Sony kündigte heute offiziell die Kamera FX3 (Modell ILME-FX3) an. Sie vereint Technologien aus dem Bereich der digitalen Kinoproduktion mit vielen Funktionen der spiegellosen Alpha Kameras und ermöglicht Anwendern so eine breite Palette filmischer Ausdrucksmöglichkeiten.
Als neuestes Familienmitglied der Cinema Line von Sony bietet die FX3 den begehrten Film-Look, professionelle Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit in einer Kamera. Sie ist auf junge Content-Ersteller zugeschnitten, die nach neuen Wegen zur Umsetzung ihrer kreativen Ideen suchen. Das neue Modell ist auf eine hohe Bildqualität und Benutzerfreundlichkeit für Aufnahmen durch kleinere Filmcrews oder Solo-Filmer ausgelegt. Die Kamera verfügt über eine schnelle Fokusfunktion, optische Bildstabilisierung, Unterstützung bei handgeführten Aufnahmen und eine effiziente Wärmeableitung für längere Aufzeichnungen. Zudem präsentiert sie sich in einem kompakten, leichten Gerät mit der nötigen Leistung und Mobilität, um die wachsenden Anforderungen anspruchsvoller Videoproduzenten nachzukommen.
Film-Look der Cinema Line
Die FX3 ist mit der modernsten Bildsensortechnologie von Sony ausgestattet, die eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten und Bildqualität ermöglicht. Der rückwärtig belichtete Exmor R CMOS-Vollformatsensor mit 10,2 effektiven Megapixeln bei Filmaufnahmen (12,1 effektive Megapixel bei Fotos) und der BIONZ XR Bildprozessor sorgen auch bei hoher Empfindlichkeit für geringes Rauschen über den gesamten Lichtempfindlichkeitsbereich der Kamera. Der ISO-Bereich erstreckt sich in der Standardeinstellung von 80 bis 102’400 (erweiterbar auf 409’600 bei Filmaufnahmen) und der Dynamikumfang ist mit 15+ Stufen äusserst gross.
Wie schon die Kameras FX9 und FX6 aus der Cinema Line sorgt auch bei der FX3 S-Cinetone für einen Film-Look ohne zusätzliche Nachbearbeitung. Angelehnt an die Farbeinstellungen der Flaggschiff-Kamera «Venice» von Sony, bietet S-Cinetone natürliche Mitteltöne, weiche Farben und intensive Highlights, wie sie für einen cineastischen Ausdruck unerlässlich sind. Die FX3 ermöglicht interne 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Flüssige 5-fach (maximal) Zeitlupenaufnahmen3 in 4K UHD-Auflösung (3840 x 2160) mit Autofokus erschliessen neue Ausdrucksmöglichkeiten.
Komfortable Aufnahmen auch ohne Crew
Die kompakteste und leichteste Kamera der Cinema Line ist auf mehr Mobilität zugeschnitten und wiegt samt Akku und Speicherkarten nur 715 Gramm. Das Gehäuse ist 77,8 Millimeter hoch, 129,7 Millimeter breit und 84,5 Millimeter tief – einschliesslich vorstehender Teile. Das spiegellose Kameradesign eignet sich sowohl für Handheld-Aufnahmen als auch für Gimbals. Der Kameragriff ist auf optimale Flexibilität, Stabilität und Komfort bei langen Aufnahmen ausgelegt.
Mobil und effizient konzipiert, ist das Gehäuse der FX3 mit fünf Gewindelöchern (1/4-20 UNC) für Zubehör versehen. Damit ist die Kamera geeignet für handgeführte Aufnahmen und kann problemlos transportiert und eingerichtet werden. Der mitgelieferte XLR-Griff lässt sich über den Multi-Interface-Schuh ohne Spezialwerkzeug sicher am Gehäuse befestigen. Er ist mit drei weiteren Gewindelöchern für Zubehör ausgestattet: zwei an der Oberseite und einem am Ende. Externe Monitore, Recorder, kabellose Mikrofonempfänger, das Zubehörschuh-Kit oder andere Zusatzgeräte können damit angebracht werden.
