Markus Zitt, 23. Oktober 2019, 05:00 Uhr

20mm, 24mm und 35mm: kompaktes WW-Trio von Tamron für Alpha 7 und 9

Die japanische Objektivherstellerin Tamron kündigt die Markteinführung von drei weiteren Objektiven für Sony E-Mount-Kameras mit Bildsensor im Kleinbildformat (Vollformat) an. Nachdem Tamron in 2018 bereits zwei Zoom-Objektive (2.8/28-75mm Di III RXD und 2.8/17-28mm Di III RXD) für spiegellose Systemkameras mit «Sony E»-Mount vorgestellt hat, folgen nun mit dem 2,8/20mm Di III OSD M1:2 (Modell F050), dem 2,8/24mm Di III OSD M1:2 (Modell F051) und dem 2,8/35mm Di III OSD M1:2 (Modell F053) drei kompakte, leichte Weitwinkel-Festbrennweiten mit besonders kurzer Minimaldistanz (um 0,12 m). Anders als bei Zooms bestimmt der Fotograf mit ihnen den Bildausschnitt vor allem durch den Abstand zum Motiv, was das Fotografieren zu einem unmittelbaren Erlebnis macht.

Tamron kündigt drei kompakte Weitwinkel-Festbrennweiten für «Sony-Kameras mit E-Mount und mit Vollformat-Sensor an (vlnr.): 2,8/20mm Di III OSD M1:2 (Modell F050), 2,8/24mm Di III OSD M1:2 (Modell F051) und 2,8/35mm Di III OSD M1:2 (Modell F053)

 

Die neuen Festbrennweiten zeichnen sich zudem durch ihr geringes Gewicht (um 215 g) und ihre fortschrittliche Leistung aus. Jede hat ihre besonderen Stärken: das 20mm bietet den grossen Bildwinkel eines Ultra-Weitwinkels, das 24mm eignet sich als Universalobjektiv für Reportagen und das 35mm ist ideal für Alltagssituationen und Schnappschüsse. Die Ingenieure achteten daher besonders auf die perfekte Balance zwischen Abbildungsleistung und Bedienkomfort. Wie die bereits vorgestellten beiden Zooms verfügen alle drei neuen Modelle über einen Filterdurchmesser von 67 mm und erfüllen Tamrons Vorgaben hinsichtlich Baugrösse und Gewicht. Diese Objektive wurden auf Basis der von der Sony Corporation zur Verfügung gestellten Spezifikationen des E-Mounts unter Lizenz der Sony Corporation entwickelt. Wie bei elektronisch fokussierten Objektiven üblich, fehlen Distanzmarkierungen. Die Blende wird über die Kamera bestimmt, wodurch auf Blendenring und Skala oder gar Schärfentiefeangaben am Objektiv verzichtet wird.

Das 20mm, das 24mm und das 35mm gestatten Aufnahmen aus extrem kurzer Entfernung: Erstmals in dieser Objektivklasse sind Makroaufnahmen mit Abbildungsmassstab 1:2 möglich. Das Objektivgehäuse ist wetterfest (gegen Feuchtigkeit) abgedichtet, zudem lassen sich Schmutz und Fingerabdrücke auf der Frontlinse dank der wasser- und fettabweisenden Fluor-Vergütung leicht entfernen. Die neuen Objektive sind kompatibel mit den herstellerspezifischen Kamerafunktionen von Sony, wie dem Fast Hybrid AF oder dem AF mit Augenerkennung, und bieten darüber hinaus fortschrittliche Funktionen, die hohen Bedienkomfort und maximale Bildqualität garantieren.

Die gemeinsamen Eigenschaften der drei Weitwinkel

1. Extrem kurze Aufnahmedistanz für erweiterte Kreativität: Mit den Festbrennweiten lässt sich ein Objekt aus nächster Nähe fotografieren. Die kürzeste Aufnahmedistanz des 20mm, 24mm und 35mm liegt bei nur 0,11 m, 0,12 m bzw. 0,15 m. Ein Objekt aus möglichst kurzer Distanz fokussieren zu können, zählt zu den besonders gefragten Eigenschaften von Weitwinkel-Objektiven. Das neue Festbrennweiten-Trio von Tamron eröffnet hier vollkommen neue Möglichkeiten, der eigenen Kreativität Ausdruck zu verleihen. Bei allen drei beträgt der grösstmögliche Abbildungsmassstab 1:2. In Verbindung mit der jeweiligen Weitwinkel-Brennweite gelingen faszinierende Bilder mit ausserordentlicher Tiefenwirkung (nahe Objekte erscheinen grösser, entfernte hingegen kleiner). Je kürzer die Distanz zwischen Kamera und Objekt, desto einfacher ist es zudem, den Hintergrund in Unschärfe aufzulösen.

