Der Corona-bedingte Lockdown hat während drei Monaten unser Leben bestimmt. Eigentlich hatte Röné Bringold geplant in dieser Zeit fernab seinen fotografischen Projekten nachzugehen – doch dann kam das «Heimspiel». Er hat die Zeit genutzt um an seinem nächsten Buch zu arbeiten und um in seinem Archiv zu stöbern. Dabei hat er eine Reihe von Schwarzweissbildern zusammengestellt, die vor einiger Zeit in Grossbritannien entstanden sind, und die nun mehr denn je zu den aktuellen Ereignissen passten – zu George Floyd, zu «Black Lives Matter», zu Corona … Schlagworte und Bilder, welche die aktuellen Zeit und die unvergesslichen und prägenden Ereignisse widerspiegeln.
Die Street Photography ist eine der Lieblingsdisziplinen von Röné Bringold. Er versteht es in Sekundenbruchteilen den Moment einzufangen, indem er eine Szene beobachtet, wie sie sich entwickelt, um dann auf dem Höhepunkt mit der Kamera dabei zu sein.
Seine Street Photography ist Schwarzweiss, weil Schwarzweissbilder ausdrucksstärker und die ursprüngliche Sprache der Fotografie sind. Schwarzweiss aber auch, weil es aktuell um das nie endende Thema «Schwarz und Weiss» geht.
Röné Bringold bearbeitet seine Bilder kaum, lässt Helligkeit, Kontrast und vor allem den Bildausschnitt so wie sich die Szene präsentiert hatte. Es ist eine ehrliche, unverfälschte Sprache, die wir in seinen Bildern wiederfinden. Es sind Geschichten, die das Leben schreibt, Augenblicke, die einmalig sind und sich so nie wiederholen werden, Zeitdokumente: eine Hommage an die Menschlichkeit.
George Floyd, «Black Lives Matter», Corona – Begriffe, welche schon in den ersten Monaten mit dem Jahr 2020 fest verwurzelt sind, die uns nachhaltig in Erinnerung bleiben werden. Röné Bringold hat eine Bildserie dazu zusammengestellt, welche auf eindrückliche Weise eine Geschichte erzählt, die sich heute hätte zutragen können. Mit Bildern, die das Leben schreibt.
Urs Tillmanns
Biografie
Röné Bringold wurde 1958 in Basel geboren und war schon früh fasziniert von der Nikon seines älteren Bruders. Neben seinem beruflichen Einstieg ins grafische Gewerbe beginnt er 1974 selbst zu fotografieren und entdeckt darin eine Leidenschaft, die er seither mit grossem Elan pflegt. Beruflich bildet er sich zum Reprofotograf, zum Werbeassistenten und typografisch weiter und gründet 1984 eine Design- und Werbeagentur, die er bis 2010 betreibt. Dann wendet er sich gänzlich der Fotografie zu und arbeitet als freischaffender Künstler, was ihm ermöglicht seine Werke auf verschiedenen Ausstellungen in der Schweiz, in Deutschland und auf Tahiti zu präsentieren und mehrere Bücher und Jazzkalender zu realisieren. Weitere Infos finden Sie auf seiner Webseite bringold.com