Markus Zitt, 21. Oktober 2020, 16:00 Uhr

PhotoLab 4 mit besserer Raw-Konvertierung samt Rauschminderung und flexibleren Tools

DxO hat ihre Software zur Raw-Entwicklung und Fotooptimierung in Version 4 veröffentlicht. PhotoLab ist 2017 aus dem bewährten DxO Optics Pro hervorgegangen (siehe Meldung) und hat die U-Point-Technologie für lokale Bildanpassung integriert, die DxO von Google übernommen hatte und die ursprünglich von Nik Software/Multimedia stammte. PhotoLab ist sowohl für die Mac- als auch für die Windows-Plattform verfügbar und seit Integration der Bildverwaltung eine potentielle Alternative zu Lightroom.

Die neue Version von PhotoLab bringt – wie es sich gehört – einige Verbesserung mit sich. Dabei handelt es sich um Verbesserungen, die die Bildqualität steigern, und solche, die die Produktivität erhöhen. Diese neue Version umfasst u.a. mit «DxO DeepPRIME» eine fortschrittliche Technologie für das Demosaicing (Schritt beim Konvertieren der Rohdaten) und Rauschminderung, die auf Deep Learning zurückgreift und auf künstlicher Intelligenz beruht.

 

DxO PhotoLab 4 verfügt ausserdem über eine neue dynamische Benutzeroberfläche namens «DxO Smart Workspace», ermöglicht die Umbenennung von Bildern in der Fotothek (Bildverwaltung) mittels Stapelverarbeitung und vereinfacht den Workflow mit dem neuen Korrekturenverlauf «DxO Advanced History» sowie dem selektiven Kopieren und Einfügen von Einstellungen. Mit Funktion «DxO Instant Watermarking» lassen sich Fotos nun direkt mit Wasserzeichen signieren und so ein wenig vom Bilderdiebstahl im Web schützen.

 

DeepPrime: bessere Rauschminderung und Konvertierung von Raw-Bildern

Die Lösung basiert auf Millionen von Bildern, die von DxO in mehr als 15 Jahren analysiert und untersucht wurden. DeepPRIME nutzt die neuesten Technologien künstlicher Intelligenz und verbessert die Minderung von digitalem Rauschen, während gleichzeitig ein effizienteres Demosaicing erzielt wird. Die Qualität der Fotos wird auf markante Weise verbessert, insbesondere bei Aufnahmen unter geringem Licht, bei denen bestimmte Bereiche aufgehellt werden müssen, oder Aufnahmen von Kameras mit kleinen Sensorelementen sowie auch von älteren Kameras.

Um das Demosaicing und die Rauschminderung bei Raw-Bildern durchzuführen, wurden mehrere Millionen Lernproben in DxO DeepPrime eingespeist. (Es handelt sich dabei um Testbilder des DxO-Labors, die einst für die DxO-Korrekturmodule aufgenommen worden waren.)  Seit Gründung im Jahr 2003 ist DxO für das Kalibrieren Hunderter Kameras und Tausender Objektive in ihren Labors bekannt. Die Ergebnisse aus diesen Tests sind branchenweit einzigartig. Verzeichnung, Vignettierung, chromatische Aberration, optische Verblassung und digitales Rauschen wurden mit einer enormen Präzision für beinahe jede Kamera erfasst.

DxO DeepPRIME: Schema der Arbeitsweise

 

Bei der traditionellen Raw-Konvertierung werden diese beiden Arbeitsgänge (Demosaicing und Rauschminderung) getrennt durchgeführt, wobei jeder Artefakte einführt, die die Qualität des anderen beeinträchtigen. Mit Deep Learning führt DxO DeepPRIME einen ganzheitlichen Ansatz ein, der beide Schritte vereint und aussergewöhnlich leistungsstark ist.

Die Ergebnisse der mit DxO DeepPRIME wiederhergestellten Informationen sind deutlich besser – besonders bei Aufnahmen mit wenig Licht. Die farblichen Details bleiben besser erhalten und die Übergänge sind natürlicher und regelmässiger. Im Gegensatz zum früher bzw. bisher verwendeten DxO PRIME, dem vorherigen Algorithmus zur Rauschminderung, bietet das neue DxO DeepPRIME einen Zugewinn von etwa 2 Werten der ISO-Empfindlichkeit bei vergleichbarer Qualität.

DxO DeepPRIME eröffnet ein neues kreatives Feld, mit dem Fotografen sich bei schwachem Licht oder digitalem Rauschen behelfen können. Hobby-Fotografen können mit DxO DeepPRIME die Nachteile kleiner Sensoren von Kompakt- und Bridge-Kameras kompensieren, deren Bildqualität im Allgemeinen nur bei vollem Tageslicht optimal ist. Auch bei Bildern von weniger leistungsstarken Kameras aus den Anfängen der Digitaltechnik lassen sich bemerkenswerte Ergebnisse erzielen und auf diese Weise den alten Aufnahmen eine neu Qualität verleihen.

 

DxO Smart Workspace: Angepasster Arbeitsbereich

Der dynamische Arbeitsbereich DxO Smart Workspace basiert auf einem neuen Filtersystem, das direkt über eine Werkzeugleiste aufgerufen werden kann. Der Nutzer kann über den Arbeitsbereich entweder die Werkzeugpaletten nach Art der Korrektur anzeigen, nur seine vorab ausgewählten Lieblingspaletten oder aber nur die Paletten, deren Korrekturen aktiviert sind. Darüber hinaus kann dank eines speziellen Suchfeldes sofort die zu einem bestimmten Werkzeug zugehörige Palette angezeigt werden.