Für die Audioaufnahmen wurde der XLR-Griff der FX3 um zwei XLR/TRS-Audioeingänge erweitert. Mit einem optionalen XLR-Mikrofon können digitale Audiodaten direkt an die Kamera übertragen werden. Zu den Audio-Aufnahmeformaten, die sich über die Kameraeinstellungen auswählen lassen, zählen 24-Bit-Aufnahmen mit vier Kanälen. Da der XLR-Adapter in den Handgriff integriert ist und keine zusätzlichen Kabel oder Batterien benötigt, sind maximale Flexibilität beim Aufnehmen, geringes Rauschen (Audio) und problemloses Einrichten sowie Abmontieren möglich.
Die FX3 verfügt über einen schnellen Hybrid-Autofokus (AF) mit 627-Punkt-Phasendetektion4 bei Filmaufnahmen. Darüber hinaus ermöglicht sie Touch-Tracking in Echtzeit: Dabei muss der Nutzer nur das gewünschte Motiv auf dem Display berühren, um den Autofokus und die Echtzeitverfolgung für dieses Motiv zu starten. Für eine präzise und gleichmässige Scharfstellung sorgt der Echtzeit-Augen-Autofokus – eine Technologie, die selbst dann genau auf das Auge fokussiert, wenn das Objekt in einem steilen Winkel nach unten oder oben blickt. In Reaktion auf das Feedback professioneller Anwender wurden zudem noch weitere AF-Funktionen aufgenommen oder verfeinert: AF-Übergangsgeschwindigkeit, Empfindlichkeit für den AF-Motivwechsel, intuitive Steuerung und AF-Unterstützung bei manueller Fokussierung.
Die FX3 ist mit einer integrierten optischen 5-Achsen-Bildstabilisierung ausgestattet, die bei handgeführten Aufnahmen sehr praktisch ist. Die hochpräzise Bildstabilisierungseinheit und Gyrosensoren ermöglichen die Umsetzung eines «Active-Modus für Filmaufnahmen in jedem Format, einschliesslich 4K. Durch die Integration der Bildstabilisierung lässt sich eine effektive Stabilisierung mit einer Vielzahl von Objektiven erreichen, auch mit E-Mount-Objektiven, die über keine eigene Stabilisierung verfügen. Schliesslich zeichnet die FX3 auch Metadaten zur Bildstabilisierung auf, um die Nachbearbeitung in Catalyst Browse/Prepare zu vereinfachen.
Erweiterbarkeit und leichte Bedienung für Content-Ersteller
Die FX3 bietet professionelle Steuerungsfunktionen und eine optimierte Bedienbarkeit. Die Tasten für Funktionen, die bei Filmaufnahmen häufig verwendet werden, wie etwa ISO, Blende und Weissabgleich, sind am Griff und an der Oberseite der Kamera angebracht. Das Design erlaubt es Solo-Filmern, mit der rechten Hand die Tasten zu bedienen und dabei mit der linken Hand das Objektiv stabil zu halten. Zusätzlich sorgen 140 Funktionen, die 15 benutzerdefinierten Tasten zugewiesen werden können, für eine hohe Effizienz.
Der Zoomhebel an der Oberseite des Griffs dient nicht nur der Steuerung kompatibler motorischer Zoomobjektive, sondern ermöglicht es auch, bei nicht motorischen Zoomobjektiven und Festbrennweiten Klarbildzoom zu verwenden, um Qualitätsverluste zu verringern. Der Hebel gewährleistet sanftes und stufenloses Zoomen, das bei manueller Steuerung mit dem Zoomring schwierig ist, und reduziert somit die Anzahl der bei vielen Projekten erforderlichen Objektive.
An der oberen Vorder- und Rückseite der Kamera sind Aufnahmelichter (Tallys) angebracht, sodass der Anwender leicht erkennen kann, wann die Kamera läuft. Ein seitlich ausschwenkender, an verschiedene Winkel anpassbarer LCD-Touchscreen erleichtert die Bedienung in verschiedensten Szenarien, wie etwa Aufnahmen mit Gimbals, schwierigen Aufnahmewinkeln, Handheld-Betrieb und mehr. Der flexible Belichtungsmodus ermöglicht ein ähnliches Umschalten zwischen Automatik und Manuell wie bei anderen Kameras der FX-Serie: Blende, Verschlusszeit und ISO können unabhängig voneinander eingestellt werden. Ein kurzer Druck auf die benutzerdefinierten Tasten genügt, um zwischen Feststellung des Einstellrads und Manuell zu wechseln. Durch das Halten der benutzerdefinierten Tasten lässt sich die Auto-Einstellung aktivieren und deaktivieren.
