Licht gemessen wird und nicht das reflektierte Licht des Motivs.

Der zweite entscheidende Vorteil von Handbelichtungsmesser ist die Belichtungsmessung bei Blitzlicht, sei es im Studio oder am Set, vor allem wenn mehrere Blitzgeräte verwendet werden oder wenn die Technik des Mehrfachblitzens angewandt wird.

Weiter sind die beiden neuen Geräte von Gossen mit ihrem Cine-Modus geeignet, um wichtige Parameter bei Videoaufnahmen zu berücksichtigen, eine Funktion, die bei den modernen Kameras, die für’s Fotografieren und Filmen ausgelegt sind, immer wichtiger wird.

 

Auf den aktuellen Stand gebracht

Sixtomat und Digipro sind legendäre Namen für Handbelichtungsmesser aus dem Hause Gossen, ein Unternehmen, das sich seit 1932 mit der Lichtmesstechnik befasst. Nun erscheinen die bewährten Belichtungsmesser Sixtomat F2 und Digipro F2 von Gossen weiterentwickelt und mit neuen Funktionen versehen, beispielsweise mit einer automatischen Displaybeleuchtung, die sich ab einem Lichtwert kleiner 3 für kurze Zeit einschaltet. Damit ist das Display in dunkler Umgebung komfortabel ablesbar.

Der Sixtomat F2 hat eine nch vorne ausgerichtete Diffusorkalotte …

Der grosse Unterschied zwischen den beiden ansonsten funktionsgleichen Belichtungsmessern Sixtomat F2 und Digipro F2 ist der Schwenkkopf des Digipro F2, der es ermöglicht bei Makroaufnahmen und in der Tabletop-Fotografie den Messsensor bis auf die Motivebene abzusenken. Bei nahestehenden Lichtquellen führt dies zu präziseren Messergebnissen.

… während diejenige des Digipro F2 schwenkbar ist

Der Sixtomat F2 und der Digipro F2 sind für den Allround-Einsatz für analoge und digitale Fotografen konzipiert, die sowohl bei Dauerlicht als auch mit Blitzlicht fotografieren. Ihre volle Leistung spielen die Belichtungsmesser in der Lichtmessmethode aus, die gegenüber der in den Kameras verbauten Objektmessmethode unabhängig von der Motivbeschaffenheit arbeitet.

In der Messfunktion Zeitvorwahl wird die gewünschte Belichtungszeit vorgegeben, um z.B. bewegte Motive scharf abzubilden. Der Belichtungsmesser ermittelt dann die zugehörige Blende die auf der Kamera einzustellen ist. Hält man in dieser Funktion die Messtaste gedrückt und überstreicht das Motiv dann wird auf der Blendenskala der Kontrastumfang in Blenden angezeigt. In der Messfunktion Blendenvorwahl wird die gewünschte Blende vorgegeben um z.B. die Schärfentiefe festzulegen. Der Belichtungsmesser ermittelt dann die zugehörige Belichtungszeit. In der Messfunktion Lichtwert wird dieser und auch die verschiedenen Zeit- und Blendenkombinationen angezeigt. Der einstellbare Korrekturwert wurde jetzt auf + 9,9 erweitert damit sind jetzt auch große Verlängerungsfaktoren von Neutraldichtefilter für die Langzeitfotografie bei Tageslicht einstellbar.

Bei der Blitzlichtmessung kann sowohl mit als auch ohne Synchronkabel gearbeitet werden. Der Belichtungsmesser ermittelt für die voreingestellte Blitzsynchronzeit die für eine korrekte Belichtung zugehörige Blende und zeigt diese sowohl als Digitalwert als auch auf der analogen Blendenskala als blinkende Marke an. Zusätzlich wird kontinuierlich eine Marke für die Blende des Dauerlichtanteils angezeigt und der Anteil des Dauerlichts am gesamten Licht ist somit einschätzbar. Sollte die Blitzleistung nicht ausreichen um eine mögliche Blende zu erzielen, dann kann der Belichtungsmesser die Anzahl von Mehrfachblitzen berechnen um zu einer einstellbaren Blende zu kommen.

 

Einsatz bei Video- und Ciné-Aufnahmen

Der Cine-Modus des Sixtomat F2 und des Digipro F2 wurde auf die digitale Kinematografie angepasst und um die erforderlichen Gangzahlen im Bereich von 8 fps bis 96 fps erweitert. Ein von 180° abweichender Shutter-Winkel kann durch Eingabe eines berechneten Korrekturwerts kompensiert werden.

Für die Einrichtung von Filmbeleuchtungen wurden die beiden Belichtungsmesser jetzt in der Funktion Lichtwert mit einer einfachen Messung der Beleuchtungsstärke in lx oder fc erweitert. Sie ermöglicht auch die exakte Ausleuchtung eines Objekts vorzunehmen, was beispielsweise bei Reproduktionen von grossen Gemälden von Vorteil ist.

Im HD CINE Modus des Sixtomat F2 und des Digipro F2 stehen gezielt Zeiten von 1/24 s bis 1/120 s zur Verfügung, was einer Framerate von 24 fps bis 120 fps entspricht. Um den modernen HD Kameras gerecht zu werden wurde zusätzlich die ISO Einstellung um den Wert ISO 850 ergänzt.

 

Preise und Verfügbarkeiten

Die neuen Belichtungsmesser werden in der Schweiz gegen Ende Oktober verfügbar sein. Der Sixtomat F2 wird mit Etui CHF 215.00 kosten und der Digipro F2 CHF 343.00.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.gossen-photo.de

Gossen Belichtungsmesser werden in der Schweiz vertrieben durch
Profot AG
CH-5630 Muri
Tel. 056 675 30 60

2 Kommentare zu “Alte Bekannte – neu aufgelegt: Neue Handbelichtungsmesser von Gossen”

  1. Nur zur Info für jene welche noch mit Variosix F arbeiten. Der hat ein Fabrikationsfehler der früher oder später zutage kommt. Bei Blitzaufnahmen muss man bei grosser helligkeit die ND-kalotte aufsetzen. Die korrektur erfolgt mechanisch. Der Federmechanismus kann hängenbleiben wenn man die kalotte wieder entfernt. Falsche Blitzmessung. Mit schraubenzieher kann man das lösen. Werde das weiter verfolgen evtl. hilft kontaktspray. Hab jetzt den F2, der wurde genau wegen diesem problem aufgelegt. Umschalten elektronisch. Der F war bereits bei der Lieferung defekt. Der dt. Händler weigerte sich ihn zu testen und Gossen-nach Jahren irgendwelchen Austausch!
    Der alte Variosix(auch Polysix genannt) hat genialen Sucher mit 3 Bildwinkeln(zwei konzentrischen Ringen)An dieser Idee solte Gossen arbeiten.

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