Lange währte die Unsicherheit, ob die Rencontres de la Photographie in Arles (Südfrankreich) trotz der Corona-Krise stattfinden könnten oder nicht. Heute hat das Organisationskomite beschlossen, dass das bedeutendste Fotokunst-Festival Europas, welches vom 29. Juni bis 20. September 2020 hätte durchgeführt werden sollen, definitiv nicht stattfinden wird.
Philippe Chancel zeigte 2019 mit der Ausstellung «Datazone» die extremsten Orte von Katastrophen als Folge der Klimaveränderung
Es ist das erste Mal in der 50-jährigen Geschichte der Rencontres de la Photographie in Arles, dass dieses Festival mit mehr als 35 offiziellen und rund 180 Voies-Off Ausstellungen sowie vielen Rahmenveranstaltungen und Fotografen-Talks abgesagt werden muss. Der Entscheid basiert auf den Verfügungen und Empfehlungen der französischen Regierung im Hinblick auf die Sicherheit der Künstler, der Einwohner von Arles und der vielen internationalen Besuchern.
Die Rencontres sind für Arles von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, stellt dieses Fotofestival doch den jährlichen kulturellen Höhepunkt dieses südfranzösischen Städtchens dar. Davon betroffen sind die Hotels, Restaurants, die Infrastruktur der Stadt, aber auch unzählige Privatpersonen, für die während diesen Wochen die Vermietung von Unterkünften ein fester Bestandteil ihres Einkommens ist. Die Behörden der Stadt, des Departements, der Region und des Staates sichern den Festivalbetreibern ihre Unterstützung zu, dies auch im Hinblick auf die nächsten Rencontres, die im Sommer 2021 stattfinden werden.
Buntes Treiben und gesellschaftliche Höhepunkte im schmucken Städtchen Arles (Fotos: Fotointern / Urs Tillmanns)
Weitere Informationen finden Sie auf www.rencontres-arles.com
Beachten Sie auch die Berichte von Fotointern über die Rencontres 2019 sowie früherer Jahre.