Durch die Verwendung von Filtern für die Werkzeuge und der exklusiven Suchfunktion bietet der dynamische Arbeitsbereich DxO Smart Workspace eine beträchtliche Zeitersparnis und einen Arbeitsablauf, der sich an die Bedürfnisse jedes Nutzers, unabhängig von seinem Niveau, angepassen lässt.

Stapelweises Umbenennen von Bildern

DxO PhotoLab 4 ermöglicht die Umbenennung einer Reihe von Dateien in einem Schritt. Über die DxO Fotothek oder direkt über den Bild-Browser kann der Nutzer mehrere Dateien auswählen und diese dann mithilfe eines Dialogfelds umbenennen, Text vor oder hinter dem bestehenden Namen hinzufügen oder einen Zähler hinzufügen. Mit umfangreichen Funktionen für Bearbeitung, Suchen und Ersetzen steigert DxO PhotoLab 4 die Produktivität von Fotografen, die diie Namen ihrer Bildserien ändern und ihre Fotothek effizient verwalten möchten.

Sichtbarer Verlauf von Korrekturen

Der neue historische Verlauf bzw. DxO Advanced History in DxO PhotoLab 4 listet alle nacheinander angewendeten Korrekturen eines Bildes in chronologischer Reihenfolge auf. Alle an einem Bild vorgenommenen Änderungen werden aufgezeichnet. Unter anderem zeigt der Verlauf zu jedem Bearbeitungsschritt den Korrekturwert sowie die Differenz zum vorherigen Wert an. Der Fotograf kann so zwischen verschiedenen Zeitpunkten der Bearbeitung wechseln und hat einen genauen Überblick über die durchgeführten Änderungen.

Im Falle von komplexen Korrekturen –beispielsweise der Anwendung von Presets oder mehreren Einstellungen aus einem Tool – ist DxO PhotoLab 4 das einzige Bildbearbeitungsprogramm, das in seinem Verlauf gruppierte Korrekturen anzeigen kann, die je nach Bedarf maskiert werden können.

Selektives Kopieren von Einstellungen für schnellere Stapelverarbeitung

Die Funktion für selektives Kopieren und Einfügen von Einstellungen in DxO PhotoLab 4 ermöglicht das Synchronisieren der Einstellungen mehrerer ähnlicher Bilder, indem individuelle Entwicklungsparameter von einem Foto auf ein anderes übertragen und angewendet werden. Im Bilder-Browser kann der Nutzer verschiedene Entwicklungsparameter nach Typ auswählen, die er auf ein oder mehrere andere Bilder anwenden möchte: Belichtung, Farbe, Details, lokale Korrekturen, Geometrie oder Wasserzeichen.

DxO Instant Watermarking zum Schutz vor Bilderklau

Die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten Tools für Wasserzeichen an, aber sie ermöglichen keine direkte Vorschau. Ebenso können die Merge-Modi nicht verwaltet werden. DxO Instant Watermarking ist leistungsstark und flexibel. Sie können einen Text und/oder ein Bild in ein Foto oder in mehrere Fotos gleichzeitig einfügen und das Ergebnis direkt anzeigen.

Die Platzierung, Ausrichtung, die Skalierung, die Ränder und die Deckkraft des Wasserzeichens können individuell festgelegt werden. DxO PhotoLab 4 ist auch das einzige Programm, das sieben Merge-Modi anbietet, die die Belichtung des Bildes im Hintergrund berücksichtigen, um eine bessere Integration einer grafischen Signatur oder eines Textes zu gewährleisten.

Unterstützung neuer Kameras

DxO PhotoLab 4 unterstützt die neueste Foto-Hardware. Neu dabei sind die Modelle Canon EOS R5, EOS R6 und EOS 850D, Nikon D6 und Z5, Olympus OM-D E-M10 Mark IV und Panasonic Lumix S5. Inzwischen sind für die automatische Korrektur mehr als 60’000 Kamera-Objektiv-Kombinationen erfasst und als Korrekturmodule verfügbar.

 

Preis und Verfügbarkeit

DxO Photo Lab wird in zwei Editionen – als Essential und Elite Edition – angeboten, wobei letztere mehr (Profi-)Kameras unterstützt. Die beiden Editionen Evon DxO PhotoLab 4 (PC und Mac) sowie eine Testversion mit einmonatiger Laufzeit können ab sofort auf der Website von DxO heruntergeladen werden:

Wie immer bietet DxO eine Preisreduktion während der Einführungsphase einer neuen Version an. Bis zum 19. November 2020 gelten die folgenden Einführungspreise anstelle der regulären:

DxO PhotoLab 4 Essential Edition: 99.99 € statt 129 €

DxO PhotoLab 4 Elite Edition:         149.99 € statt 199 €

Weitere Infos

DxO PhotoLab (Produktseite)

Liste der unterstützten Kameras (Infoseite)

DxO (Herstellerseite)

DxO PhotoLab 4 benötigt macOS 10.14 oder neuer bzw. Windows 8.1 oder 10 jeweils in der 64bit-Version.

Für die Lizenz von DxO PhotoLab 4 ist kein Abonnement erforderlich und die Software kann auf zwei Geräten (DxO PhotoLab 4 Essential Edition) bzw. drei Geräten (DxO PhotoLab 4 Elite Edition) installiert werden. Besitzer einer Lizenz für eine Version von DxO OpticsPro oder DxO PhotoLab 3 können günstig auf DxO PhotoLab 4 upgraden. Hierzu müssen sie sich in ihrem Kundenkonto im DxO Online-Shop anmelden.

 

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