Die kompakten, besonders mobilen Pocket Cinema Cameras (PCC) gehören zu den günstigsten Cinema-Kameras und bieten in kleinen Gehäusen professionelle Ausstattung und den Funktionsumfang einer Cinema-Kamera. Zudem beherrschen sie die Aufzeichnung von Video in Raw-Formaten. Aktuell gibt es die PCC in zwei äusserlich nahezu identischen Varianten, die sich durch maximale Auflösung, Sensorgrösse und Objektivanschluss unterscheiden. Mehr zu den Kameras finden Sie weiter unten.
Firmware-Update
Mit dem neusten Blackmagic Camera Update 6.9 werden die beiden aktuellen Modelle um die Funktionen von Studiokameras wie Fernsteuerung, Tally-Licht (rotes Aufnahme-Infolicht) und um den DaVinci Color Corrector erweitert. Sie lässt sich eine Pocket Cinema Camera nun zusammen mit dem neuen Atem Mini Pro (siehe separate Meldung) – einem portablen Videomischpult für bis vier Kameras – ganz wie eine Studiokamera einsetzen, um Events, Tutorials und allerlei für YouTube & Co aufzeichnen oder um Videos auch ganz einfach Live zu streamen. Aufgrund der kompakten Grösse einer PCC und des portablen 4in1-Videomischpultes Atem Mini Pro lassen sich auch an verschiedenen Locations nun Studioproduktionen mit bis zu vier Kameras auf professionellem Niveau realisieren.
Die Pocket Cinema Camera 4K (links) ist kompatibel zum Micro-FourThirds-Standard (kurz MFT) und hat einen kleineren Bildsensor im FourThirds-Format sowie ein MFT-Bajonett. Die Pocket Cinema Camera 6K (rechts) besitzt einen grösseren Sensor im Super35-Format, das etwa dem analogen 35mm-Kinofilm und APS-C entspricht, und sie hat ein «Canon EF»-Bajonett.
Das Update liefert leistungsstarke Studiokamera-Features sowohl für das 4K- als auch das 6K-Modell. Nutzer können die PCC mit einem ATEM Mini Mischer verbinden und so Kameraparameter, Fokus und Tally (Aufnahmewarnlicht) steuern. Somit kann ein- und dieselbe Blackmagic Pocket Cinema Camera sowohl on location und unterwegs Digitalfilm- als auch als Studiokamera dienen, wobei als Studio jeder Ort dienen kann. Das Update 6.9 steht bereits als kostenloser Download auf der Website von Blackmagic Design bereit.
Hauptmerkmale der beiden «Pocket Cinema Camera»-Modelle:
- Neu ab Update 6.9: Fungiert bei Anschluss an einen ATEM Mini (günstiger 4-in1-Videomischer) als Studiokamera
- Neu ab Update 6.9: Unterstützt die Fernsteuerung von Tally, Fokus und Color Corrector mit ATEM Minis
- Breiter Dynamikumfang mit 13 Blendenstufen für filmische Looks
- ISO-Werte bis 25’600 für eine hervorragende Leistung bei extrem wenig Licht
- Mit hochwertiger Aufzeichnung in Blackmagic RAW
- Eingebauter 5-Zoll-Touchscreen für präzise manuelle Scharfstellung beim Filmen in 6K
- Aus einem carbonfaserverstärkten Polycarbonat-Verbundwerkstoff gefertigt
- Blackmagic OS wie auf den «grossen» Cinema-Kamera URSA Mini und der TV-Studiokamera URSA Broadcast
Mit einem portablen 4-in-1 Videomischpult Atem Mini lassen sich über den HDMI-Videoanschluss bis zu vier Kameras gleichzeitig bedienen. Das garantiert einen optimalen Abgleich aller Kameras für einen professionellen Livestudio-Workflow.
