Markus Zitt, 15. Januar 2021, 15:30 Uhr

OWC Thunderbolt 4 Dock: 11 weitere Anschlüsse für Macs und Profi-PCs

Thunderbolt ist eine Hochleistungs-Schnittstelle für rasche Datentransfers und die Verbindung von Computer mit Peripheriegeräten. Zu finden ist die Schnittstelle seit einigen Jahren an Macs sowie an professionellen, hochwertigen Windows-Computern – wie z.B. den diese Woche vorgestellten Lenovo ThinkPad X1 Modellen. Ab Version 3 nutzt Thunderbolt die kleinen, verdrehsicheren Buchsen und Stecker von USB-C und ist zudem kompatibel zu USB 3.1 (und zu älteren USB-Versionen). Das kommende USB4 basiert übrigens weitgehend auf Thunderbolt 3.

Vor einem Jahr wurde Thunderbolt 4 eingeführt, das USB 3.2 integriert und vor allem für Windows-Benutzer mehr Möglichkeiten bietet, die den Mac-Benutzern schon seit Thunderbolt 3 zur Verfügung stehen. Mit Thunderbolt 4 sind nun auch Thunderbolt-Hubs möglich.

Thunderbolt Dock für mehr Anschlüsse

Passend zur aktuellen Entwicklung hat OWC nun ihr «Thunderbolt Dock» mit Thunderbolt 4 angekündigt, das mehrere Thunderbolt- und USB-A-Ports sowie weitere Anschlüsse für SD-Karten, Ethernet-LAN und Kopfhörer bietet. So lassen sich mehrere Geräte gleichzeitig bzw. ohne Umstecken an einem Computer mit Thunderbolt 3 oder 4 aber auch bis zu drei Thunderbolt-Geräteketten nutzen. Dies trägt dazu bei, Arbeitsabläufe optimal zu gestalten. (Trotz vieler gleichzeitig am Dock angeschlossener Geräte und Geräteketten am Dock, wird das Dock nur über ein einziges Thunderbolt-Kabel mit dem Computers verbunden.)

Das OWC Thunderbolt Dock auf dem Arbeitstisch einer Medienproduktion

 

Das neue Thunderbolt-Dock erweitert stark die Möglichkeiten von neuesten PCs (Intel 11th Gen Core und Evo) mit Thunderbolt 4, von den allerneusten Macs mit M1-Prozessoren, aber auch von allen mit Thunderbolt 3 ausgestatteten Macs. (Letztere müssen dafür auf MacOS 11 BigSur aktualisiert werden.)

Das neue Dock erweitert das Sortiment an Thunderbolt-zertifizierte Docking-Lösungen für Mac und PC von OWC, das bereits die folgenden Docks umfasst: Thunderbolt 3 Pro Dock, Thunderbolt 3 14-Port Dock und Thunderbolt 3 Mini Dock.

 

Anschlüsse des Docks: Auf der Vorderseite (oben) befinden sich vlnr. je ein SD-Card-Steckplatz, ein USB 2.0 A-Port, eine Audio-In/Out-Buchse (3.5mm Klinke) und eine Thunderbolt-/USB-C-Buchse mit bis zu 90 W Ladestrom. Auf der Rückseite (unten) sind der Anschluss für ein Netzteil, drei Thunderbolt/USB-Ports, ein LAN/Ethernetanschluss sowie drei USB 3.2 Ports des Typs A zu finden.

 

OWC Thunderbolt Dock Highlights:

