Urs Tillmanns, 17. Januar 2020, 15:00 Uhr

Leica M10 Monochrom mit 40 Megapixel Auflösung

Leica Camera AG fördert weiterhin die digitale Schwarzweiss-Fotografie und stellt die neue Leica M10 Monochrom vor. Mit ihrem neu entwickeltem 40 Megapixel Schwarzweiss-Sensor soll sie laut Leica «ein neues Qualitätsniveau in der Schwarzweiss-Fotografie erreichen».

Der besonders hochauflösende Schwarzweiss-Bildsensor der M10 Monochrom ist die erste Schwarzweiss-Kamera im Messsuchersystem mit einem Empfindlichkeitsbereich von ISO 160 bis ISO 100‘000. Der neue Schwarzweiss-Bildsensor ist optimal auf das gesamte Leica M-Objektivportfolio abgestimmt und schöpft deren Leistungsspektrum in puncto Kontrast, Auflösung und Struktur voll aus.

In der weiteren technischen Ausstattung und dem Bedienkonzept entspricht die M10 Monochrom dem Serienmodell der M10-P, einer diskreten und ganz auf die wesentlichen Kamerafunktionen konzentrierten Ausführung der Leica M-Kamera. Zu ihren Features gehört ein extrem leiser Verschluss und der leiseste Auslöser aller bisher gebauten M-Kameras, was sie zu einem optimalen Werkzeug macht, wenn es darum geht, authentische Aufnahmen mitten aus dem Leben einzufangen.

Angepasst auf die diskrete Arbeitsweise ist auch das Design der M10 Monochrom schlicht und reduziert gehalten. Auf das rote Leica Logo auf der Kamera-Vorderseite wurde bewusst verzichtet und der in die Deckkappe gravierte Schriftzug «Leica M10 Monochrom» ist unauffällig gestaltet. Der konsequente Verzicht auf farbig ausgelegte Gravuren unterstreicht auch im Design den Schwarzweiss-Charakter der Kamera.

Material und Verarbeitung der Leica M10 Monochrom entsprechen dem hohen Standard aller Leica M-Kameras. Leica betont, dass die Leica M10 Monochrom von erfahrenen Spezialisten weitgehend in Handarbeit und mit aufwendigen Fertigungsmethoden gefertigt wird. Sie ist so robust gebaut, dass ihr auch harte Einsatzbedingungen nichts anhaben können.

 

Beispielbilder, fotografiert mit der Leica M10 Monochrom (Leica Pressebilder von Nicolas Simenon)

Die Leica M10 Monochrom ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von CHF 9350.00 erhältlich.

Weitere Informationen unter
Leica Camera AG
CH-2590 Nidau
Tel. 032 332 90 90

 

16 Kommentare zu “Leica M10 Monochrom mit 40 Megapixel Auflösung”

  1. Ich würde gerne wissen wie es sein kann, dass diese Kamera in der CH 1000.- mehr kostet als in den USA $8295.00, die wird doch in Deutschland gebaut?

    1. Wie es zwischenzeitlich Nicholas Simeon und wir früher schon öfters bei entsprechenden Kommentaren vermerkt haben, werden in den USA stets die Nettopreise ohne Steuern (taxes) angegeben. Wir und auch alle hiesigen Händler geben immer die Preise inklusive Mehrwertsteuer (MwSt) an.

      In den USA werden die Steuern bei Produkten (sales tax) nicht angegeben, weil sie nach Bundesstat variieren. Zu den Steuern der Bundesstaaten kommen dann noch lokale Steuern je nach Ort/County dazu.

  2. Einmal abgesehen davon dass sich mir der Sinn dieser Kamera nicht erschließt, brauche ich, wenn ich mit der Leica Monochrom fotografieren möchte wieder meine alten Farbfilter um z.B. das Himmelsblau abzudunkeln?

    1. Dass dem Spiegi Vieles nicht erschliesst muss die ganze Welt aber nicht immer wieder erfahren oder?
      Du kannst auch Tricolor schiessen mit der Monochrom, sollte dir das erschlossen sein. Oder mit SW-Filmen wenn es keine Farbige mehr gibt.

      1. und, macht uns diese Antwort jetzt das schlauer? Ich habe noch immer keine Antwort auf meine Frage mit den Filtern.
        Bitte, bitte erklären Sie mir doch einmal wieso nur Leica solch ein Produkt auf den Markt bringt das nur Schwarzweiß kann. Wo liegt für mich – in der Praxis – der Vorteil? Wozu brauche ich für eine Handkamera die sich auf einem Stativ sicherlich nicht gut aufgehoben fühlt diese Auflösung?

        Was soll Ihr Hinweis auf den Film? Fragen über Fragen. Keine Antworten, nur die offenbar enttäuschte Reaktion eines offensichtlichen Fans dieser Marke.

      2. @ Micha Spiegi: Die Antwort auf Ihre Frage nach der Filterverwendung geht auch aus der Produktseite von Leica hervor: Sie können Farbfilter (Gelb-, Orange- oder Grünfilter) benutzen, um die Tonwertumsetzung zu verändern. Die Leica Monochrom ist für Schwarzweiss-Fotografen konzipiert, die direkt aus der Kamera die beste Qualität ihrer Daten wollen, ohne Farbe in Schwarzweiss konvertieren zu müssen. Ich wollte Ihnen dies auch schon per E-Mail schreiben, doch funktioniert ihre angegebene Adresse nicht … Gruss, Tm

    2. Leica hatte bei der ersten Monochrom ein Set mit Farbfiltern herausgebracht, es sollten sich also die selben Effekte wie bei S/W Film ergeben.