Die drei Objektive mit E-Mount-Anschluss für spiegellose Sony-Kameras. Links das 20mm und rechts das 24mm von vorne gesehen, in der Mitte ist das E-Bajonett und die Front des 35mm zu sehen.

 

2. Kompakte und leichte Objektive mit Filtergrösse 67 mm: Mit einem Gewicht von 220 g (20mm), 215 g (24mm) und 210 g (35mm) sind die neuen Objektive aussergewöhnlich leicht, sodass Fotografen sehr bequem mit ihnen arbeiten und sie immer dabeihaben können. Zusammen bringt das Trio gerade einmal 645 g auf die Waage. Alle E-Mount-Objektive verfügen über dieselbe Filtergrösse von 67 mm, sodass ein einzelnes Set von UV-, Grau- und Polfiltern ausreicht. Das spart nur Geld in der Anschaffung, sondern auch viel Platz in der Fototasche. Die Objektivdeckel haben ebenfalls dieselbe Grösse, sodass beim Wegpacken nicht erst der richtige Deckel gesucht werden muss.

3. Exzellente Abbildungsleistung mit hochauflösenden KB-Sensoren: Die mit modernster Technologie entwickelte optische Konstruktion der Objektive gewährleistet dank der gezielten Anordnung von LD (Low Dispersion)- und GM (Glass-Molded asperical)-Elementen eine aussergewöhnlich hohe Abbildungsleistung über die gesamte Bildfläche. Auf diese Weise wird die bei Weitwinkel-Objektiven typische Verzeichnung so stark minimiert, dass verbleibende Abbildungsfehler durch eine kamerainterne Korrektur vollends beseitigt werden können. Tamrons BBAR-Vergütung (Broad-Band Anti-Reflection) reduziert Reflexionen im Inneren des Objektivs, sodass Geisterbilder und Blendenflecken effektiv minimiert werden. Dank der optischen Abbildungsleistung und der kamerabasierten Verzeichnungskorrektur eignen sich die neuen Festbrennweiten praktisch für jede fotografische Situation.

 

MFT-Diagrammme (vlnr.) des 20mm, 24mm und 35mm 

 

4. Einheitliche Baulänge für einfache Handhabung: Alle drei Objektive haben eine Baulänge von 64 mm. Sie sind damit angenehm kompakt und bilden in Verbindung mit den kompakten E-Mount-Kameras von Sony eine gut ausbalancierte Einheit. Die Objektive verfügen über einen vorderen Auszug, behalten jedoch ihre Länge beim Fokussieren bei, was bei Nahaufnahmen vorteilhaft ist. Der Fokusring befindet sich vorne am Objektiv, sodass mit Daumen und Zeigefinger sehr komfortabel manuell scharfgestellt werden kann.

Alle drei Objektive (vlnr. 20mm, 24mm, 35mm) sind ähnlich konstruiert. Das 20mm und das 24mm weisen 10 Elemente in 9 Gruppen, das 35mm 9 Elemente in 8 Gruppen auf. Sie sind 64 mm lang bei einem Durchmesser von 73 mm mit einem Filtergewinde von 67 mm. Ihr Gewicht liegt um 215 Gramm. Sie sind abgedichtet und besitzen eine Fluor-Vergütung der Frontlinsen.

 

5. Leiser Autofokus mit OSD-Technologie. Das AF-System basiert auf einem geräuschlosen OSD-Motor (Optimized Silent Drive). Dieser ist im Betreib wesentlich leiser als herkömmliche AF-Motore und stellt zudem deutlich schneller und präziser auf das Motiv scharf. Vorteilhaft ist das insbesondere bei Videoaufnahmen, da hier keine störenden Geräusche aufgezeichnet werden. Auch bei der AF-Verfolgung von sich bewegenden Objekten erfolgt die Fokussierung mit höchster Präzision. Darüber hinaus unterstützen die neuen Festbrennweiten diverse herstellerspezifische AF-Funktionen von Sony-Kameras, unter anderem den Fast Hybrid AF, den AF mit Augenerkennung sowie den Direct Manual Focus (DMF).

