Markus Zitt, 16. Februar 2022, 11:00 Uhr

Oppo und Hasselblad kooperieren beim Mobile Imaging

Weil der Fotofunktionalität von Smartphones längst eine zentrale Bedeutung zukommt, haben sich in den letzten Jahren immer wieder manche der eher jungen Mobiltelefonmarken mit traditionsreichen (europäischen) Fotomarken zusammen getan, wie beispielsweise zuletzt zwischen Huawei und Leica.

Nun vermeldet die chinesische Oppo eine strategische Partnerschaft mit der schwedischen Hasselblad, die selbst schon mit der chinesischen DJI verbunden ist. (Dies ist übrigens nicht die erste Kooperation von Hasselblad im Bereich Smartphones, denn vor einigen Jahren gab es ein Hasselblad-Smartphone von der chinesischen Computer-Herstellerin Lenovo, wobei jenes Smartphone nie wirklich im Markt präsent war. Und jüngst gab es eine mit One Plus.) 

Nun gibt es also einen neuen Anlauf zu Smartphones, die von Hasselblads Expertise profitieren sollen. Bleibt zu hoffen, dass HB vielleicht neue Ideen und Ansätze in die Smartphone-Fototechnik bringen könnte und dies nicht bloss ein Labeling zu Marketingzwecken darstellt .

Jedenfalls hat Oppo gestern angekündigt, dass sie eine Partnerschaft mit dem traditionsreichen schwedischen Kamerahersteller Hasselblad eingeht bzw. bereits eingegangen ist.

Nein, das ist nicht ein Abdruck von Neil Armstrongs «Quadratlatschen» auf dem Mond, sondern soll ein Smartphone-Abdruck auf der Mondoberfläche darstellen, um die Partnerschaft zu visualisieren.

 

Strategische Partnerschaft im Bereich im Mobile Imaging

Im Rahmen der dreijährigen Zusammenarbeit sollen gemeinsam branchenführende Kameratechnologien für die Flaggschiff-Modelle der «Oppo Find»-Smartphone-Serie entwickelt werden. Ob davon schon etwas in dem in Kürze kommenden Smartphone eingeflossen ist, wird bald zu sehen sein. Im Allgemeinen dauert es selbst im Zuge schnellster Entwicklung meist ein gutes Jahr von einer konkreten Idee bis diese in marktreifen Produkten zu finden ist. Aber da andererseits diese Partnerschafts-Ankündigung unmittelbar vor der Ankündigung neuer Smartphones erfolgt(e), dürfte der eigentliche Start der Partnerschaft einige Zeit zurück liegen, womit dann doch die nächsten Flaggschiffe bereits vom Knowhow von Hasselblad profitieren könnten.

Doch lassen wir nun Oppos Pressetext sprechen:

Im Fokus der Partnerschaft stehen jedenfalls laut Oppo die Entwicklungen in der Farbwissenschaft, mit denen die mobile Fotografie der «Hasselblad Camera for Mobile» weiter verbessert werden soll.

Mit der Integration von Oppo und OnePlus wurden die Forschungs- und Entwicklungsressourcen beider Marken zusammengeführt – für eine noch höhere Effizienz und ein verbessertes Nutzererlebnis. Nachdem im Rahmen der Partnerschaft zwischen OnePlus und Hasselblad Fortschritte in der Bildverarbeitung erzielt wurden, freut sich Oppo darauf, dass die strategische Partnerschaft nun auf beide Marken, Oppo und OnePlus, ausgeweitet wird.

«Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen OnePlus und Hasselblad im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr, dass die Partnerschaft in eine neue Entwicklungsphase tritt und sich noch mehr Nutzerinnen und Nutzer weltweit an der renommierten mobilen Bildgebung von Hasselblad erfreuen können», so Pete Lau, Chief Product Officer. «Für Oppo sowie auch für Hasselblad gilt die Farb-Performance der Kamera als entscheidender strategischer Schwerpunkt. Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam die Zukunft von «Hasselblad Camera for Mobile» zu gestalten.»

Farb-Performance made by Oppo und «Hasselblad Camera for Mobile»

Für Oppo ist entscheidend, dass ein Premium-Smartphone der nächsten Generation den Nutzerinnen und Nutzern ein erstklassiges Bildgebungssystem sowie ein herausragendes mobiles Foto-Erlebnis bietet. Vor diesem Hintergrund hat Oppo erst kürzlich seine erste, selbst entwickelte Imaging NPU MariSilicon X für die mobile Bildgebung auf den Markt gebracht. Gemeinsam mit Hasselblad arbeitet Oppo weiter daran, die Smartphone-Fotografie zu verbessern.

Oppo und Hasselblad werden im Rahmen ihrer Kooperation im Bereich Forschung und Entwicklung zusammen wegweisende Bildgebungslösungen entwickeln, um Nutzerinnen und Nutzern noch natürlichere Farben und ein präziseres Bilderlebnis zu bieten. Mit Hilfe der Natural Color Calibration von Hasselblad setzt Oppo auch in der Porträtfotografie auf eine maximal natürliche, fotografische Hautton-Wiedergabe.

Den Anfang der dreijährigen Zusammenarbeit machen Softwareoptimierungen für die natürliche Farbabstimmung. Die Farbkalibrierungslösung soll weiter verbessert werden. Damit werden Oppo Smartphones zukünftig neue Massstäbe für eine konsistente, natürliche Farb-Performance setzen und sämtliche Szenarien des gesamten Kamerasystems abdecken.

Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Oppo und «Hasselblad Camera for Mobile» werden in der neuen Generation der im ersten Quartal 2022 erscheinenden Oppo Find X Flagship-Serie erlebbar sein.

 

Weitere Infos

Oppo (Herstellerseite)

Oppo Switzerland

 

2 Kommentare zu “Oppo und Hasselblad kooperieren beim Mobile Imaging”

  1. Vom Mittelformat zum Smartphone – was wird wohl aus dem einst stolzen Kamerabauer aus Schweden? Unter dem Dach von DJI (Drohnen, Quadro- und Octocopter, usw.) und jetzt mit Oppo im Gespann liest und hört man nicht mehr viel Fototechnisches, z.B. von der X1D oder dem H-System. Schade.

    1. Ich warte auch auf Lebenszeichen von Hasselblad durch etwas Neues und sehe solche Partnerschaften positiv für beide Beteiligten, sofern es wirklich eine Zusammenarbeit gibt und nicht bloss dem Marketing dient. Eine Liaison mit einer Smartphonefirma ist sicher sinnvoller als die Sache mit der Hasselblad Lunar und hilft mit, die Fotofirma am Leben halten.

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