Markus Zitt, 20. Mai 2020, 13:00 Uhr

Noch weniger Messen: IFA nur für Fachbesucher und IBC abgesagt

Die Coronavirus-Pandemie hat dieses Jahr den meisten Events einen Strich durch die Rechnung gemacht und zu Absagen der meisten Messen und Festivals gesorgt. Konnte die Consumer Electronics Show (CES) zu Jahresbeginn problemlos über die Runden gehen, so wurden schon kurz darauf die ersten darauf folgenden Messetermine erst in Frage gestellt und dann bald darauf gestrichen. Erstes prominentes «Opfer» war der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Kurz darauf ereilte die für die japanische Fotoindustrie wichtige und für 24. bis 27. Februar geplante CP+ in Yokohama dasselbe Schicksal (Meldung). In den Bereichen Foto- und Videotechnik folgten dann Absagen für die Broadcast-Messe NAB – geplant für April in Las Vegas – sowie beinahe auf den letzten Drücker auch für die Photokina in Köln (siehe Meldung), die im Mai durchgeführt worden wäre. Auch Festivals wie die Photo Münsingen (siehe Meldung) oder das internationale Arles (Meldung) wurden abgesagt.

Gestern (19. Mai) nun hat die Messe Berlin verkündet, dass die für 4. bis 9. September geplante IFA (Internationale Funkausstellung) nur in stark reduzierter Form vom 3. bis 5. September durchgeführt werden wird. Es wird jedoch nur eine begrenzte Zahl an Fachbesuchern zugelassen. (Interessenten sollten sich frühzeitig registrieren!). Für das Publikum fällt die Messe komplett aus.

Ebenfalls jüngst abgesagt wurden die für den 11. bis zum 14. September geplante Broadcast-Messe IBC und auch die ursprünglich für Mai dann für Juni geplante Cine Gear Expo in Los Angeles. Wobei die IBC nun in digitaler Form stattfinden soll. Offen bzw. weiterhin auf go ist noch die Ausweichveranstaltung der NAB, die als NAB Show New York am 20. und 21. Oktober in New York durchgeführt werden soll.

Produktankündigungen zu den Messen

Die Technikmessen waren immer schon ein Kulminationszeittpunkt für Produktankündigungen. Auch wenn die Messen selbst nicht stattfinden, so darf man dennoch für den jeweiligen Zeitraum bzw. kurz zuvor mit einer Häufung von Produktankündigungen rechnen.

Allerdings hatte und hat die Coroanavirus-Pandemie auch Auswirkungen auf die Produktionsbetriebe und deren Zulieferer, weshalb so manche Neuheit später angekündigt werden könnte und wahrscheinlich verspätet ausgeliefert werden dürfte.

Details zur minimalen IFA

Die IFA 2020 Special Edition soll sich wegen der Pandemie vollständig auf die B2B-Kernfunktionen der IFA konzentrieren und «unterstützt globale Marken, Hersteller, Medien und den Handel dabei, sich miteinander auszutauschen und die Innovationskraft der Bereiche Consumer Electronics und Home Appliances herauszustellen. (…) Dafür wird die IFA vier eigenständige parallel stattfindende Veranstaltungen ausrichten» wie die Messe Berlin mitteilte.

Weiter schreibt die Messe Berlin: «Eine Teilnahme an der IFA 2020 ist nur nach Registrierung oder auf Einladung möglich. Damit wird die Teilnehmerzahl limitiert.» Aufgrund der aktuell bestehenden Regelungen wird die IFA 2020 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein, sondern als reine Einladungsveranstaltung durchgeführt.»

Die diesjährige IFA wird aus vier eigenständigen Veranstaltungen bestehen, wobei – gemäss aktuellem Stand – nicht mehr als 1000 Teilnehmern pro Tag für jede Veranstaltung zugelassen sein werden, die entweder eine Einladung erhalten oder sich registrieren.

  • IFA Global Press Conference (Pressekonferenz mit Keynotes und Produktvorstellungen)
  • Sourcing-Show IFA Global Markets (Sourcing-Plattform für OEMs und ODMs bzw. Begegnungsort für Industrievertreter)
  • IFA NEXT meets IFA SHIFT Mobility (Kombination zwei Innovationsplattformen in Form von Live-Events. Die Veranstaltung soll Technologie-Startups und Unternehmen aus dem Bereich der vernetzten Mobilität zusammen bringen und den Medien präsentieren.)
  • IFA Business-, Retail- und Meeting-Lounges (Treffen für Vertreter der Hersteller und des Handels)

 

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