Zwei Pocket Cinema Cameras in einem improvisierten Studio. Auch Live-Produktionen mit Live-Streaming sind so möglich. Der Mann rechts steuert das portable Videomischpult Atem Mini Pro und nutzt zusätzlich am Notebook die Atem-Software.
Bei Anschluss an den HDMI-Eingang des Videomischers ist die Kamera umgehend steuerbereit und als Videoquelle verfügbar. Damit Benutzer sehen, welche Kamera auf Sendung ist, wird die Aufnahmeleuchte zum Tally. Zum Anpassen und Abgleichen der Kameras gibt es in Atem Software Control einen extra Kamera-Arbeitsraum mit sogenannten Camera Controllern (Kamerabedienfeldern). Das funktioniert genauso wie bei einer physischen Kamerakontrolleinheit. Die Software bietet u.a. Bedienelemente zum Abgleichen des Farbtons aller Kameras und zum Einstellen von Fokus, Gain und Verschlusszeit. Für den späteren Schnitt können Nutzer mit der Kamera sogar Aufnahmen in Blackmagic RAW machen.
Live-Produktionen mit Mischpultem
Mit dem Mischpult Atem Mini und dem neuen Atem Mini Pro (siehe Meldung) lassen sich spielend professionelle Mehrkameraproduktionen zum Livestreamen auf YouTube oder für Geschäftspräsentationen über Skype gestalten. Der Anschluss einer Pocket Cinema Camera an einen Atem Mini sorgt für eine erheblich bessere Bildqualität. Zusätzlich kann man Spielekonsolen oder einen Computer für PowerPoint-Präsentationen anschliessen.
Zwei PCCs im Einsatz als Studiokameras während einer Kochsendung fürs Web.
Für Bild-im-Bild-Effekte und jede Menge Videoeffekte und Übergänge ist sogar ein DVE-Prozessor vorhanden. Die beiden «Blackmagic Atem Mini»-Modelle verfügen über einen USB-C-Port, sodass das Mischpult wie eine angeschlossene Webcam funktioniert und den Einsatz beliebiger Streamingprogramme ermöglicht. Mit dem Pro-Modell (Atem Mini Pro) kann darüber hinaus per Ethernet live gestreamt und auf USB-Laufwerke (z.B. Samsung SSD T5 oder T7) aufgezeichnet werden. Zum Einsatz für Highend-Projekte sind Atem Minis obendrein mit modernsten Broadcast-Features ausgestattet.
Die beiden «Pocket Cinema Camera»-Modelle
Nach der ersten legendären Pocket Cinema Camera von 2013 (siehe damalige Ankündigung) kam 2018 mit der Pocket Cinema Camera 4K (Micro-FourThirds-Bajonett) (siehe Meldung) das erste Modelle der zweiten Generation in einem neuen Design. Im August 2019 wurde das Sortiment um die Pocket Cinema Camera 6K mit grösserem Bildsensor im Super35mm-Format und Canon EF-Bajonett ergänzt (siehe Meldung).
Pocket Cinema Camera 6K filmt mit bis zu 6K-Auflösung und EF-Format.
In den beiden PCCs stecken zahlreiche Highend-Features für Digitalfilm. In das leichte Kameragehäuse aus Carbon-Polycarbonat-Verbundwerkstoff ist eine Griffwölbung eingearbeitet, von der alle Bedienelemente für Aufnahme, ISO-Einstellung, Weissabgleich und Verschlusswinkel mit den Fingerspitzen erreichbar sind. In den PCCs wirken spezielle Bildsensoren, doe thermisches Rauschen reduzieren und für sauberere Schatten in den Aufnahmen und eine höhere ISO-Empfindlichkeit sorgen.
4K-Modell: DieBlackmagic PCC 4K verfügt über einen 4/3-Zoll- bzw. FourThirds-Bildsensor mit einer Auflösung von 4096 x 2160 px sowie einen MFT-Objektivanschluss (Micro-FourThirds). Der MFT-Mount gestattet den Einsatz kompakter, leichtgewichtiger und erschwinglicher Objektive, sodass man ein PCC selbst an Locations mitnehmen kann, die für grössere Cinema-Kameras ungeeignet wären.