  • Der Thunderbolt-Hub: Vier voll funktionsfähige Thunderbolt-4-Ports bringen drei zusätzliche Thunderbolt-Ports für eine Computer. Alle vier Thunderbolt-Anschlüsse unterstützen auch USB-Geräte und Monitore.
  • Volle Thunderbolt-Leistung: Das Dock bietet dieselbe Kompatibilität und Leistung für Thunderbolt-Geräten, egal ob diese am dieses Dock oder direkt am Rechner angeschlossen sind
  • Mehr Thunderbolt-Geräteketten: Thunderbolt ermöglicht den Anschluss mehrere Geräte in einer Reihe bzw. als Kette (Daisy Chain). Mit dem Dock lassen sich nun drei separate Geräteketten anschliessen, sodass Geräte aus einer Kette entfernt werden können, ohne die anderen zu beeinträchtigen oder zu trennen.
  • Starke Ladefunktionen: Der Thunderbolt 4-Host-Anschluss auf der Vorderseite erlaubt das Laden eines Notebooks per Thunderbolt/USB mit einer Leistung von bis zu 90 Watt.
  • Vier USB-Anschlüsse: Anschliessen und Aufladen von USB-Geräten.
  • Zusätzliche Geräte anschliessen:  An dern Anschlüssen lassen sich mehrere Speichergeräte, bis zu zwei 4K-Displays oder ein 5K/6K/8K-Display oder anderes Zubehör anschliessen.
  • Zuverlässigeres Sharing und Streaming: Gigabit-Ethernet (LAN) macht Schluss mit schwachem, lückenhaftem Wi-Fi und ist ideal für IP-basierte Workflows und gesicherte Netzwerke
  • Mehr Inhalte: Zugriff auf Fotos und Filme über den SD-Kartenleser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 312 MB/s
  • Mehr Audio: Ein Kopfhörer oder ein Mikrofon lassen sich an der frontalen Audio-Kombibuchse anschliessen.
  • Einstellbare LEDs: Die Leuchtstärke der LEDs lässt sich an die Arbeitsumgebung oder Bedrürfnisse anpassen.
  • Physische Sicherheit: Kensington Security Slot und Nano Security Slot für diebstahlsichere Befestigung

 

Preis und Verfügbarkeit

Das neue OWC Thunderbolt Dock wird ab nächster Woche (KW3 2021) in den USA ausgeliefert und dort für 249 US-Dollar (exkl. Steuern) angeboten. Das Dock dürfte somit Anfang-Mitte Februar 2021 in den schweizerischen Handel gelangen. Ein Preis für die Schweiz wurde nicht genannt, doch könnte der Preis hierzulande etwas über 300 Franken zu liegen kommen.

Hierzulande bereits länger im Fachhandel erhältlich sind die erwähnten «Thunderbolt 3»-Docks für 300 bis 380 Franken oder auch ein Thunderbolt 4 Hub für rund 200 Franken.

Weitere Infos

OWC Thunderbolt Dock (Produktseite)

OWC (Herstellerseite)

 

2 Kommentare zu “OWC Thunderbolt 4 Dock: 11 weitere Anschlüsse für Macs und Profi-PCs”

  1. Sehr guter Artikel Markus. Kämpfe mich auch schon durch den Anschlussmangel. Hab sogar den Thunderbolt-Anschluss gefunden. Ok kein Wunder das langsame Ultrabook was seit einiger Zeit bis vor Kurzem im Einsatz hatte, hat den nicht. Der Thunderbolt ist mit UJSB-adapterkabel an ext. SSD-dockingstation verbunden. Somit würde es Sinn machen den 4xHub auf Thunderbolt zu legen. Aber: Was ist denn der Unterschied zwischen Hub und Dock? Beide haben Anschlüsse.

    1. Danke Michael
      Zuerst das Wichtigste: Dieses Thunderbolt Dock macht nur Sinn, wenn Dein Computer wirklich eine Thunderbolt-3-Schnittstelle hat und unterstützt. Wenn Dein Computer nur USB unterstützt, dann ist ein ähnliches USB-Dock angesagt. (USB-Docks sind zudem günstiger und die Auswahl an Modellen diverser Hersteller ist grösser.)
      Hub oder Dock: Ein Hub ist ein Verteilerknoten derselben Schnittstelle (z.B. 1 USB am PC auf 7 USB-Geräte). Beim Dock stehen auch andere Schnittstellen zur Verfügung. Die Begriffe werden nicht immer eindeutig verwendet und mit den heutigen universellen Schnittstellen verwischt der Unterschied zusehends.

      Dock-History: In den 1980ern/1990ern war ein Dock oder genauer eine Dockingstation ein Halter für ein Laptop, der am Arbeitsplatz blieb und dort mit einem Monitor, Drucker, Netzwerk etc. fest verbunden war. Er enthielt manchmal auch ein zusätzliches Laufwerk (CD, HDD).
      Nötig war dies, weil es damals für jeden Gerätetyp separate Schnittstellen mit sehr grossen Steckern/Buchsen gab, für die der Platz am Laptop fehlte. Damals wiesen geeignete Laptops (im Boden oder auf Rückseite) und passende Docks einen proprietären Dock-Anschluss mit sehr vielen Kontakten auf und das Laptop wurde im Dock fest verriegelt, zumal manche Anschlüsse nur bei ausgeschaltetem PC und Geräten getrennt/verbunden werden durften. (USB hat dann viele damalige Probleme gelöst.) Wenn das Dock zusätzliche Schnittstellen bot, sprach man auch von Port Replikator.

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