Content-Ersteller brauchen Tools, die sich nicht nur durch innovative Funktionen und hohe Leistung auszeichnen, sondern auch durch Zuverlässigkeit und Robustheit. Die FX3 kombiniert einen Lüfter zur aktiven Kühlung mit einer effektiven Wärmeableitung, um kontinuierliche 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde zu ermöglichen, ohne dass es zu einer Thermoabschaltung kommt. Der neu entwickelte Lüfter sorgt für eine hocheffiziente Kühlung. Die FX3 hat ein staub- und feuchtigkeitsresistentes Design und ein robustes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung. USB PD (Power Delivery) gewährleistet schnelles Laden für unterbrechungsfreie Aufnahmen.
Die FX3 ist mit mehreren Aufnahmefunktionen kompatibel, darunter S-Log3-Gamma mit S-Gamut3.Cine für Aufnahmen mit einem hohen Dynamikbereich und grossem Farbumfang, satten Farben und feinen Abstufungen. Ausserdem unterstützt die Kamera interne Aufnahmen in den Formaten XAVC S und XAVC S-I in 4K UHD und FHD sowie XAVC HS (MPEG-H HEVC/H.265, nur 4K). 4K UHD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde 10-Bit 4:2:2- oder 16-Bit RAW-Format können über die HDMI Typ-A-Buchse der FX3 an einen externen Recorder ausgegeben werden.
Die FX3 bietet auch eine schnelle, zukunftsorientierte Speicherung mit zwei CFexpress Typ A-kompatiblen Mediensteckplätzen. Zur Sicherung können die gleichen Daten gleichzeitig auf beiden Karten aufgezeichnet werden, und ein «Relay»-Modus schaltet automatisch auf die zweite Medienkarte um, wenn die erste während der Aufnahme voll wird. Zudem verfügt die neue Kamera auch über hochmoderne Verbindungsoptionen, wie sie für professionelle Arbeitsabläufe beim Aufnehmen notwendig sind. Hochgeschwindigkeits-WLAN (2,4-GHz- oder 5-GHz-Verbindungen) werden unterstützt; kabelgebundene LAN-Verbindungen sind mit einem kompatiblen USB-zu-Ethernet-Adapter (optional) möglich. Darüber hinaus unterstützt die Kamera auch Remote-Aufnahmen vom PC via Wi-Fi mit der Imaging Edge Desktop «Remote»-Anwendung sowie Superspeed USB 5 Gbit/s-Verbindungen über den USB Typ-C-Anschluss.
Unverbindliche Preisempfehlung und Verfügbarkeit.
Die Vollformatkamera FX3 (ILME-FX3) ist ab März 2021 bei Sony-Vertragshändlern für CHF 5000 verfügbar.
(redigierter Pressetext)
Weitere Infos finden Sie unter sony.ch, ebenso die technischen Daten.
Hallo, Danke für die Bericht.
Ich habe seit kurzen die FX3. Nun wollte ich sie auch mal zum Fotografieren einsetzen, habe einige Testaufnahmen in RAW (.ARW) gemacht und versuche nun leider vergeblich diese zu öffnen. Haben Sie damit Erfahrung gemacht und kennen Sie einenb Trick? Im Internet wurde ich bisher leider nicht fündig.
Ich habe es mit einem DNG-Converter probiert (Tipp vom Fachhandel), aber leider auch das hat nicht geklappt.
Besten Dank und freundliche Grüsse,
Jelena Gernert
Auch wenn die Dateiendung von Raw-Dateien dieselbe ist wie die von anderen Sony-Kameramodellen, so muss eine Raw-Software stets das jeweilige Kameramodell kennen/unterstützen (sonst verweigert die Software das Öffnen einer Raw-Datei).
Es dauert immer einige Zeit bis Fremd-Software die Raw-Dateien von neuen Kameramodellen unterstützt. Das kann mehrere Wochen oder Monate dauern – bei spezielleren Kameras verstreichen nicht selten etliche Monate.
Die Haus-eigene Software eines Kameraherstellers unterstützt i.d.R. als erste ein neues Raw-Format. Im Fall von Sony ist dies Sony Imaging Edge.
Da Sony mit Phase One kooperiert, könnte auch das kostenlose Capture One for Sony relativ früh (vermutlich vor Adobe) Raw-Dateien einer neuen Sony-Kamera unterstützen.