Um Fotos kreativ oder optimierend zu bearbeiten bietet die russische Software-Schmiede Akvis an umfassendes Sortiment an Effekten und Optimierungstools. Statt wie andere Software-Entwickler diese Funktionalitäten in einem Paket zu vereinen, bietet Akvis für jeden Effekt und jede Optimierung ein einzelnes Software-Produkt an. All diese werden jeweils als Standalone-Programm oder Plug-in für die Mac- und die Windows-Plattform angeboten und nahezu jährlich mit ein, zwei neuen Funktionen sowie kleineren oder auch grösseren Verbesserungen als neue Version lanciert. Nun ist die Runde an OilPaint, das in Version 10 erschienen ist. Das Plug-in arbeitet mit Adobe Photoshop, Corel PaintShop Pro, Affinity Photo und anderen kompatiblen Bildprogrammen zusammen.
Akvis OilPaint Beispiel: Links das originale Fotos und rechts als «Ölgemälde» nach der Bearbeitung mit OilPaint. Manche stehen auf solche Effekte, manche nicht, doch für SocialMedia, Grusskarten und Illustrationen kann so ein verfremdetes Bild durchaus passen.
Akvis OilPaint lässt (digitale) Fotos wie Ölgemälde aussehen, denn die Software ahmt Pinselstriche und die Leinwandstrukturen nach und sie kann das Bild mit einem Rand mit dem Aussehen physischer Bilderrahmen versehen. Mit all den Möglichkeiten kreiert man zwar keine Kunstwerke, kann Fotos aber zu Illustrationszwecken verfremden oder abstrahieren. Wohl deshalb wird die Software laut Akvis häufig von Design- und Animationsstudios, Entwicklern von Computer- und Videospielen, professionellen Künstlern und Illustratoren verwendet.
Die Version 10.0 kommt mit einem neuen Algorithmus zum Umwandeln von Bildern in Ölgemälde, wieder einmal mit einer neu gestalteten Benutzeroberfläche, der neue Presets-Galerie mit Vorschau auf diverse Effektvoreinstellungen sowie einigen Verbesserungen.
Die Software verwandelt Bilder in Ölgemälde und imitiert die Strichführung eines Künstlerpinsels, wie dieses Vorher/nachher-Beispiel zeigt. Links ist das malerische Originalfoto zu sehen, während es nach angewandtem Ölgemälde-Effekt wie gemalt aussieht.
Neu in OilPaint 10
Das Programm ermöglicht, ein beliebiges Foto in ein «Kunstwerk» zu verwandeln, künstlerische Web-Illustrationen sowie visuelle Effekte für Matte-Painting in der Spiel- und Kinoindustrie zu erstellen.
Die neue Version bringt einen komplett überarbeiteten Bildbearbeitungsalgorithmus mit sich. Die neue Verarbeitungsmethode ahmt die Technik der Ölmalerei noch besser nach. Die erzeugten Pinselstriche wirken natürlich und wie von Künstlerhand geschaffen. Ausserdem ist der neue Verarbeitungsalgorithmus schneller denn je. Bei Bedarf kann man auf den alten Algorithmus in den Optionen des Programms wechseln.
Die OilPaint-Benutzeroberfläche wurde modernisiert, um eine höhere Benutzerfreundlichkeit zu ermöglichen. Alle Elemente der Benutzeroberfläche wurden aktualisiert, darunter auch das Programmsymbol. Jetzt bietet die Software drei Arbeitsbereichsmodi: Express, Erweitert und Presets (Voreinstellungen)
Der neue Presets-Schnittstellenmodus zeigt die gebrauchsfertigen Presets (Voreinstellungen) auf die bequeme und effektive Weise an. Man kann die Ölgemälde-Voreinstellungen als Miniaturansichten mit der Echtzeitvorschau beobachten und bei Bedarf schnell zu den Effekteinstellungen wechseln. Es ist jetzt einfacher, die Presets im Programm zu verwalten und den passenden Effekt auszuwählen. Die Lieblingsvoreinstellungen lassen sich zu Favoriten hinzufügen.
Das Update bietet ausserdem Speicheroptionen für die Stapelverarbeitung, Unterstützung für neue Raw-Formate, Kompatibilität mit den neusten Versionen von Adobe- und Corel-Bildbearbeitungsprogrammen, verifizierte Unterstützung für Windows 11 und macOS Monterey 12 sowie weitere Verbesserungen.
Ein weiteres Vorher-Nachher-Beispiel
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Preise und Verfügbarkeit
Akvis OilPaint 10 kann online bei der Herstellerin in der günstigen Home-Version bzw. als Home-Lizenz für rund 54 Franken (je nach Tageskurs) wahlweise als Standalone-Programm oder als Plug-in gekauft werden. Für 70 Franken gibt es die Home-Deluxe-Version der Software, die als Standalone-Programm und als Plug-in genutzt werden kann.
Update: Wer die Software OilPaint innerhalb der letzten 12 Monate erworben hat, kann kostenlos auf die neue Version aktualisieren. Ansonsten kostet ein Update 14 Euro.
Ausprobieren: Auf der Produktseite kann eine voll funktionsfähige Testversion herunter geladen werden, die 10 Tage läuft.
Weitere Infos
Akvis OilPaint (Produktseite)
Die Software läuft unter Windows (7/8/8.1/10 als 32-bit und 64-bit-Version) sowie unter Mac OS X 10.10 bis 10.11, macOS 10.12 bis 12.
Akvis (Herstellerseite)
Ich gestehe: Um die 2000er herum fand ich Maleffekte faszinierend und besass damals sogar eine Lightversion von Metacreations Painter, das heute als Corel Paint dahin schlummert. Painter hatte schon damals mehr Effekte als mehrere Akvis Programme zusammen. So gesehen ist das Programm teuer.
Ich habe Painter damals nie sinnvoll verwenden können und nur damit herumgespielt. Heute finde ich solche Effekte reinen Kitsch. Die Beispielbilder überzeugen nicht und machen mich nicht an, das Programm aus Jux auszuprobieren.