      1. DANKE!
        Das ist eine hilfreiche Antwort. Zeigt sie doch wie wenig praxisgerecht die Monochrom im Grunde ist. Bei meiner analogen Leica konnte ich noch zwischen Farbe und Schwarzweiß entscheiden. Hier muß ich eine zweite Kamera mitnehmen.

        Weiter habe ich in Erinnerung daß viele Objektive unterschiedliche Filterdurchmesser haben. Leica und Adapterringe funktioniert nicht gut (unter der Sonnenblende und mit dem optischen Sucher). D.h. man hat einige (teure) Filter von Leica zu kaufen.

        Wie stellt die Monochrom „Blau“ dar? wie viele SW-Filme zu hell? Leica schweigt sich dazu aus.

        Reicht der optische Sucher um z.B. mit einem 90ziger bei Blende 2,8 noch ausreichend scharf einstellen zu können?

        Fragen, die ich im Artikel gerne geklärt haben würde.

  3. Sinnvoll wäre im Zusammenhang mit Farbfiltern die spektrale Empfindlichkeit des Leica-Sensors. Naheliegend sollte eine panchromatische Abstimmung sein. Ist das so? Nützlich wäre auch ein Vergleich mit klassischen Schwarzweissfilmen, z.B. Ilford Delta 100, Fuji Neopan oder natürlich Kodak T-Max 100, T-Max 400 oder Tri-X.
    Und wie sieht es am unteren und oberen Ende des sichtbaren Spektrums, also im Ultraviolett und Infrarot aus? Leider steht über all dies gar nichts bei den technischen Daten der Kamera. Dabei wären doch gerade diese bildgebenden Parameter nötig, um den «Charakter» dieses exklusiven Systems zu kennen.

  4. Thank you for the explanation, I didn’t know that. I assumed that Leica will crack the CHF 9000.- line with the 2020 M bodies, that’s just insane. Where’s the difference between a regular M body and their overpriced „special-extravagant-collectors-editions“ now? It becomes more and more a luxury and elitist brand which has nothing more to do with photography. The customers who have decided to buy a leica m out of conviction suffer from this. As an analog M user I’m not taken seriously anymore. @Nicholas: And nobody talks about the pictures anymore 😉

  5. Monochrome Sensoren haben durchaus ihre Berechtigung. Nicht umsonst haben neben Leica seit Jahren auch Phase One (Achrochomat Digibacks) und Red Digital Cinema (diverse Modelle) Kameras mit solchen Sensoren im Angebot, auch wenn diese keine Verkaufsrenner sind.

    Durch den Verzicht auf die üblichen Farbfilter die auf dem Bildsensor meist nach Bayer-Schema verteilt sind, kommt mehr Licht bei den Sensorelementen an. Die nötige schärfemindernde und it Artefakte produzierend Farbinterpolation entfällt. (Die effektive Auflösung entspricht im Ggs zu Farbsensoren der nominellen Auflösung.)
    Wie für die filmbasierte SW-Fotografie können (lichtschluckende) Farbfilter vor dem Objektiv benutzt werden.

    Neben technischen Anwendungen machen Monochrom-Kameras vor allem in der kreativen, künstterischen Fotografie Sinn. Sie sind für Fotografen oder Filmer mit einer bestimmten Vision gedacht.

    Ich hatte die vorherigen beiden Mono-Ms im Hinblick auf Projekte ausprobiert und auch mit Film verglichen und war sehr angetan. (Letztlich habe ich allerdings kein professionelles Projekt mit einer M-Mono realisiert.) Ausserdem schätze ich sehr die Möglichkeiten der SW-Umwandlung beim Konvertieren von Raws einer Farbkamera.

    Ich liebäugle weiter mit einer Mono-M, werde aber wohl eine meiner Alphas oder meiner DSLRs auf monochrom umrüsten lassen.

    1. Ich hatte die Mono 246 ca. 2 Jahre lang, es ist tatsächlich ein Unterschied sichtbar. Die Bilder haben eine ganz andere Wirkung und feinere Abstufungen als wenn sie umgewandelt werden, dass ist meine Empfindung. Für mich konnte sie jedoch den SW-Film nicht ersetzen, ich konnte mit ihr auch nie wirklich ein geplantes Projekt umsetzen. Letztendlich lag sie nur rum, denn ich griff immer wieder zur analogen M. Mich störten vor allem die digitale Einblendung der Sucherrahmen (bei der M9 noch mechanisch?) und die autom. Helligkeitsanpassung der Belichtungs/-Zeitanzeige. Auch mit der Suchervergrösserung dieses M-Bodies konnte ich mich nicht anfreunden. Habe sie gegen eine Pentax 67 und einen Nikon Coolscan 9000 getauscht.

  6. Interessant, was sich Micha Spiegi alles für Auskünfte wünscht, obwohl er sich nie so eine Kamera und Objektive leisten wird. Ich nutze eine Leica Monochrom mit CCD Sensor und kann sagen, dass die Bilder im Vergleich zur M9 klarer und schärfer aussehen.

    Bei dem neuen Modell frage ich mich, ob die M-Objektive überhaupt so eine hohe Auflösung bedienen können. Die meisten M-Objektive lösen unter 30MP auf.

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