6K-Modell: Die mit einem grösseren Super-35-Sensor (6144 x 3456 px) und EF-Objektivanschluss bestückte PCC 6K ermöglicht den Einsatz grösserer EF-Fotoobjektive für filmische Bilder mit geringerer Schärfentiefe. So kreiert man kreative unscharfe Hintergründe. Benutzer können also in 6K filmen und anschliessend in der Postproduktion durch Zoomen und Neukadrieren einfach Totalen und Close-ups erstellen.
Die Kameras nutzen das intuitive, anwenderfreundliche Kamerabetriebssystem «Blackmagic OS». Auf der Benutzeroberfläche lassen sich mit Tipp- und Wischgesten Einstellungen anpassen, Metadaten hinzufügen und der Aufzeichnungsstatus anzeigen.
Beide Kameras verfügen über einen Dynamikumfang von 13 Blendenstufen. Sie bewahren somit mehr Zeichnung in den hellsten und dunkelsten Bereichen eines Bildes als dies einfache Videokameras vermögen. Benutzer können beispielsweise die Belichtung für eine Innenszene vorgeben und dabei durch die Fenster immer noch Details in der viel helleren Aussenwelt miterfassen.
Die Kamera verfügen über einen Dual-Gain-ISO-Modus mit Werten bis ISO 25’600. Sowohl das 4K- als auch das 6K-Modell sind so optimiert, dass Bildkörnung und -rauschen minimiert werden, der Sensor aber weiterhin mit vollem Dynamikumfang arbeitet. Die native ISO-Empfindlichkeit des Sensors von 400 ist ideal für Szenen mit Onset-Beleuchtung. Die Dual-Gain-ISO schaltet automatisch um und sorgt für optimale Bildqualität, auch wenn keine Zeit für die Lichtsetzung bleibt.
Das grosszügig bemessene 5 Zoll LCD ermöglicht exaktes manuelles Fokussieren in 4K- bzw. 6K-Auflösung.
Der helle 5-Zoll-Touchscreen der PCCs erleichtert das Kadrieren und präzise Fokussieren. Der Touchscreen bietet Nutzern während des Drehs wichtige Informationen, Menüs zum Einrichten der Kamera und intuitive Touch-to-Focus-Steuerelemente. Als Onscreen-Overlays werden der Status, ein Histogramm, Fokus- und Peaking-Indikatoren, Pegel, Bildrandmarkierungen, Wiedergabe-Steuerelemente und mehr angezeigt.
Blackmagic RAW
Die PCCs können auch Videos im proprietären Video-Raw-Format aufzeichnen. «Blackmagic RAW» ist auf die Erfassung und den Qualitätserhalt der Daten vom Kamerasensor ausgelegt. Gängige Videoformate wie H.264 sind dagegen hochkomprimiert und verursachen zudem Rauschen und Artefakte, was den Verlust von Details aus den Originalsensordaten bewirkt. Blackmagic RAW umgeht dieses Problem und liefert Bilder mit viel Zeichnung und Farbe entlang der gesamten Produktionspipeline von der Kamera bis Schnitt, Farbkorrektur und Mastering.
Überdies sind Blackmagic-RAW-Dateien klein, schnell und leicht zu handhaben, aber natürlich nicht so universell nutzbar wie die gängigen, stark kompirimierten Videoformate.
Preis und Verfügbarkeit
Das Blackmagic Camera Update 6.9 steht seit dem 03. April 2020 als kostenfreier Download auf der Blackmagic Design Website bereit.
Weitere Infos
Blackmagic Pocket Cinema Camera (Produktseite)
Blackmagic ATEM Mini / Mini Pro (Produktseite)
Blackmagic Design (Website des Herstellers)
Autorisierte Fachhändler:
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Rütistrasse 12
CH-8952 Schlieren
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