6. Wettergeschützte Konstruktion und Fluor-Vergütung: Der Bajonettring sowie andere kritische Stellen am Objektivgehäuse sind gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser abgedichtet. Damit kann selbst unter widrigen Wetterbedingungen draussen mit dem Objektiv fotografiert werden. Die Frontlinse ist mit einer wasser- und fettabweisenden Fluor-Beschichtung vergütet, die dafür sorgt, dass sich die Linsenoberfläche leicht reinigen lässt und weniger anfällig ist für Verschmutzung durch Fingerabdrücke oder Dreckspritzer.

7. Kompatibel mit fortschrittlichen Kamerafunktionen: Die neuen Festbrennweiten sind kompatibel mit vielen fortschrittlichen Funktionen spiegelloser Systemkameras (je nach verwendeten Kameramodell). Dazu zählen namentlich:

  • schneller Hybrid-Autofokus
  • AF mit Augenerkennung
  • Direkter Manueller Fokus (Direct Manual Focus, DMF)
  • integrierte Objektivkorrektur (Vignettierung, Farbsäume, Verzeichnung)
  • Update der Objektiv-Firmware über die Kamera

 

Preise und Verfügbarkeit

Die drei neuen Weitwinkel werden sind mit «Sony E»-Anschluss ausgestattet und für Kameramodelle mit KB-Bildsensor konzipiert. Die Preise (UVP) liegen für jedes der drei Objektive bei 573 Schweizer Franken. Das 24mm und das 35mm sind Ende Dezember 2019, das 20mm erst Ende Februar 2020 in der Schweiz erhältlich.

Weitere Infos

SP 20mm F/2.8 Di III OSD M1:2 (Modell F050) (Produktseite, noch nicht verfügbar)
SP 24mm F/2.8 Di III OSD M1:2  (Modell F051) (Produktseite, noch nicht verfügbar)
SP 35mm F/2.8 Di III OSD M1:2 (Modell F053) (Produktseite, noch nicht verfügbar)
Tamron Europe (Herstellerseite)

Tamron-Objektive werden in der Schweiz vertrieben durch:
Perrot Image SA
CH-2560 Nidau
Tel. 032 332 79 79

Technische Daten im Vergleich
Modell* F050 F051 F053
Internationaler Name SP 20mm F/2.8 Di III OSD M1:2 SP 24mm F/2.8 Di III OSD M1:2 SP 35mm F/2.8 Di III OSD M1:2
Brennweite 20mm 24mm 35mm
Grösste Blende 1:2.8
Bildwinkel (diagonal) 94°30′ 84°04′ 63°26′
Optische Konstruktion 10 Elemente in 9 Gruppen 10 Elemente in 9 Gruppen 9 Elemente in 8 Gruppen
Kürzeste Aufnahmedistanz 0,11 m 0,12 m 0,15 m
Max. Abbildungsmassstab 1:2
Filtergrösse 67 mm
Maximaler Durchmesser 73 mm
Länge** 64 mm
Gewicht 220 g 215 g 210 g
Blendenlamellen 7 (kreisrunde Öffnung)***
Kleinste Blendenöffnung 1:22
Mitgeliefertes Zubehör Tulpenförmige Streulichtblende, Objektivdeckel Objektivkappe
Anschluss Sony E-Mount
Preis CHF 573.-
Markteinführung Ende Februar 2020 Ende Dezember 2019
* Für spiegellose Systemkameras mit Kleinbildformat-Sensor. ** Die Länge bezeichnet den Abstand von der Frontlinse bis zur Bajonettauflage. *** Die Blendenöffnung ist bis um zwei Stufen abgeblendet nahezu kreisrund.

 

Ein Kommentar zu “20mm, 24mm und 35mm: kompaktes WW-Trio von Tamron für Alpha 7 und 9”

  1. Na, es scheint ja doch zu gehen vernüftige Objektive zu bauen die man behahlen möchte. Offensichtlich scheint zumindest bei Tamron der Groschen gefallen zu sein. Vielleicht stellen sich überteuerten Riesenlichtstärken doch nicht als seeligmachenden Wunder für die Kassen heraus. Wer schleppt schon gerne Riesenobjektive durch die Landschaft die man im Grunde nicht braucht und zudem noch ein Vermögen kosten.

    Was aber soll dieser Quatsch: « …bestimmt der Fotograf mit ihnen den Bildausschnitt vor allem durch den Abstand zum Motiv, was das Fotografieren zu einem unmittelbaren Erlebnis macht». Heißt das man soll wieder mehr zu Fuß gehen? Glück durch Festbrennweite? Eine eigenartige Sichtweise!

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