Urs Tillmanns, 10. März 2020, 07:00 Uhr

Neue Schwarzweissfilme bei Ars-Imago

Ars-Imago hat eine ganze Reihe neuer Schwarweissfilme im Sortiment, die teils für den Allgemeingebrauch bestimmt sind, teils aber auch für spezielle Bildtechniken – und damit spannend zum Experimentieren.

 

Ferrania P30 135-36

Der P30 des einst grössten italienischen Filmherstellers Ferrania scheint endlich alle Hürden überwunden zu haben und ist jetzt lieferbar – allerdings erst in kleinen Stückzahlen. Der panchromatische Film ist auf einen Triacetat-Träger gegossen und soll mit 5 Gramm pro Quadratmeter eine sehr hohen Silberanteil aufweisen. Bei normalem Gebrauch zeigt P30 einen völlig einzigartigen Charakter, mit relativ hohem Kontrast, satten Schatten und detaillierte Lichtern.
Hier geht es zur Produktseite des Ferrania P30 135-36.

 

FPP DerevPan Schwarweissfilme

Die neuen panchromatischen Schwarzweissfilme «Derev» von FFP (Film Photography Project) sollen nach den Wäldern der Ukraine benannt sein, wo das Filmwerk ursprünglich wissenschaftliche Luftbildfilme produzierte. Die Reihe dieser Filme deckt die Empfindlichkeiten 100, 200 und 400 ISO ab und ist in der Schweiz exklusiv bei Ars-imago erhältlich.

FPP DerevPan ISO 100 135-36 (BW Film)

FPP DerevPan ISO 200 135-36 (BW Film)

FPP DerevPan 400 135-36 (BW Film)

 

FPP Super Positive Film 135-24 (BW Film)

Der FPP BW Super Positive Film ist ein orthochromatischer, kontrastarmer, ISO-niedriger Schwarzweiss-Positivfilm aus dem Film Photography Project. Seine Besonderheit: Es ist ein Direkt-Positivfilm, der bei normaler Entwicklung Schwarzweissdias (ideal zum Einscannen) ergibt. Sein Nachteil: Er hat nur eine Empfindlichkeit von etwa ISO 0,8, das sind rund fünf Belichtungsstufen weniger als ISO 25, was zu sehr langen Belichtungszeiten führt.
Ein Video dazu gibt es auf YouTube.
Produktseite bei Ars-Imago.

 

FPP Blue Sensitive Film 135-24 (BW Film)

Der FPPs Blue Sensitive Film weist eine unsensibilisierte Emulsion auf einem lavendelfarbigen Schichtträger auf und ist mit ISO 6 (-2 ISO-Stufen von ISO 25) sehr niederempfindlich. Seine Farbempfindlichkeit liegt in UV- und Blaubereich, deshalb gibt der Film Hauttöne, Gelb und Rot zu dunkel wieder. Es gibt deshalb wenige bildmässige Anwendungen, doch ist dieser wahrscheinlich einzige unsensibilsierte Schwarzweissfilm interessant zum Experimentieren.
Produktseite bei Ars-Imago.

 

Fujifilm Neopan Acros II

Nachdem sich Fuji vor knapp zwei Jahren offiziell aus dem Schwarzweissfilm-Geschäft zurückgezogen hat, wird jetzt ein neuer Fujifilm Neopan Acros 100 II verfügbar, der als Kleinbild 135-36 und als Rollfilm 120 konfektioniert ist. Der neue basiert auf einer neuen Emulsion und wird in Grossbritannien hergestellt. Er besitzt einen sehr reichen Tonwertumfang und liefert durch die Super-Fine-Sigma-Technologie selbst bei Grossvergrösserungen scharfe Bildstrukturen. Die neu entwickelte Precision lodine Distribution Control-Technologie sorgt für optimale Entwicklungseigenschaften. Die Fujifilm Neopan Filme sind zur Zeit nur in beschränkter Anzahl erhältlich.
Produkteseite bei Ars-Imago.

 

Die Filme sind erhältlich bei
Ars-imago GmbH
Badenerstrasse 211
CH-8003 Zürich

 

2 Kommentare zu “Neue Schwarzweissfilme bei Ars-Imago”

  1. Es freut mich sehr, dass es immer mehr Filme gibt. Ich fotografiere sehr gerne Analog. Da muss man zuerst etwas denken, bevor man einfach ein Bild macht. Jetzt müssen nur noch die Entwicklungslabors wieder das Handwerk wieder erlernen. Bekomme ich doch öfters verkratzte Negative zurück.

    1. Ich fotografiere sehr gerne digital.
      Und auch da muss man zuerst etwas denken, bevor man einfach ein Bild macht…
      Ich denke, diese Schlacht „analog“ vs. „digital“ ist Geschichte.
      Das eigentliche Denken beginnt nicht vor dem Drücken des Auslösers, sondern bei der Medienwahl. Beim Konzept.
      Film ist immer wieder eine der möglichen Wege, die so beschritten werden. Die Vorstellung aber, dass dieses Medium an sich überlegen sei (weil man zuerst denken muss…), charakterisiert „Film“ nicht aus professioneller Sicht.

      P.S. Woran liegt es, dass viele Fotografinnen und Fotografen ihre Negative gerne einscannen?

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